Markenrechtsstreit: Adidas geht gegen Logo von Black Lives Matter vor

Der Sportartikelhersteller Adidas streitet mit der Black-Lives-Matter-Bewegung über deren Logo. Der deutsche Konzern will verhindern, dass dieses in den USA als Marke eingetragen wird. Das Unternehmen stört sich an den drei gelben Streifen im Logo der Bewegung. Dieses Design der Black Lives Matter Global Network Foundation würde zu Verwechslungen mit seinen eigenen drei Streifen führen, teilte das Unternehmen dem US-Patent- und Markenamt (USPTO) in einem am Montag eingereichten Antrag mit.

Adidas verwende sein Logo bereits seit 1952, heißt es in dem Antrag. Es habe „internationalen Ruhm und enorme öffentliche Anerkennung“ erlangt. Bis zum 6. Mai läuft nun für Black Lives Matter die Frist, um sich in dem Markenrechtsstreit zu äußern. Adidas lehnte einen Kommentar zunächst ab. Vertreter der Gruppe Black Lives Matter reagierten nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

Der fränkische Sportartikelkonzern will mit dem Schritt den Antrag der Bewegung blockieren, das Design auf Waren zu verwenden, die Adidas ebenfalls verkauft – wie beispielsweise auf Hemden, Mützen und Taschen. Das Unternehmen hat seit 2008 über 90 Klagen eingereicht und mehr als 200 Vergleichsvereinbarungen im Zusammenhang mit dem Logo getroffen.

Die Protestbewegung Black Lives Matter erlangte im Jahr 2020 bei den Protesten nach dem gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd internationale Bekanntheit. Ihren Ursprung hat sie im Jahr 2013. Die Aktivistinnen Alicia Garza, Patrisse Cullors und Opal Tometi gründeten die Bewegung als Reaktion auf den Freispruch George Zimmermans, der zuvor den unbewaffneten schwarzen Teenager Trayvon Martin auf einer Bürgerwehrpatrouille tötete. Aus dem damals verbreiteten Hashtag #BlackLivesMatter leitete sich der Name der Bewegung ab.