Krieg gegen die Ukraine: Russland greift Ukraine mit Drohnen an – Polen lässt Jets avancieren



russische Eindringen in ihren Luftraum gelobt und eine UN-Untersuchung der Vorfälle gefordert. Ulrich Thoden, der verteidigungspolitische Sprecher der Partei, sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), die Nato habe "auf die Verletzungen des völkerrechtlichen Luftraums ihrer Bündnismitglieder angemessen reagiert.“ 

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Um das Risiko eines eskalierenden Militärkonflikts zu verringern, müssten die wiederholten Luftraumverletzungen durch Russland neben den geplanten Nato-Konsultationen auch vor den Vereinten Nationen thematisiert werden: "Die aggressive Eskalationspolitik Russlands entwickelt sich immer mehr zu einer Gefahr für den Weltfrieden“, sagte der Linkenpolitiker. Die Bundesregierung müsse sich für einen "unabhängigen Untersuchungsmechanismus" der UN zur "lückenlosen Aufklärung" der Vorfälle einsetzen.
 
Zuvor hatten gegenüber dem RND auch die Grünen die russischen Aktionen kritisiert und Gegenmaßnahmen gefordert. Agnieszka Brugger, Verteidigungsexpertin und Fraktionsvize der Grünen, hatte sich für einen "Stopp der Schengenvisa, Beschlagnahmung der eingefrorenen russischen Vermögen sowie eine massive Verschärfung der Sanktionen" ausgesprochen.

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Carsten Breuer für "Drohnen gegen Drohnen"

Generalinspekteur Carsten Breuer will schnell neue Waffensysteme zur Abwehr von Drohnen zum Einsatz bringen. "Am Ende wird es vermutlich darauf hinauslaufen müssen, dass wir Drohnen gegen Drohnen einsetzen", sagte Deutschlands ranghöchster Soldat der Nachrichtenagentur dpa. In der Menge, wie Russland Drohnen gegen die Ukraine einsetze, sei eine effektive Abwehr "nur im Mix der verschiedenen Fähigkeiten möglich". 
Für die Einführung sogenannter Loitering Munition in der Bundeswehr erwarte er Fortschritte binnen Monaten, sagte Breuer. Dabei handelt es sich um Kamikazedrohnen, die mit Gefechtsköpfen versehen in großer Zahl auf Ziele gesteuert werden können oder diese auch KI-unterstützt selbst suchen.
Ende des Jahres werde "die Truppe das erste Mal scharf damit schießen", sagte Breuer. Parallel dazu werde der Einsatz von "Drohne gegen Drohne" vorangetrieben. Andere Bedrohungen aus dem Blick zu verlieren, wäre jedoch ein Fehler: "So zentral die Entwicklung von Drohnen für unsere Verteidigungsfähigkeit ist, wir haben nach wie vor Marschflugkörper, Raketen und Luftfahrzeuge, die eine Bedrohung darstellen."

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In der Nacht zum 10. September hatten Nato-Kampfjets russische Drohnen über Polen abgeschossen. Dass hochwertige Lenkflugkörper auf im Vergleich billige Einwegdrohnen feuern mussten, hatte Kritik am Stand der Vorbereitungen des Bündnisses ausgelöst. Breuer zufolge werde das "Verhältnis von Kosten und Wirkung" verbessert. "Wir beschaffen beispielsweise bereits wieder Skyranger-Flugabwehrwaffensysteme, deren Munition den Bruchteil einer Flugabwehrrakete kostet." Bei den neuen Drohnen gehe es auch um die Verfügbarkeit großer Mengen. Benötigt würden "Industriekapazitäten für eine hohe Stückzahl in dem Moment, wenn es darauf ankommt."

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Estland kündigt Dringlichkeitssitzung im UN-Sicherheitsrat an

Der UN-Sicherheitsrat wird sich nach Angaben Estlands am kommenden Montag in einer Dringlichkeitssitzung mit der mutmaßlichen Verletzung des estnischen Luftraums durch russische Kampfjets befassen. Das teilte das Außenministerium in Tallinn mit.

Es ist das erste Mal in den 34 Jahren der Mitgliedschaft Estlands in den Vereinten Nationen, dass der baltische Staat eine Sondersitzung des Sicherheitsrats beantragt hat.

Zuvor hatte Estland wegen des Vorfalls Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags mit den Verbündeten beantragt. Ebenfalls zu Beginn der Woche kommt deshalb der Nato-Rat in Brüssel zusammen. Artikel 4 sieht Beratungen unter den Nato-Mitgliedern für den Fall vor, dass ein Mitgliedsstaat seine territoriale Integrität, Unabhängigkeit oder Sicherheit bedroht sieht.

