Krieg in Gaza: Geisel-Familien kritisieren UN-Rede von Benjamin Netanjahu



Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angekündigt, einen palästinensischen Staat anerkennen zu wollen. Nun stellte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot Bedingungen für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Palästina. Dazu gehört demnach, dass die palästinensische Terrororganisation Hamas und andere militant-islamistische Gruppen die Geiseln freilassen, die sie am 7. Oktober 2023 während des Angriffs auf Südisrael verschleppt hatten.

Währenddessen hissten in Erwartung der Anerkennung Palästinas durch mehrere westliche Staaten zahlreiche Städte in Frankreich palästinensische Flaggen auf offiziellen Gebäuden, wie Le Monde berichtet.

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Hilfsgruppen melden 300.000 Geflüchtete aus Gaza-Stadt

Humanitäre Organisationen haben die Zahl der seit Mitte August aus der Stadt Gaza geflohenen Menschen auf knapp 300.000 beziffert. Gezählt wurden jene, die bei Tageslicht vier Kontrollpunkte passierten, wie das Site Management Cluster mitteilte. Die tatsächliche Zahl könnte demnach höher liegen. 

Nach Angaben des israelischen Militärs haben mehr als 500.000 Menschen die Stadt verlassen. Vor den Räumungsanordnungen lebten laut UN etwa eine Million Menschen in der Stadt, Hunderttausende harren dort weiterhin aus.

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Palästinensische Behörde lässt drei mutmaßliche Kollaborateure hinrichten

Im Gazastreifen haben die von der radikalislamischen Hamas geführten Behörden nach eigenen Angaben drei Männer wegen mutmaßlicher Kollaboration mit Israel hingerichtet. Ein in sozialen Medien verbreitetes Video soll die Hinrichtungen von gestern zeigen. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Ort des Geschehens in der Stadt Gaza bestätigen.

Die Hinrichtungen sollten eine "klare Botschaft" senden und als Abschreckung für jeden dienen, der es erwäge, "mit der Besatzung zusammenzuarbeiten", sagte ein Vertreter der palästinensischen Sicherheitsbehörden. Eine israelische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. 

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Israel will nicht an UN-Sicherheitsratssitzung zu Gazakrieg teilnehmen

An der Sitzung des UN-Sicherheitsrats morgen zum Gazakrieg wird Israel nicht teilnehmen. Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, begründete dies in einem Brief an den Vorsitz des mächtigsten UN-Gremiums damit, dass die Sitzung während des jüdischen Neujahrsfests Rosch ha-Schana stattfinde. Es sei "bedauerlich", dass der Sicherheitsrat deshalb ohne israelische Teilnahme tagen werde, sagte er.

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Israel habe den Sicherheitsrat mehrfach darum gebeten, die Sitzung zu verlegen, sagte Danon. Eine israelische Teilnahme am Dienstag sei nicht möglich, da Rosch ha-Schana "eines der wichtigsten" Daten im jüdischen Kalender sei, sagte er weiter. 
Israel gehört dem UN-Sicherheitsrat nicht an, war aber zu der Sitzung eingeladen worden, um seine Sichtweise der Lage im Gazastreifen und seines Krieges gegen die Hamas darzulegen. 

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Macron gibt Frankreichs Anerkennung von Palästina bekannt

Nach Großbritannien und mehreren weiteren westlichen Ländern hat auch Frankreich Palästina als Staat anerkannt. Das teilte der französische Präsident Emmanuel Macron in einer Rede vor den Vereinten Nationen in New York mit. Macron hatte den Schritt bereits im Juli angekündigt. 
"Manche mögen sagen, es sei zu spät. Andere mögen sagen, es sei zu früh", sagte Macron bei einer UN-Konferenz im Vorfeld der morgen beginnenden UN-Generaldebatte. "Doch eines ist sicher: Wir können nicht länger warten." Weiter forderte der französische Präsident: "Wir müssen den Weg zum Frieden ebnen." 

Die UN-Konferenz war von Frankreich und Saudi-Arabien initiiert worden. Sie soll den Bemühungen um eine Zweistaatenlösung und ein Ende des Krieges neuen Rückenwind verschaffen und so den Ton für die UN-Generaldebatte am Dienstag setzen. Die USA und Israel boykottierten das Treffen.  

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Belgien und Monaco erkennen Palästina ebenfalls an

Vor der UN-Generaldebatte in New York haben auch Monaco und Belgien den palästinensischen Staat anerkannt. Damit schließen sie sich mehreren Ländern an, die zuletzt den Schritt verkündet hatten – darunter Frankreich, Großbritannien, Kanada, Australien und Portugal.

"Mit diesem Schritt setzen wir unsere Unterstützung von internationalem Recht fort, insbesondere zur Selbstbestimmung von Völkern", sagte der belgische Premierminister Bart De Wever bei einer von Frankreich und Saudi-Arabien einberufenen Konferenz in New York. Die Zweistaatenlösung sei notwendig. 

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Baerbock spricht sich für unabhängigen palästinensischen Staat aus

Die neue Vorsitzende der UN-Generalversammlung, Annalena Baerbock, hat die Gründung eines "unabhängigen und existenzfähigen" palästinensischen Staates gefordert. Dieser Staat müsse "Seite an Seite mit dem Staat Israel leben, in Frieden und Sicherheit mit gegenseitig anerkannten Grenzen und voller regionaler Integration", sagte die frühere deutsche Außenministerin und Grünenpolitikerin. 

Die internationale Staatengemeinschaft werde konkrete, zeitgebundene und unwiderrufliche Schritte zur Umsetzung der Zweistaatenlösung identifizieren, sagte Baerbock. Nur so könne man sicherstellen, dass Palästinenser und Israelis künftig in Würde leben können. 

