Linken-Parteitag: Linken-Vorsitzende uneins via mögliche Regierungsbeteiligung

Vor dem Bundesparteitag der Linken in Chemnitz haben sich die beiden Vorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan van Aken unterschiedlich zu einer möglichen Regierungsbeteiligung in den kommenden Jahren geäußert. „Es geht uns darum, etwas zu verändern“, sagte Schwerdtner den Zeitungen des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wir würden nicht unsere Überzeugungen für einen Regierungsposten verkaufen.“ 

Für Schwerdtner steht im Vordergrund, „unsere eigene Identität als linke Partei aufzubauen“. Das sei eine ganz andere Perspektive auf die Politik. „Wir wollen einen Politikwechsel aus der Gesellschaft heraus. Das ist ein ganz anderer Zugang.“ Schwerdtner sieht die Stärke der Linken in der parlamentarischen Opposition. „Wenn wir diese Art der Oppositionsarbeit nicht machen würden, dann würde
es kein anderer tun“, sagte sie.

Van Aken: „Wir sind dabei“

Offener für eine mögliche Regierungszusammenarbeit zeigte sich hingegen ihr Co-Vorsitzender Van Aken. „Wenns ums Regieren geht, sind wir auch mit dabei“, sagte er im Bayerischen Rundfunk. „Die 8,8 Prozent bei der Bundestagswahl sind für uns nur der Anfang.“ Seit der Bundestagswahl im Februar haben sich die Werte der Linken weiter verbessert, Umfragen sehen die Partei derzeit bei rund zehn Prozent.

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