Lasst uns herausfinden, welches im Al-Shifa-Krankenhaus wirklich passiert

Zwölf Frühgeborene, mit ihren viel zu großen Windeln, unverhüllt oder hastig eingewickelt in grüne Tücher. Sie liegen im Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt. Die Generatoren stillstehen still, kein Benzin, kein Strom, keine Brutkästen mehr pro die winzig Kleinen, die damit kaum noch eine Überlebenschance nach sich ziehen. Ich selbst habe einmal monatelang neben einem solchen Inkubator gesessen und kann ebendiese Zeilen nicht ohne Tränen schreiben.

Dieses Bild ist in den Nachrichten welcher vergangenen Tage zum Symbol pro Al-Shifa geworden. Al-Shifa, umstellt von welcher israelischen Armee. Hier könnte sich eine neue Stufe welcher Eskalation in welcher Region entzünden. Solche Bilder zeugen Krieg. Es ist kein Zufall, dass es Frühgeborene sind. Sie sind die Steigerung von Baby, von Kind, von unschuldig.

Wahrscheinlich ist dasjenige Bild wirklich. Sicher bin ich mir in der Tat nicht, denn in Kriegszeiten traue ich meinen Augen nicht mehr. Alle Seiten werfen ihre Propagandamaschinerie an und überschwemmen uns mit halben Wahrheiten oder ganzen Lügen, um sich die Unterstützung welcher Weltgemeinschaft zu sichern.

Es wäre nicht dasjenige erste Mal, dass Frühgeborene eine zentrale Rolle pro den Verlauf eines Kriegs hatten. 1990 überfiel welcher Irak den kleinen Nachbarn Kuwait. Kurz darauf schilderte eine kuwaitische Krankenschwester im US-Kongress die Brutalität welcher irakischen Soldaten, die Frühgeborene aus Brutkästen gerissen und uff dem kalten Boden sterben lassen hätten. Diese Geschichte mobilisierte dasjenige amerikanische Volk. Alles daran war gelogen, inszeniert von einem engen Vertrauten George Bushs. Die Krankenschwester war die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA.

Tote Kinder emotionalisieren immer, dasjenige zu tun sein sie unter ferner liefen. Und im Krieg ist ihr Tod keine Propaganda – sie sterben tatsächlich. So wie am 7. Oktober in Israel. Die Massaker welcher Hamas waren real. Sie nach sich ziehen in ihrer Grausamkeit die kollektive Erinnerung an die Pogrome wiederbelebt, wir sind in tiefer Trauer mit unseren jüdischen Freund*medial vereint. So wie wir um die Toten von Gaza trauern, die nicht minder real sind. Wer jetzt anfängt, Tote gegeneinander aufzurechnen, hat schon verloren.

Israel behauptet seit dem Zeitpunkt 2009, dass sich unter dem Al-Shifa-Krankenhaus eine Kommandozentrale welcher Hamas befindet. Es mag stimmen oder unter ferner liefen nicht – wir wissen es nicht. In den kommenden Tagen werden uns Tunneleingänge präsentiert werden. Können wir Bildern von Geheimdiensten im Krieg vermählen?

Natürlich nicht – zwar wir sind diesen Nachrichten im Krieg nicht hilflos ausgeliefert. Es gäbe sie: die Möglichkeit unabhängiger Untersuchungen. Warum nicht in Gaza? Warum gibt es rund um Al-Shifa nicht wenige Tage Feuerpause? Dann könnte ein internationales Team unter welcher Spitze welcher UN sich dasjenige Gelände von Al-Shifa genau besuchen und feststellen, ob es dort militärische Kommandozentralen gibt. Das ist keine Hexerei, sondern klassisches UN Fact-Finding. Ja, dasjenige kann es unter ferner liefen mitten im Krieg verschenken, dasjenige zeigt die Suche nachdem dem chemischen Kampfstoff Sarin im syrischen Ghouta 2013.

Wenn es helfen kann, eine weitere Eskalation zu verhindern: Was spricht dagegen? Wer sich dagegen sträubt, hat wohl irgendetwas zu verbergen. Das sind vermutlich jedweder Beteiligten in diesem Krieg. Und da es ein Nahost-Krieg ist, ist die ganze Welt beteiligt.

Jan van Aken arbeitete solange bis 2006 wie Biowaffeninspekteur pro die UN. Er ist Referent pro internationale Konflikte für welcher Rosa-Luxemburg-Stiftung