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USA legen 21-Punkte-Plan zur Beendigung des Gazakriegs vor 

Wenige Tage vor einem erneuten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hoffen die USA auf einen "Durchbruch". Die US-Regierung habe einen nach Präsident Trump benannten 21-Punkte-Plan für Frieden im Nahen Osten und im Gazastreifen vorgestellt, sagte Trumps Sondergesandter Steve Witkoff in New York.

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"Wir sind hoffnungsvoll, und ich würde sogar sagen zuversichtlich, dass wir in den kommenden Tagen irgendeine Art von Durchbruch ankündigen können", sagte Witkoff. Er zeigte sich überzeugt, dass der Plan die "israelischen Anliegen wie auch die Anliegen aller Nachbarn in der Region anspricht". Was der Plan genau vorsieht, sagte er nicht.

Demnach diskutierte Trump seine Vorstellungen am Dienstag in New York bereits mit einer Gruppe arabischer Staaten und weiteren Ländern wie der Türkei. Am kommenden Montag will Trump Netanjahu erneut im Weißen Haus empfangen. 

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Laut Israel 700.000 Palästinenser aus Gaza-Stadt nach Süden geflohen

Seit Ende August sind nach israelischen Angaben rund 700.000 Palästinenser aus Gaza-Stadt in den Süden des Gazastreifens geflohen. Das teilte ein israelischer Armeesprecher mit. Das UN-Büro für humanitäre Fragen hatte dagegen zuvor von rund 388.000 Flüchtlingsbewegungen im Gazastreifen seit Mitte August berichtet. 

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Netanjahu hält Rede bei UN-Vollversammlung

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird am Nachmittag vor der UN-Vollversammlung in New York sprechen. Nachdem sich zuletzt mehrere westliche Verbündete von der israelischen Regierung abgewendet hatten, wird in der Rede deutliche Kritik an der Anerkennung Palästinas erwartet. Die Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, erinnerte Netanjahu vorab an die Grundprinzipien der UN-Charta.

Was Annalena Baerbock von der Rede Netanjahus erwartet, lesen Sie hier:

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Israel kündigt Angriff auf Wohngebäude in Gaza-Stadt an

Die israelische Armee hat die Bewohnerinnen und Bewohner des Hafenbereichs von Gaza sowie des Viertels Rimal zur Räumung des Gebiets aufgerufen. In einer Mitteilung wurde vor einem bevorstehenden Angriff auf ein Gebäude in der Amin-al-Husseini-Straße gewarnt. 

Die Armee begründete dies mit der Behauptung, dass sich in dem Gebäude oder dessen Umgebung Infrastruktur der Hamas befinde. Für diese Angabe wurden keine Belege vorgelegt. Zivilistinnen und Zivilisten wurden aufgerufen, sich in Richtung Süden in das als "humanitäre Zone" ausgewiesene Gebiet von Al-Mawasi zu begeben. 

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Einige UN-Delegierte verlassen Saal vor Netanjahus Rede

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht aktuell auf der Generalversammlung bei den Vereinten Nationen. Kurz vor Beginn gab es klare Reaktionen im Saal, es wurde mehrfach zur Ordnung aufgerufen: Einige Delegierte applaudierten und riefen Netanjahu zu, andere pfiffen. Zahlreiche Delegierte verließen zudem den Saal. 

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Israel hat Irans Atomwaffenprogramm laut Netanjahu zerstört

Zu Beginn seiner Rede thematisierte Benjamin Netanjahu den Iran und was er als "die iranische Achse des Terrors" bezeichnet. Diese bedrohe den Weltfrieden und die Stabilität der Region, sagte Netanjahu und nannte in dem Zusammenhang unter anderem die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon sowie die Huthis im Jemen. Während er sprach, holte er eine Karte des Nahen Osten hervor und versah die Länder, in denen die israelische Armee angeblich führende Köpfe und Anhänger der Milizen getötet hat, oder Waffen zerstört haben will, mit einem Haken.

Mit Blick auf die militärischen Schläge zwischen dem Iran und Israel, die zwölf Tage anhielten, dankte Netanjahu US-Präsident Donald Trump für sein "mutiges und entschlossenes Handeln". Israel habe das Atomwaffen- und Raketenprogramm des Iran zerstört. Im Juni hatte Israel unter anderem iranische Atomanlagen und militärische Einrichtungen bombardiert.

Der Iran habe "rasch ein massives Atomwaffenprogramm und ein umfangreiches Programm für ballistische Raketen" entwickelt, sagte Netanjahu. "Diese sollten nicht nur Israel zerstören, sondern auch die Vereinigten Staaten bedrohen und Nationen überall auf der Welt erpressen." Iran dürfe niemals eine Atomwaffe bekommen, sagte Israels Ministerpräsident.

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Netanjahu trägt QR-Code mit Aufnahmen vom 7. Oktober

Benjamin Netanjahu hat bei seiner Rede vor der UN-Generalversammlung in New York einen Pin mit einem QR-Code getragen. Dieser führt zu Videoaufnahmen des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023 und weiterer beteiligter Gruppen, bei dem mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet worden waren. Mit der Geste wollte Netanjahu die Delegierten an die Brutalität des Massakers erinnern.

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Netanjahu kritisiert Anerkennung des Staates Palästina durch westliche Länder

Benjamin Netanjahu hat die jüngsten Anerkennungen eines Staates Palästina, etwa durch Frankreich und Kanada, stark kritisiert. Die Anerkennung eines palästinensischen Staates fördere Terrorismus gegen Jüdinnen und Juden, sagte der israelische Ministerpräsident. "Ihr habt etwas (..) sehr Schlimmes getan", sagte Netanjahu an diese Länder gewandt.

