Lobbyismus und Korruption: „Das Klimathema ist einfach heiß umkämpft“

Wirtschaftsminister Robert Habeck wurde zuletzt hart dafür kritisiert, sich vor allem mit Vertrauten zu umgeben. Wann wird Nähe zum Problem? Und ist es beim Klimaschutz besonders schwierig, dem Einfluss bestimmter Lobbys zu entgehen? Das haben wir Christina Deckwirth gefragt. Die Politikwissenschaftlerin ist Campaignerin im Berliner Büro der Transparenzinitiative Lobbycontrol und beschäftigt sich besonders mit den Themen Autolobby, Lobbyismus und Klima sowie Wissenschaftslobbyismus.

ZEIT ONLINE: Wir wollen darüber sprechen, wo Korruption anfängt, welche Art von Nähe in der Politik in Ordnung ist und ob es gute und böse Lobby gibt. Entzündet hat sich die Debatte zuletzt an dem ehemaligen Staatssekretär Patrick Graichen. Der wollte seinen Trauzeugen einstellen und, wie sich danach herausgestellt hat, auch noch einer Organisation Geld zukommen lassen, bei der seine Schwester ehrenamtlich im Vorstand arbeitet. War das alles noch Mauschelei oder schon Korruption?