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Russisches Aufklärungsflugzeug löst Alarmstart der Luftwaffe aus

Wegen einer russischen Militärmaschine über der Ostsee hat die Nato erneut zwei Eurofighter alarmiert. Das zunächst nicht zu identifizierende Luftfahrzeug sei ohne Flugplan und Funkkontakt im internationalen Luftraum unterwegs gewesen, teilte die Luftwaffe mit. Die Eurofighter starteten auf dem Fliegerhorst Rostock-Laage.

Es habe sich um ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ Il-20M gehandelt, das mit einer sogenannten Sichtidentifizierung aufgeklärt wurde, teilte die Luftwaffe mit. 

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Die Lage im Ostseeraum hat sich mit Luftraumverletzungen Russlands zuletzt weiter angespannt. Die Bundeswehr hält zusätzliche Flugzeuge für den Schutz des Luftraums im östlichen Gebiet des Bündnisses vor.

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Wadephul fordert Russland zu bedingungsloser Waffenruhe auf

Johann Wadephul hat Russland zu einer Waffenruhe ohne Vorbedingungen in der Ukraine aufgefordert. Erst dadurch könne Vertrauen für ernsthafte Verhandlungen aufgebaut werden, sagte der Außenminister bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.

Anlass der Sitzung ist die Verletzung estnischen Luftraums durch russische Kampfjets am vergangenen Freitag. Mit Blick darauf sagte der CDU-Politiker, dass rücksichtslose Provokationen der russischen Regierung nicht nur die unmittelbaren Nachbarn Russlands beträfen. "Dies ist ein Problem für uns alle, die wir uns hier für die UN-Charta und ihre Prinzipien einsetzen", sagte Wadephul. 

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Für eine Waffenruhe in der Ukraine fordert Russland nach bisherigem Stand unter anderem, dass die Ukraine große Gebiete aufgibt, die Mobilmachung stoppt und Wahlen abhält. Die Ukraine schließt das aus und verweist darauf, dass jeder dieser Schritte das Land bei einem möglichen Bruch der Waffenruhe durch Russland deutlich verwundbarer machen würde.

Die Regierung in Kyjiw fordert ihrerseits eine Waffenruhe entlang der derzeitigen Frontlinie. Die USA hatten diese Forderung nach der Amtsübernahme von Donald Trump aufgestellt, zuletzt gab Trump sie jedoch nach einem Treffen mit Wladimir Putin in Alaska auf. 

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Selenskyj wirbt am Rande der UN-Generalversammlung um Unterstützung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich am Rande der UN-Generalversammlung in New York mit US-Präsident Donald Trump getroffen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters aus der ukrainischen Delegation erfuhr, wollte Selenskyj in dem Gespräch auf neue Sanktionen gegen Russland und eine Verbesserung der ukrainischen Luftabwehr dringen. Zugleich wollte er demnach die Möglichkeit eines Gipfels mit Wladimir Putin sondieren. Trump selbst hatte diese Idee zuletzt öffentlich unterstützt.

Russlands Regierung wies die Forderung nach einem solchen Treffen zurück und sagte, die Tagesordnung müsse sorgfältig vorbereitet werden. In der Ukraine wertet man das als Beleg, dass Russland nicht von seinen Kriegszielen abrücken wolle. Zwar rechnet die Ukraine nicht mit neuer direkter Militärhilfe aus den USA, doch gilt die Zusammenarbeit bei Geheimdienstinformationen und Rüstungskäufen über Europa als unverzichtbar. Umso wichtiger sei es für Selenskyj, trotz wachsender Differenzen eine funktionierende Beziehung zum US-Präsidenten aufrechtzuerhalten, hieß es.

Auch bei einem Gespräch mit der Schweizer Präsidentin Karin Keller-Sutter hatte Selenskyj die Notwendigkeit betont, ein mögliches Treffen mit der russischen Seite vorzubereiten, auch wenn diese bislang keine Bereitschaft dazu signalisiere. Parallel rief er die internationale Gemeinschaft auf, die Rückführung ukrainischer Kinder, die von Russland verschleppt wurden, stärker zu unterstützen.

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At the International Coalition for the Return of Ukrainian Children Summit at the leaders’ level I said: this year we’ll introduce a resolution condemning child abduction and deportation. Forcibly taking children to re-educate for another nation is a crime. The UN must say this… pic.twitter.com/eJ20f1pCox

— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) September 23, 2025

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Donald Trump stellt Rückeroberung ukrainischer Gebiete in Aussicht

US-Präsident Donald Trump hat sich nach einem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj zuversichtlich gezeigt, dass die Ukraine alle von Russland besetzten Gebiete zurückerobern könnte. Dies halte er mit Unterstützung der Europäischen Union und der Nato für möglich, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social. Ob dies die bereits seit 2014 russisch annektierte Krim-Halbinsel mit einschließt, ließ Trump offen.