Er nannte die Gründung eines Palästinenserstaates "puren Wahnsinn". Dies nach dem 7. Oktober zu tun, sei so, als würde man Al-Kaida nach dem 11. September einen Staat in der Nähe von New York City geben, sagt Netanjahu weiter. "Wir werden das nicht tun." Israel werde nicht zulassen, dass westliche Staaten ihm einen "Terrorstaat" aufzwängen, sagte Israels Ministerpräsident. Er bezeichnete zudem die Palästinensische Autonomiebehörde als "durch und durch korrupt".

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Grenzübergang zwischen Westjordanland und Jordanien wieder offen

Israel hat den einzigen Grenzübergang zwischen dem Westjordanland und Jordanien wieder geöffnet. Der Allenby-Übergang öffnete am Morgen mit mehrstündiger Verspätung, wie Reisende berichteten. Tausende Menschen hatten zuvor an dem Grenzposten gewartet.

Der Grenzübergang Allenby ist der einzige, über den Palästinenser das Westjordanland verlassen können, ohne dabei durch israelisches Gebiet zu müssen. Er war am 18. September nach einem Anschlag geschlossen worden, bei dem ein jordanischer Lkw-Fahrer zwei israelische Soldaten erschossen hatte.

Nach der von mehreren westlichen Staaten verkündeten Anerkennung eines Palästinenserstaats hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor wenigen Tagen einen verstärkten Ausbau jüdischer Siedlungen in dem Palästinensergebiet angekündigt. Zwei rechtsgerichtete Minister seiner Regierungskoalition forderten die Annexion des Westjordanlands. 

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Israels Ministerpräsident weist Völkermord-Vorwürfe zurück

Benjamin Netanjahu hat in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung den Vorwurf des Völkermords als haltlos zurückgewiesen. Israel werde beschuldigt, die Menschen im Gazastreifen gezielt hungern zu lassen, sagt er vor der UN-Vollversammlung. Tatsächlich versorge Israel sie jedoch mit Lebensmitteln, sagte der israelische Ministerpräsident. Wenn es an Nahrung fehle, dann weil die Hamas diese stehle.

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Gesundheitsministerium meldet 47 Tote in Gaza binnen 24 Stunden

Im Gazastreifen sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in den vergangenen 24 Stunden mindestens 47 Menschen getötet worden. 142 weitere seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Viele Opfer befänden sich noch unter den Trümmern oder auf den Straßen, wo Rettungskräfte sie nicht erreichen könnten.

Seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober 2023 seien damit 65.549 Menschen getötet und 167.518 verletzt worden, teilte das Ministerium mit, das der Hamas untersteht. Unter den jüngsten Opfern seien erneut Zivilisten, die beim Versuch, Lebensmittel und Hilfsgüter zu beschaffen, getötet worden seien. Unabhängige Studien gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Getöteten noch höher liegt. 

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Forum der Geisel-Familien kritisiert Netanjahu nach UN-Rede

Die Angehörigen der im Gazastreifen verschleppten Geiseln haben verärgert auf die Rede von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei der UN-Generaldebatte reagiert. In einer Mitteilung des Forums der Geisel-Familien hieß es, Netanjahus Ankündigung, im Gazastreifen weiterkämpfen zu wollen, gefährde das Leben der Verschleppten und erschwere die Bergung toter Geiseln. 

Die Angehörigen warfen Israels Regierungschef zudem vor, die Verhandlungen über ein Gaza-Abkommen, welches auch die Freilassung der Geiseln beinhaltet, zu untergraben.

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Aus Sicht der Angehörigen hat Netanjahus Rede vor den UN "die Leere dieser Worte" offenbart. So habe der israelische Ministerpräsident lediglich die Namen der noch lebenden Geiseln genannt. Im Gazastreifen befinden sich nach israelischen Informationen noch 48 Geiseln. 20 von ihnen dürften noch leben.

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Irischer Regierungschef lobt Arbeit von Journalisten in Gaza

In seiner Rede bei der UN-Vollversammlung hat der irische Ministerpräsident Micheál Martin die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten im Gazastreifen gewürdigt. "Wir ehren die Journalisten, die unermüdlich und ohne Rücksicht auf ihren eigenen Schutz gearbeitet haben, um sicherzustellen, dass niemand jemals sagen kann, "Wir wussten es nicht", sagte Martin. Die schlechten Bedingungen vor Ort könne man nicht rechtfertigen oder verteidigen.

Der irische Regierungschef betonte außerdem die "volle Solidarität" Irlands mit der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen und lobte den Einsatz von Sanitätern und UN-Mitarbeitenden vor Ort.

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Wadephul sieht Chance für diplomatische Lösung in Gaza

Außenminister Johann Wadephul zeigt sich angesichts des neuen US-Vorstoßes optimistisch für ein diplomatisches Ende des Krieges im Gazastreifen. Er stelle "fest, dass wir jetzt ein Momentum haben", sagte er. Dieses müsse man verantwortungsvoll nutzen. "Wir versuchen, das zu tun", sagte der CDU-Politiker in New York. Netanjahu habe eine erwartbare Rede gehalten. Er sei trotzdem optimistisch, "weil diese Rede nichts unmöglich gemacht hat an Vorschlägen, die derzeit in der Welt sind".

Netanjahu habe in Übereinstimmung mit dem US-Vorschlag bekräftigt, dass eine schnelle Lösung für den Gazastreifen gebraucht werde, bei der die Geiseln freigelassen würden, die islamistische Terrororganisation Hamas keine Verantwortung mehr habe und die dringend benötigte humanitäre Hilfe geleistet werden könne, sagte Wadephul. 

