Moore: Wir bräuchten hier Fürbitte ein Moor

Tief in Ostfriesland, dort, wo genauso viele Menschen wie Kühe leben, steht Detlef Grüßing auf einem Holzturm und blickt auf die Zukunft und auf die Vergangenheit. Auf die Vergangenheit, weil ein Teil der Wiese, die sich vor ihm ausbreitet, mal ihm gehört hat, dem Landwirt. Bis er beschloss, sie abzugeben, zu nass, sagt er, sei die Wiese gewesen. „Einen Trecker darüber zu steuern, war, als würde man auf einem nassen Wattebausch fahren.“

Und auf die Zukunft schaut er, weil fast alle seine Äcker bald genauso nass sein sollen wie diese Wiese, die er nicht mehr haben wollte. Jedenfalls wenn es nach Naturschützern geht. Denn ein Großteil der Ackerflächen von Detlef Grüßing liegt so wie fast ganz Ostfriesland auf entwässerten Moorflächen – und damit mitten in einer politischen Kampfzone.