Literaturempfehlungen zur Hitze: Der heiße Scheiß

In Italien schmelzen längst die Straßen, und selbst in Deutschland, dem Land des Stoßlüftens, sprechen plötzlich alle über Klimaanlagen. Das Leben ändert sich. Hier sind fünf gute Geschichten über Sonne, Hitze und Klimakrise, mit denen wir solche Tage besser ertragen und verstehen können. 

T. C. Boyle lebt seit vielen Jahren am Rande des Weltuntergangs und hat sich an diesem Ort eine sonderbar gute Laune und eine mitreißende Lust am Geschichtenerzählen bewahrt. Vielleicht kommt das daher, dass der Ort, an dem er lebt, so beneidenswert schön ist. Sein Haus hat Frank Lloyd Wright erbaut, es ist fast ganz aus Holz und Glas, steht in Kalifornien im Wald, ist fast so berühmt wie sein Bewohner – und es könnte jeden Tag abbrennen. Oder unter einer Schlammlawine begraben werden. Ziemlich wahrscheinlich, dass eins von beidem bald passiert. Katastrophen dieser Art geschehen nun mal in seiner Wohngegend mit zunehmender Regelmäßigkeit. Dass er das Dach seines Hauses vor einer Weile mit unbrennbaren Ziegeln decken ließ, erscheint ihm selbst als unnützer kleiner Heldenwitz angesichts der Dimensionen des Bevorstehenden. Es wird nicht zu retten sein. Wie wir alle.