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Er erwarte, dass die Verhandlungen in diesen Tagen "einen großen Schritt nach vorne mit sich bringen" und hoffe, "dass in der nächsten Woche erste Erfolge absehbar sind".

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Griechenlands Ministerpräsident warnt Israel vor Verlust weiterer internationaler Unterstützung

Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis warnte Israel in seiner Rede bei der UN-Generaldebatte in New York davor, aufgrund seines zerstörerischen Krieges in Gaza seine verbliebenen Verbündeten zu verlieren. "Die Fortsetzung dieses Kurses wird letztendlich den Interessen Israels schaden und zu einer Erosion der internationalen Unterstützung führen“, sagte der Mitte-Rechts-Politiker. Nach dem Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 habe Israel zwar das Recht auf Selbstverteidigung, das könne aber "den Tod Tausender Kinder nicht rechtfertigen".

Griechenland hatte sich der Anerkennung Palästinas durch einige europäische Länder nicht angeschlossen und teilt aufgrund der Spannungen mit der Türkei gemeinsame Interessen mit Israel. Israels Regierungschef Netanjahu war auf dem Weg nach New York zudem über Griechenland geflogen, um dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs zu entgehen. 

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Türkischer Fußball-Verband fordert UEFA und FIFA zu Ausschluss Israels auf

Der türkische Fußball-Verband hat als erstes UEFA-Mitglied öffentlich den Ausschluss Israels von internationalen Wettbewerben gefordert. Verbandspräsident İbrahim Hacıosmanoğlu bezeichnete die Lage im Gazastreifen als „unmenschlich und inakzeptabel“ und forderte in einem Schreiben an UEFA und FIFA eine Reaktion auf die Situation. 
Nach Medienberichten könnte die UEFA bereits in der kommenden Woche über eine Suspendierung Israels abstimmen, wobei eine Mehrheit des Exekutivkomitees demnach einen Ausschluss wegen Israels Vorgehen im Gaza-Krieg befürwortet. Eine mögliche Suspendierung würde sowohl die israelische Nationalmannschaft als auch den Verein Maccabi Tel Aviv betreffen, der im Dezember und Januar in der Europa League gegen deutsche Mannschaften antreten soll.

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Ärzte ohne Grenzen setzt Arbeit in Gaza-Stadt aus

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat ihre medizinische Arbeit in der Stadt Gaza wegen der Ausweitung der israelischen Militäroffensive vorübergehend eingestellt. Anhaltende Luftangriffe und Panzerbewegungen in unmittelbarer Nähe stellten ein "inakzeptables" Risiko für die Mitarbeitenden dar, sagte Jacob Granger, Notfallkoordinator von Ärzte ohne Grenzen in Gaza. "Wir hatten keine andere Wahl, als unsere Aktivitäten einzustellen, da unsere medizinischen Einrichtungen von israelischen Streitkräften umringt sind".

Die Hilfsorganisation kündigte an, trotz der Einstellung ihrer Arbeit in der Stadt Gaza weiterhin aus der Ferne wichtige Einrichtungen wie das Al-Schifa-Krankenhaus und das Al-Helu-Geburtskrankenhaus durch Materiallieferungen zu unterstützen. Gleichzeitig forderte die Organisation ein sofortiges Ende der Gewalt sowie konkrete Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung.

Israel müsse umgehend sicheren Zugang für humanitäre Helfer ermöglichen und Bedingungen schaffen, unter denen medizinische Hilfe dauerhaft und sicher geleistet werden könne. Diese Bedingungen seien "heute eindeutig nicht gegeben", die Menschen im Gazastreifen würden aktuell "absichtlich um das Überlebensnotwendige gebracht".

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Angehörige der israelischen Geiseln kritisieren Netanjahus UN-Rede

Nach der Rede von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei der UN-Vollversammlung haben Angehörige der von der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln erneut scharfe Kritik an seiner Kriegsführung in Gaza geübt. "Jeder Tag des fortgesetzten Krieges setzt die lebenden Geiseln einem größeren Risiko aus", teilte das Forum der Geisel-Familien in einer Erklärung mit.

Auch die Rückführung der Leichname verstorbener Geiseln, die nach wie vor in den Händen der Hamas seien, werde dadurch erschwert, hieß es in der Erklärung. Netanjahu habe immer wieder "jegliche Gelegenheit verschleudert", die Geiseln nach Hause zu bringen.

Netanjahu hatte in seiner Rede betont, den Kampf gegen die Hamas fortsetzen und „so schnell wie möglich“ beenden zu wollen. Die israelischen Streitkräfte setzten ihre Boden- und Luftoffensive im Gazastreifen zuletzt massiv fort, insbesondere in der Stadt Gaza.

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Seit dem Morgen rund 60 Tote im Gazastreifen gemeldet

Nach neuen Angaben von palästinensischer Seite wurden bei Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen seit dem Morgen rund 60 Palästinenser getötet. Die meisten Toten wurden in der Stadt Gaza gemeldet. Zwölf der Toten seien Menschen gewesen, die auf humanitäre Hilfe der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) gewartet hätten, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.  Die von Israel und den USA unterstützte GHF teilte auf Nachfrage mit: "Diese Vorfälle stehen nicht mit unseren GHF-Standorten in Zusammenhang."

Laut medizinischen Kreisen starben zehn der zwölf Hilfesuchenden im zentralen Abschnitt des Gazastreifens, zwei in der Nähe der Stadt Rafah im Süden des Gebiets. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, die zehn Menschen, darunter zwei Minderjährige, seien durch Schüsse israelischer Soldaten getötet worden. Zudem habe es 18 Verletzte gegeben.

