Merck-Chefin Garijo: „Wir wollen keine Tierversuche mehr“

Die Spanierin Belén Garijo, 62, steht seit zwei Jahren an der Spitze des Darmstädter Dax-Konzerns Merck, der Arzneimittel und Chemikalien produziert. Bild: Lucas Bäuml

Belén Garijo ist Chefin des Darmstädter Dax-Konzerns Merck. Im Interview spricht sie über den schwindenden Nutzen von Versuchstieren für die Industrie, den Segen neuer Technik – und die Ungeduld der Forscher.

Frau Garijo, Sie sind die Chefin des Dax-Konzerns Merck, der Chemikalien und Arzneimittel herstellt und im vergangenen Jahr knapp 150.000 Tiere für Versuche nutzte. Wie viele davon sind unverzichtbar, um Medikamente zu entwickeln und Produkte zu testen?

Sebastian Balzter

Redakteur in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Wir wollen weg von den Tierversuchen, wo immer es möglich ist. Wir haben uns dieses Ziel vor fünf Jahren gesteckt und allein im vergangenen Jahr die Zahl der von uns genutzten Tiere um 17 Prozent gesenkt. Darauf bin ich stolz. Es reicht aber nicht.