Letzte Generation: Klimaaktivisten kontern Scholz-Kritik und beschmieren SPD-Zentrale

Trotz drohender härterer Strafen und Kritik auch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben Klimaschutzdemonstrierende in Berlin ihre Straßenblockaden fortgesetzt. Auch die SPD-Zentrale in Berlin wurde dabei von Aktivisten mit Farbe beschmiert. Sie sprühten orange Warnfarbe an die Fassade des Willy-Brandt-Hauses. Dazu teilten die Klimaaktivisten mit: „Herr Scholz, die Lebensgrundlagen zu zerstören ist nicht nur ‚völlig bekloppt‘, sondern auch verfassungswidrig.“

Mitglieder der Gruppe Letzte Generation setzten sich am Morgen auf mehrere große Straßen, klebten sich zum Teil fest und sorgten für Stillstand und Staus. Alle Blockaden wurden am Vormittag von der Polizei aufgelöst, wie ein Sprecher sagte. Außerdem verhinderte die Polizei nach eigenen Angaben zwei Blockaden an weiteren Straßen.

„Völlig bekloppt“

Scholz hat Klebeblockaden am vergangenen Montag im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern in Brandenburg kritisiert. „Ich finde das völlig bekloppt, sich irgendwie an ein Bild festzukleben oder auf der Straße.“ Die Aktionen trügen nicht dazu bei, dass jemand seine Meinung ändere, sondern es ärgerten sich vor allem alle, sagte Scholz.

Die Gruppe griff wiederum Scholz an: „Herr Scholz, wie können Sie es wagen, sich vor die Kinder zu stellen, deren Zukunft Sie gerade vernichten, und davon zu sprechen, dass Sie Protest gegen Ihre zerstörerische Politik ‚völlig bekloppt‘ finden?“, teilten die Umweltschützer mit.

Für den Sommer kündigte die Gruppe eine Pause an. In der Mitte des Sommers während der Ferien in vielen Bundesländern will die Gruppe vom 15. Juli bis 6. August ihre Blockaden unterbrechen und eine „Gemeinschaftszeit“ nehmen.