„Müssen davon ausgehen, dass die Tat von zwei Kindern begangen worden ist“
Die ermordete zwölfjährige Luise aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg ist von zwei Mädchen aus ihrem Bekanntenkreis getötet worden. Beide Tatverdächtige seien jünger als 14 Jahre und damit strafunmündig, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft am Dienstag in Koblenz mit. „Aufgrund des Alters der möglichen Täterinnen gehen wir von Strafunmündigkeit aus.“ Die Mädchen sollen Luise mit „zahlreichen Messerstichen“ getötet haben.
Die zwei Kinder stammen laut Polizei aus dem Bekanntenkreis der Toten, das ergäbe sich aus der Beweislage und Anhörungen. Ob die mutmaßlichen Täterinnen mit der Toten befreundet waren oder sogar dieselbe Schule besuchten, wurde nicht bekannt. Es gebe keine Hinweise auf sexuelle Vergewaltigung, das bestätige auch die bisherige Obduktion.
Die verdächtigen Kinder wurden dem Jugendamt übergeben und befinden sich an einem sicheren Ort, weitere Informationen könne die Polizei aufgrund des Jugendschutzes nicht weitergeben. Strafrechtliche Konsequenzen gibt es für die Mädchen wohl nicht. Die Polizei äußerte sich auch nicht dazu, ob mögliche Konsequenzen für die Eltern folgen werden. Es gäbe laut Staatsanwalt keine weiteren beteiligten Personen, „insbesondere nicht von Erwachsenen“. „Das ist erschütternd, es ist kein Alltag“, sagte der leitende Oberstaatsanwalt weiter. Auch der leitende Polizist hätte dies in 40 Dienstjahren noch nicht erlebt.
Bei der Obduktion der Leiche in der Rechtsmedizin der Uniklinik Mainz seien zahlreiche Messerstiche festgestellt worden, teilten die Behörden mit. Das Mädchen aus dem siegerländischen Freudenberg sei in der Folge verblutet. Die Tatwaffe sei noch nicht gefunden, teilte die Polizei mit.
Das zwölfjährige Mädchen war am Sonntag tot in der Nähe eines Radweges auf rheinland-pfälzischem Gebiet unmittelbar an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen gefunden worden. Das Kind war am Samstag als vermisst gemeldet worden.
Source: welt.de