Nachaltig wirtschaften: Der Kapitalismus hinterlässt tiefe Spuren
Nachschub für jedes die Welt: Nickel-Mine uff Sulawesi in Indonesien Bild: Getty
Der Mensch hat sich die Erde zum Untertan gemacht – und muss nun damit leben. Das wird weder störungsfrei, noch wird es preiswert. Viele Unternehmen urteilen sich schon heute uff eine neue Epoche ein.
Als Pietra Rivoli vor kurz 20 Jahren daran ging, die Weltwirtschaft zu verdeutlichen, wollte sie dies so störungsfrei wie möglich zeugen – und griff zu einem Trick: Sie nahm ein T-Shirt und beschrieb daran den gesamten Fertigungsprozess. Von den Baumwollfeldern in Texas solange bis zu den Nähereien in China und zurück uff die Ladentische Amerikas. Ein Alltagsprodukt erklärt die Globalisierung. Die Textilbranche hatte nicht nur einst die industrielle Revolution aus welcher Taufe gehoben, sie treibt gleichwohl heute Handel und Wandel vorwärts.
Rivoli ging den Spuren ihres T-Shirts nachher. Sie verfolgte seine Entstehung, nahm die damit einhergehenden Spielregeln in Produktion und Handel unter die Lupe, ihre Vorzüge, Nachteile und Auswüchse. Sie erklärte die Bedeutung von Zollschranken und Fertigungsquoten, analysierte Liefer-, Produktions- und Wertschöpfungsketten, schilderte den Einsatz von Kapital und natürlichen Ressourcen – und welcher war mächtig.