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Der Allenby-Übergang öffnete am Morgen mit mehrstündiger Verspätung, wie Reisende berichteten. Tausende Menschen hatten zuvor an dem Grenzposten gewartet.Der Grenzübergang Allenby ist der einzige, über den Palästinenser das Westjordanland verlassen können, ohne dabei durch israelisches Gebiet zu müssen. Er war am 18. September nach einem Anschlag geschlossen worden, bei dem ein jordanischer Lkw-Fahrer zwei israelische Soldaten erschossen hatte.Nach der von mehreren westlichen Staaten verkündeten Anerkennung eines Palästinenserstaats hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor wenigen Tagen einen verstärkten Ausbau jüdischer Siedlungen in dem Palästinensergebiet angekündigt. 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Viele Opfer befänden sich noch unter den Trümmern oder auf den Straßen, wo Rettungskräfte sie nicht erreichen könnten. Seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober 2023 seien damit 65.549 Menschen getötet und 167.518 verletzt worden, teilte das Ministerium mit, das der Hamas untersteht. Unter den jüngsten Opfern seien erneut Zivilisten, die beim Versuch, Lebensmittel und Hilfsgüter zu beschaffen, getötet worden seien. Unabhängige Studien gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Getöteten noch höher liegt. ","publisher":{"@type":"Organization","name":"ZEIT Online","logo":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846"},"datePublished":"2025-09-26T16:02:46.000Z","dateModified":"2025-09-26T16:02:46.000Z","author":{"@type":"Person","name":"Luis Kumpfmüller"},"image":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846","video":[],"sharedContent":[]},{"@type":"BlogPosting","headline":"Israels Ministerpräsident weist Völkermord-Vorwürfe zurück","articleBody":"Israels Ministerpräsident weist Völkermord-Vorwürfe zurückBenjamin Netanjahu hat in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung den Vorwurf des Völkermords als haltlos zurückgewiesen. Israel werde beschuldigt, die Menschen im Gazastreifen gezielt hungern zu lassen, sagt er vor der UN-Vollversammlung. Tatsächlich versorge Israel sie jedoch mit Lebensmitteln, sagte der israelische Ministerpräsident. Wenn es an Nahrung fehle, dann weil die Hamas diese stehle.","publisher":{"@type":"Organization","name":"ZEIT Online","logo":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846"},"datePublished":"2025-09-26T13:59:28.000Z","dateModified":"2025-09-26T14:12:59.000Z","author":{"@type":"Person","name":"Eric Voigt"},"image":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846","video":[],"sharedContent":[]},{"@type":"BlogPosting","headline":"Netanjahu kritisiert Anerkennung des Staates Palästina durch westliche Länder","articleBody":"Netanjahu kritisiert Anerkennung des Staates Palästina durch westliche LänderBenjamin Netanjahu hat die jüngsten Anerkennungen eines Staates Palästina, etwa durch Frankreich und Kanada, stark kritisiert. Die Anerkennung eines palästinensischen Staates fördere Terrorismus gegen Jüdinnen und Juden, sagte der israelische Ministerpräsident. "Ihr habt etwas (..) sehr Schlimmes getan", sagte Netanjahu an diese Länder gewandt. Er nannte die Gründung eines Palästinenserstaates "puren Wahnsinn". Dies nach dem 7. Oktober zu tun, sei so, als würde man Al-Kaida nach dem 11. September einen Staat in der Nähe von New York City geben, sagt Netanjahu weiter. "Wir werden das nicht tun." Israel werde nicht zulassen, dass westliche Staaten ihm einen "Terrorstaat" aufzwängen, sagte Israels Ministerpräsident. Er bezeichnete zudem die Palästinensische Autonomiebehörde als "durch und durch korrupt".","publisher":{"@type":"Organization","name":"ZEIT Online","logo":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846"},"datePublished":"2025-09-26T13:57:58.000Z","dateModified":"2025-09-26T14:12:08.000Z","author":{"@type":"Person","name":"Maline Hofmann"},"image":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846","video":[],"sharedContent":[]},{"@type":"BlogPosting","headline":"Netanjahu trägt QR-Code mit Aufnahmen vom 7. Oktober","articleBody":"Netanjahu trägt QR-Code mit Aufnahmen vom 7. OktoberBenjamin Netanjahu hat bei seiner Rede vor der UN-Generalversammlung in New York einen Pin mit einem QR-Code getragen. Dieser führt zu Videoaufnahmen des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023 und weiterer beteiligter Gruppen, bei dem mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet worden waren. 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Diese bedrohe den Weltfrieden und die Stabilität der Region, sagte Netanjahu und nannte in dem Zusammenhang unter anderem die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon sowie die Huthis im Jemen. Während er sprach, holte er eine Karte des Nahen Osten hervor und versah die Länder, in denen die israelische Armee angeblich führende Köpfe und Anhänger der Milizen getötet hat, oder Waffen zerstört haben will, mit einem Haken. Mit Blick auf die militärischen Schläge zwischen dem Iran und Israel, die zwölf Tage anhielten, dankte Netanjahu US-Präsident Donald Trump für sein "mutiges und entschlossenes Handeln". Israel habe das Atomwaffen- und Raketenprogramm des Iran zerstört. Im Juni hatte Israel unter anderem iranische Atomanlagen und militärische Einrichtungen bombardiert. Der Iran habe "rasch ein massives Atomwaffenprogramm und ein umfangreiches Programm für ballistische Raketen" entwickelt, sagte Netanjahu. 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Kurz vor Beginn gab es klare Reaktionen im Saal, es wurde mehrfach zur Ordnung aufgerufen: Einige Delegierte applaudierten und riefen Netanjahu zu, andere pfiffen. Zahlreiche Delegierte verließen zudem den Saal. ","publisher":{"@type":"Organization","name":"ZEIT Online","logo":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846"},"datePublished":"2025-09-26T13:11:46.000Z","dateModified":"2025-09-26T14:13:22.000Z","author":{"@type":"Person","name":"Maline Hofmann"},"image":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846","video":[],"sharedContent":[]}],"dateModified":"2025-09-26T20:30:49.000Z","datePublished":"2025-06-16T10:51:19.000Z","coverageStartTime":"2025-06-16T11:00:00.000Z","headline":"Israel-Gaza","image":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846","description":"Tickaroo LiveBlog Post","about":{"@type":"Event","eventAttendanceMode":"https://schema.org/OnlineEventAttendanceMode","name":"Israel-Gaza","startDate":"2025-06-16T11:00:00.000Z","eventStatus":"https://schema.org/EventScheduled","location":{"@type":"VirtualLocation","url":"https://unknown.invalid"}},"articleBody":"Seit dem Morgen rund 60 Tote im Gazastreifen gemeldetNach neuen Angaben von palästinensischer Seite wurden bei Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen seit dem Morgen rund 60 Palästinenser getötet. Die meisten Toten wurden in der Stadt Gaza gemeldet. Zwölf der Toten seien Menschen gewesen, die auf humanitäre Hilfe der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) gewartet hätten, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.  Die von Israel und den USA unterstützte GHF teilte auf Nachfrage mit: "Diese Vorfälle stehen nicht mit unseren GHF-Standorten in Zusammenhang."Laut medizinischen Kreisen starben zehn der zwölf Hilfesuchenden im zentralen Abschnitt des Gazastreifens, zwei in der Nähe der Stadt Rafah im Süden des Gebiets. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, die zehn Menschen, darunter zwei Minderjährige, seien durch Schüsse israelischer Soldaten getötet worden. Zudem habe es 18 Verletzte gegeben.","video":[]}"}“>

