Kurdische Arbeiterpartei: Mutmaßliches leitendes Mitglied dieser PKK in Hamburg festgenommen

In Hamburg ist ein Haftbefehl des Oberlandesgerichts
Dresden gegen ein führendes Mitglied der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vollstreckt worden. Wie die Zentralstelle Extremismus Sachsen bei der
Generalstaatsanwaltschaft Dresden mitteilte, wurde ein 54-jähriger Türke verhaftet, der über mehrere Jahre die PKK-Aktivitäten in verschiedenen Bundesländern und deutschen Städten
geleitet haben soll.

Dem Mann wird Mitgliedschaft in einer terroristischen
Vereinigung im Ausland zur Last gelegt. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Dresden soll er von
Anfang 2015 bis Juli 2018 in leitender Funktion für PKK-Aktivitäten in
Dresden, Leipzig, Chemnitz, Magdeburg und Halle verantwortlich gewesen.

Zum „PKK-Gebiet Sachsen“ zählten demnach auch Polen und Tschechien, die Länder
sollen ebenfalls in seine Verantwortlichkeit gefallen sein. Anschließend
soll er verantwortlich gewesen sein für die Aktivitäten im Saarland, im Raum Gießen/Siegen, in Freiburg im Breisgau, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg
sowie zuletzt in Hamburg. Behördenangaben zufolge wurde die Wohnung des 54-Jährigen in Köln durchsucht. Die
Maßnahmen wurden durch Polizeikräfte aus Hamburg, Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen unterstützt.

PKK mittlerweile aufgelöst

Die PKK nahm in den 1980er Jahren den bewaffneten Kampf für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei auf, rückte später aber von der Forderung eines unabhängigen Staates ab. Seit 1993 unterliegt sie in Deutschland einem Betätigungsverbot und wird in der EU wie in der Türkei und den USA als Terrororganisation geführt. Im Mai 2025 kündigte die PKK ihre Auflösung an, um einen Friedensprozess mit der Türkei anzustoßen.

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