Mieser Lohn nebst Dauerstress: Darum streikt jener Einzelhandel
Am Kiosk gibt es zurzeit ein Sonderheft des Manager Magazin zu kaufen, es trägt den Titel „Die 500 reichsten Deutschen“. Unter diesen 500 reichsten Deutschen findet sich gleich gen Platz zwei Dieter Schwarz, jener Eigentümer jener Schwarz-Gruppe, zu jener sowohl Lidl qua gleichfalls Kaufland in Besitz sein von. Sein Vermögen schätzt dasjenige Manager Magazin gen 39,5 Milliarden Euro. Besonders schlecht scheint es ihm demnach nicht zu umziehen. Im vergangenen Jahr sei sein Vermögen um 3,5 Milliarden Euro gewachsen.
Wer davon nichts spürt, sind seine Beschäftigten. So gleichfalls Katja Vaternam, die nebst Kaufland, Dieter Schwarz’ Supermarktkette, in Berlin qua Einzelhandelskauffrau arbeitet. Sie berichtet von ihrem Frust und dem ihrer Kollegen: „Die Arbeitsbelastung steigt immer mehr. Schichten können kaum noch besetzt werden, weil diesen Job weitestgehend niemand mehr zeugen will.“
Unattraktiv seien vor allem jener niedrige Lohn und die befristeten Verträge: „Wir werden nicht gut getilgt und viele meiner Kollegen nach sich ziehen dann noch Teilzeitverträge. Viele nötig haben eine zweite Beschäftigung, um schier gut die Runden zu kommen.“ Deswegen beteilige sie sich jetzt am Streik, sagt Katja Vaternam.
Damit ist sie nicht solo: Bereits seitdem Monaten streiken und Widerspruch erheben die nebst Verdi organisierten Beschäftigten im Handel landesweit. Die Dienstleistungsgewerkschaft fordert mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und zu Händen den Tarifvertrag eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber eröffnen eigenen Angaben zufolge eine Anhebung jener Tarifentgelte um mindestens zehn Prozent in zwei Stufen sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro an. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 24 Monate betragen.
Der Kampf scheint festgefahren und die Verhandlungen finden qua Flickenteppich gut die Republik verteilt statt. Einerseits nach sich ziehen sich noch nie so viele Beschäftigte im Handel – einer Branche weitestgehend ohne Sozialpartnerschaft, in jener jener Organisierungsgrad jener überdurchschnittlich weiblichen und migrantischen Beschäftigten tief ist – so lange Zeit und flächendeckend an einem Arbeitskampf beteiligt. Verdi spricht z. B. von 1.500 Menschen, die neu in die Gewerkschaft eingetreten seien. Andererseits bewegt sich wie geschmiert nichts. Die Beschäftigten berichten von Einschüchterungen jener Arbeitgeber, die ihrerseits dasjenige Ganze auszusitzen scheinen.
Das schreckt Katja Vaternam zugegeben nicht ab: „Weihnachten steht vor jener Tür – und wir dann gleichfalls!“, sagt sie und hofft, dass die Einkaufenden, demnach wir, die Händler an den bestreikten Tagen solidarisch boykottieren.