Leonardo Pape
Leonardo Pape

Seit dem Morgen rund 60 Tote im Gazastreifen gemeldet

Nach neuen Angaben von palästinensischer Seite wurden bei Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen seit dem Morgen rund 60 Palästinenser getötet. Die meisten Toten wurden in der Stadt Gaza gemeldet. Zwölf der Toten seien Menschen gewesen, die auf humanitäre Hilfe der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) gewartet hätten, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.  Die von Israel und den USA unterstützte GHF teilte auf Nachfrage mit: „Diese Vorfälle stehen nicht mit unseren GHF-Standorten in Zusammenhang.“

Laut medizinischen Kreisen starben zehn der zwölf Hilfesuchenden im zentralen Abschnitt des Gazastreifens, zwei in der Nähe der Stadt Rafah im Süden des Gebiets. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, die zehn Menschen, darunter zwei Minderjährige, seien durch Schüsse israelischer Soldaten getötet worden. Zudem habe es 18 Verletzte gegeben.

Johanna Sethe
Johanna Sethe

Angehörige der israelischen Geiseln kritisieren Netanjahus UN-Rede

Nach der Rede von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei der UN-Vollversammlung haben Angehörige der von der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln erneut scharfe Kritik an seiner Kriegsführung in Gaza geübt. „Jeder Tag des fortgesetzten Krieges setzt die lebenden Geiseln einem größeren Risiko aus“, teilte das Forum der Geisel-Familien in einer Erklärung mit.

Auch die Rückführung der Leichname verstorbener Geiseln, die nach wie vor in den Händen der Hamas seien, werde dadurch erschwert, hieß es in der Erklärung. Netanjahu habe immer wieder „jegliche Gelegenheit verschleudert“, die Geiseln nach Hause zu bringen.

Netanjahu hatte in seiner Rede betont, den Kampf gegen die Hamas fortsetzen und „so schnell wie möglich“ beenden zu wollen. Die israelischen Streitkräfte setzten ihre Boden- und Luftoffensive im Gazastreifen zuletzt massiv fort, insbesondere in der Stadt Gaza.

Johanna Sethe
Johanna Sethe

Ärzte ohne Grenzen setzt Arbeit in Gaza-Stadt aus

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat ihre medizinische Arbeit in der Stadt Gaza wegen der Ausweitung der israelischen Militäroffensive vorübergehend eingestellt. Anhaltende Luftangriffe und Panzerbewegungen in unmittelbarer Nähe stellten ein „inakzeptables“ Risiko für die Mitarbeitenden dar, sagte Jacob Granger, Notfallkoordinator von Ärzte ohne Grenzen in Gaza. „Wir hatten keine andere Wahl, als unsere Aktivitäten einzustellen, da unsere medizinischen Einrichtungen von israelischen Streitkräften umringt sind“.

Die Hilfsorganisation kündigte an, trotz der Einstellung ihrer Arbeit in der Stadt Gaza weiterhin aus der Ferne wichtige Einrichtungen wie das Al-Schifa-Krankenhaus und das Al-Helu-Geburtskrankenhaus durch Materiallieferungen zu unterstützen. Gleichzeitig forderte die Organisation ein sofortiges Ende der Gewalt sowie konkrete Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung.

Israel müsse umgehend sicheren Zugang für humanitäre Helfer ermöglichen und Bedingungen schaffen, unter denen medizinische Hilfe dauerhaft und sicher geleistet werden könne. Diese Bedingungen seien „heute eindeutig nicht gegeben“, die Menschen im Gazastreifen würden aktuell „absichtlich um das Überlebensnotwendige gebracht“.

