Meta-Chef: Wie Mark Zuckerberg Trump umschmeichelt

Meta-Chef Mark Zuckerberg hat weitere Schritte unternommen, um das Verhältnis mit dem designierten Präsidenten Donald Trump zu kitten. Meta beendet auf seinen Plattformen Facebook und Instagram die Faktenprüfung und hebt Beschränkungen der Meinungsfreiheit auf Instagram auf.

„Wir werden Faktenprüfer abschaffen und sie durch Community Notes ersetzen, ähnlich wie X, beginnend in den USA“, teilte der Zuckerberg mit. Die Faktenprüfungen waren Trump stets ein Dorn im Auge gewesen. Überdies wurde Trumps Weggefährte Dana White in den Meta-Verwaltungsrat gewählt. White ist Chef des Sportkonzerns Ultimate Fighting Championship UFC, der Mixed Martial Arts-Kämpfe veranstaltet. Unter Whites Ägide wurde UFC zu einer der führenden globalen Sportmarken. Die Freundschaft zwischen White und Trump reicht bis ins Jahr 2001 zurück, als Trump UFC-Kämpfe in seinem Taj Mahal Casino in Atlantic City ausrichtete. Im Wahlkampf hatte White Trump unterstützt.

Nicht nur Zuckerberg spendet für Trumps Amtseinführung

Zuckerberg versucht seit Monaten Trumps Zorn zu lindern. So spendete er eine Million Dollar für Trumps Amtseinführung. Zudem dinierte Zuckerberg in Mar-a-Lago mit dem designierten Präsidenten. Dieser hatte noch in einem im September 2024 veröffentlichten Buches geschrieben, Zuckerberg habe gegen ihn in der Präsidentschaftswahl 2020 konspiriert und verdiene ein Leben im Gefängnis, wenn sich das wiederhole.

Zuckerberg habe ihn bei verschiedenen Treffen als große Figur auf Facebook herausgehoben und gleichzeitig gegen ihn gearbeitet. Trump bezog sich auf eine Spende in Höhe von 420 Millionen Dollar, die Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan 2020 zur Finanzierung der Wahlinfrastruktur geleistet hatten. Sogar seine Kehrtwende in Bezug auf das von ihm zunächst betriebene Verbot der Medienplattform Tiktok begründete Trump damit, dass er Meta das Feld nicht allein überlassen wolle.

Tiefer Groll gegen Meta

Das konservative Lager hegt ohnehin tiefen Groll gegen Meta wegen des Verdachts, Inhalte unterdrückt zu haben, die Präsident Joe Biden im Wahljahr 2020 geschadet hätten. Berichte über Hunter Bidens Laptops waren damals nicht aufgegriffen worden. Das FBI hatte wider besseres Wissen gewarnt, dass die Berichte Teil einer russischen Desinformationskampagne sein könnten. Zuckerberg räumte später ein, dass es ein Fehler war, die Geschichte zu unterdrücken. Zuckerberg sagte damals auch, dass er vor den diesjährigen Wahlen keine ähnlichen Beiträge zur Finanzierung der Wahlinfrastruktur leisten werde, betonte aber auch, dass die Finanzierung nicht parteiisch war.

Zuckerberg gehört zu den Figuren, die die Cartoonistin Ann Telnaes in einem kontroversen Cartoon knieend vor einer Donald Trump-Statue gezeichnet hatte. Weitere demütig Kniende waren Amazon-Chef, Washington Post-Eigentümer Jeff Bezos und Walt Disneys Micky Maus. Der Cartoon wurde nicht gedruckt, worauf Telnaes kündigte. Bezos hatte ebenfalls für Trumps Inauguration gespendet. Walt Disney hatte eine Defamierungsklage Trumps überraschend beigelegt durch die Zahlung von 15 Millionen Dollar. Kritiker werteten den Vergleich als verdeckte Spende.