David Rech
David Rech

Wadephul sieht Chance für diplomatische Lösung in Gaza

Außenminister Johann Wadephul zeigt sich angesichts des neuen US-Vorstoßes optimistisch für ein diplomatisches Ende des Krieges im Gazastreifen. Er stelle „fest, dass wir jetzt ein Momentum haben“, sagte er. Dieses müsse man verantwortungsvoll nutzen. „Wir versuchen, das zu tun“, sagte der CDU-Politiker in New York. Netanjahu habe eine erwartbare Rede gehalten. Er sei trotzdem optimistisch, „weil diese Rede nichts unmöglich gemacht hat an Vorschlägen, die derzeit in der Welt sind“.

Netanjahu habe in Übereinstimmung mit dem US-Vorschlag bekräftigt, dass eine schnelle Lösung für den Gazastreifen gebraucht werde, bei der die Geiseln freigelassen würden, die islamistische Terrororganisation Hamas keine Verantwortung mehr habe und die dringend benötigte humanitäre Hilfe geleistet werden könne, sagte Wadephul. 

„Das ist auch nach der Rede von Benjamin Netanjahu alles weiter erreichbar.“

Außenminister Johann Wadephul

Er erwarte, dass die Verhandlungen in diesen Tagen „einen großen Schritt nach vorne mit sich bringen“ und hoffe, „dass in der nächsten Woche erste Erfolge absehbar sind“.

Johanna Sethe
Johanna Sethe

Türkischer Fußball-Verband fordert UEFA und FIFA zu Ausschluss Israels auf

Der türkische Fußball-Verband hat als erstes UEFA-Mitglied öffentlich den Ausschluss Israels von internationalen Wettbewerben gefordert. Verbandspräsident İbrahim Hacıosmanoğlu bezeichnete die Lage im Gazastreifen als „unmenschlich und inakzeptabel“ und forderte in einem Schreiben an UEFA und FIFA eine Reaktion auf die Situation. 
Nach Medienberichten könnte die UEFA bereits in der kommenden Woche über eine Suspendierung Israels abstimmen, wobei eine Mehrheit des Exekutivkomitees demnach einen Ausschluss wegen Israels Vorgehen im Gaza-Krieg befürwortet. Eine mögliche Suspendierung würde sowohl die israelische Nationalmannschaft als auch den Verein Maccabi Tel Aviv betreffen, der im Dezember und Januar in der Europa League gegen deutsche Mannschaften antreten soll.

Johanna Sethe
Johanna Sethe

Griechenlands Ministerpräsident warnt Israel vor Verlust weiterer internationaler Unterstützung

Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis warnte Israel in seiner Rede bei der UN-Generaldebatte in New York davor, aufgrund seines zerstörerischen Krieges in Gaza seine verbliebenen Verbündeten zu verlieren. „Die Fortsetzung dieses Kurses wird letztendlich den Interessen Israels schaden und zu einer Erosion der internationalen Unterstützung führen“, sagte der Mitte-Rechts-Politiker. Nach dem Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 habe Israel zwar das Recht auf Selbstverteidigung, das könne aber „den Tod Tausender Kinder nicht rechtfertigen“.

Griechenland hatte sich der Anerkennung Palästinas durch einige europäische Länder nicht angeschlossen und teilt aufgrund der Spannungen mit der Türkei gemeinsame Interessen mit Israel. Israels Regierungschef Netanjahu war auf dem Weg nach New York zudem über Griechenland geflogen, um dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs zu entgehen. 

Eric Voigt
Eric Voigt

Forum der Geisel-Familien kritisiert Netanjahu nach UN-Rede

Die Angehörigen der im Gazastreifen verschleppten Geiseln haben verärgert auf die Rede von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei der UN-Generaldebatte reagiert. In einer Mitteilung des Forums der Geisel-Familien hieß es, Netanjahus Ankündigung, im Gazastreifen weiterkämpfen zu wollen, gefährde das Leben der Verschleppten und erschwere die Bergung toter Geiseln. 

Die Angehörigen warfen Israels Regierungschef zudem vor, die Verhandlungen über ein Gaza-Abkommen, welches auch die Freilassung der Geiseln beinhaltet, zu untergraben.

„Immer wieder hat er (Benjamin Netanjahu) jede Gelegenheit vertan, die Geiseln nach Hause zu bringen.“

Mitteilung des Forums der Geisel-Familien

Angehörige von Geiseln demonstrieren in Jerusalem am 22. September.
Angehörige von Geiseln demonstrieren in Jerusalem am 22. September. Hazem Bader/AFP/Getty Images
Aus Sicht der Angehörigen hat Netanjahus Rede vor den UN „die Leere dieser Worte“ offenbart. So habe der israelische Ministerpräsident lediglich die Namen der noch lebenden Geiseln genannt. Im Gazastreifen befinden sich nach israelischen Informationen noch 48 Geiseln. 20 von ihnen dürften noch leben.

Johanna Sethe
Johanna Sethe

Irischer Regierungschef lobt Arbeit von Journalisten in Gaza

In seiner Rede bei der UN-Vollversammlung hat der irische Ministerpräsident Micheál Martin die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten im Gazastreifen gewürdigt. „Wir ehren die Journalisten, die unermüdlich und ohne Rücksicht auf ihren eigenen Schutz gearbeitet haben, um sicherzustellen, dass niemand jemals sagen kann, „Wir wussten es nicht“, sagte Martin. Die schlechten Bedingungen vor Ort könne man nicht rechtfertigen oder verteidigen.

Der irische Regierungschef betonte außerdem die „volle Solidarität“ Irlands mit der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen und lobte den Einsatz von Sanitätern und UN-Mitarbeitenden vor Ort.

David Rech
David Rech

Grenzübergang zwischen Westjordanland und Jordanien wieder offen

Israel hat den einzigen Grenzübergang zwischen dem Westjordanland und Jordanien wieder geöffnet. Der Allenby-Übergang öffnete am Morgen mit mehrstündiger Verspätung, wie Reisende berichteten. Tausende Menschen hatten zuvor an dem Grenzposten gewartet.

Der Grenzübergang Allenby ist der einzige, über den Palästinenser das Westjordanland verlassen können, ohne dabei durch israelisches Gebiet zu müssen. Er war am 18. September nach einem Anschlag geschlossen worden, bei dem ein jordanischer Lkw-Fahrer zwei israelische Soldaten erschossen hatte.

Nach der von mehreren westlichen Staaten verkündeten Anerkennung eines Palästinenserstaats hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor wenigen Tagen einen verstärkten Ausbau jüdischer Siedlungen in dem Palästinensergebiet angekündigt. Zwei rechtsgerichtete Minister seiner Regierungskoalition forderten die Annexion des Westjordanlands. 

Luis Kumpfmüller
Luis Kumpfmüller

Gesundheitsministerium meldet 47 Tote in Gaza binnen 24 Stunden

Im Gazastreifen sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in den vergangenen 24 Stunden mindestens 47 Menschen getötet worden. 142 weitere seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Viele Opfer befänden sich noch unter den Trümmern oder auf den Straßen, wo Rettungskräfte sie nicht erreichen könnten.

Seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober 2023 seien damit 65.549 Menschen getötet und 167.518 verletzt worden, teilte das Ministerium mit, das der Hamas untersteht. Unter den jüngsten Opfern seien erneut Zivilisten, die beim Versuch, Lebensmittel und Hilfsgüter zu beschaffen, getötet worden seien. Unabhängige Studien gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Getöteten noch höher liegt. 

Eric Voigt
Eric Voigt

Israels Ministerpräsident weist Völkermord-Vorwürfe zurück

Benjamin Netanjahu hat in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung den Vorwurf des Völkermords als haltlos zurückgewiesen. Israel werde beschuldigt, die Menschen im Gazastreifen gezielt hungern zu lassen, sagt er vor der UN-Vollversammlung. Tatsächlich versorge Israel sie jedoch mit Lebensmitteln, sagte der israelische Ministerpräsident. Wenn es an Nahrung fehle, dann weil die Hamas diese stehle.

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Netanjahu kritisiert Anerkennung des Staates Palästina durch westliche Länder

Benjamin Netanjahu hat die jüngsten Anerkennungen eines Staates Palästina, etwa durch Frankreich und Kanada, stark kritisiert. Die Anerkennung eines palästinensischen Staates fördere Terrorismus gegen Jüdinnen und Juden, sagte der israelische Ministerpräsident. „Ihr habt etwas (..) sehr Schlimmes getan“, sagte Netanjahu an diese Länder gewandt.

Er nannte die Gründung eines Palästinenserstaates „puren Wahnsinn“. Dies nach dem 7. Oktober zu tun, sei so, als würde man Al-Kaida nach dem 11. September einen Staat in der Nähe von New York City geben, sagt Netanjahu weiter. „Wir werden das nicht tun.“ Israel werde nicht zulassen, dass westliche Staaten ihm einen „Terrorstaat“ aufzwängen, sagte Israels Ministerpräsident. Er bezeichnete zudem die Palästinensische Autonomiebehörde als „durch und durch korrupt“.

Luis Kumpfmüller
Luis Kumpfmüller

Netanjahu trägt QR-Code mit Aufnahmen vom 7. Oktober

Benjamin Netanjahu hat bei seiner Rede vor der UN-Generalversammlung in New York einen Pin mit einem QR-Code getragen. Dieser führt zu Videoaufnahmen des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023 und weiterer beteiligter Gruppen, bei dem mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet worden waren. Mit der Geste wollte Netanjahu die Delegierten an die Brutalität des Massakers erinnern.

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Israel hat Irans Atomwaffenprogramm laut Netanjahu zerstört

Zu Beginn seiner Rede thematisierte Benjamin Netanjahu den Iran und was er als „die iranische Achse des Terrors“ bezeichnet. Diese bedrohe den Weltfrieden und die Stabilität der Region, sagte Netanjahu und nannte in dem Zusammenhang unter anderem die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon sowie die Huthis im Jemen. Während er sprach, holte er eine Karte des Nahen Osten hervor und versah die Länder, in denen die israelische Armee angeblich führende Köpfe und Anhänger der Milizen getötet hat, oder Waffen zerstört haben will, mit einem Haken.

Mit Blick auf die militärischen Schläge zwischen dem Iran und Israel, die zwölf Tage anhielten, dankte Netanjahu US-Präsident Donald Trump für sein „mutiges und entschlossenes Handeln“. Israel habe das Atomwaffen- und Raketenprogramm des Iran zerstört. Im Juni hatte Israel unter anderem iranische Atomanlagen und militärische Einrichtungen bombardiert.

Der Iran habe „rasch ein massives Atomwaffenprogramm und ein umfangreiches Programm für ballistische Raketen“ entwickelt, sagte Netanjahu. „Diese sollten nicht nur Israel zerstören, sondern auch die Vereinigten Staaten bedrohen und Nationen überall auf der Welt erpressen.“ Iran dürfe niemals eine Atomwaffe bekommen, sagte Israels Ministerpräsident.

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Einige UN-Delegierte verlassen Saal vor Netanjahus Rede

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht aktuell auf der Generalversammlung bei den Vereinten Nationen. Kurz vor Beginn gab es klare Reaktionen im Saal, es wurde mehrfach zur Ordnung aufgerufen: Einige Delegierte applaudierten und riefen Netanjahu zu, andere pfiffen. Zahlreiche Delegierte verließen zudem den Saal.