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Noch vor Kurzem hatte Trump den Konflikt als nur durch gegenseitige Gebietsabtretungen lösbar beschrieben. Nun befand er, Russland kämpfe "ziellos" und befinde sich in "großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten". Eine "echte Militärmacht" hätte den Krieg in kürzester Zeit gewonnen, schrieb Trump.

Zugleich betonte der US-Präsident, die Vereinigten Staaten würden weiterhin Waffen an die Nato liefern. Wie diese eingesetzt würden, liege bei dem Bündnis selbst.

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Trump befürwortet Abschuss russischer Flugzeuge bei Luftraumverletzung

US-Präsident Donald Trump hat sich auf Nachfrage dafür ausgesprochen, russische Militärflugzeuge abzuschießen, sollten diese den Luftraum eines Nato-Staates verletzen. "Ja, das bin ich", sagte Trump während eines Treffens mit Wolodymyr Selenskyj in New York auf die Frage einer Journalistin, ob er in einem solchen Fall für einen Abschuss sei.

Ob sich die USA an etwaigen Abschüssen beteiligen würden, ließ der US-Präsident offen: "Kommt auf die Umstände an", sagte er. "Aber Sie wissen, wir sind sehr stark in Richtung Nato."

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Italienisches Raketensystem bleibt länger in Estland

Nachdem russische Kampfjets in den estnischen Luftraum eingedrungen und erst nach zwölf Minuten von italienischen Abwehrjägern eskortiert werden konnten, will Italien das baltische Land länger als geplant militärisch unterstützen. Das hat der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto einem estnischen Rundfunksender bei einem Besuch auf dem Stützpunkt Ämari gesagt. Dort sind aktuell italienische Kampfjets und etwa 500 Soldaten stationiert. 

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Crosettos estnischer Kollege Hanno Pevkur lobte den Schritt als "erste und klare Antwort auf die russische Provokation". Durch die Hilfe der Italiener könne nicht nur aus der Luft reagiert werden, sondern auch vom Boden aus.

Italien hatte im Sommer sein bodengestütztes Raketensystem Samp/T mit CAEW-Radarflugzeugen nach Estland verlegt, im Herbst sollte es abgezogen werden. Jetzt bleibt das System bis zum kommenden Frühjahr im Land. Ob auch die Abwehrjäger vor Ort bleiben, sagte Italiens Verteidigungsminister nicht; der Job gilt unter den derzeitigen Bedingungen als sehr gefährlich. Weil die baltischen Staaten militärisch nicht stark genug sind, um ihre Grenze zu Russland alleine zu sichern, werden sie reihum von Nato-Staaten unterstützt, aktuell ist Italien dran. 

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Außenminister Wadephul lobt Trump-Äußerung zu "Rückeroberung"

Nach einem Beitrag von US-Präsident Donald Trump zur Ukraine hat sich auch Außenminister Johann Wadephul erfreut gezeigt. Trump hatte gestern in seinem Netzwerk "Truth Social" geschrieben, die Ukraine könne mithilfe der EU und der Nato ihr gesamtes Staatsgebiet von Russland zurückerobern. Vor einigen Monaten hatte Trump das Land noch zu Zugeständnissen aufgefordert.

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Trump merke, dass seine Bemühungen um einen Frieden "bisher erfolglos waren, und daraus zieht er jetzt zu Recht die richtigen Konsequenzen", sagte Wadephul im Interview mit dem Deutschlandfunk. Er sehe darin eine Kehrtwende, sagte der Minister. "Die nehme ich ernst, und das ist eine gute Entwicklung."

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Von der Leyen will Zölle auf russische Ölimporte erhöhen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant, die noch bestehenden Ölimporte aus Russland in die EU mit höheren Zöllen zu belegen. Das teilte ein Sprecher in Brüssel mit. Weitere Details zu den Plänen sollen demnach folgen. Eine solche Maßnahme würde vor allem die Slowakei und Ungarn treffen: Mit Beginn des russischen Angriffskrieges hatte die EU die meisten Importe von russischem Öl verboten. Beide Staaten beziehen es über die Druschba-Pipeline aber weiterhin.

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Mit ihren Plänen reagiert von der Leyen offenbar auf US-Präsident Trump, der die Europäische Union bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung dazu aufgerufen hatte, "alle Energiekäufe aus Russland" einzustellen. Die EU-Kommissionspräsidentin forderte daraufhin, den Import von russischem Öl bis zum Ende des Jahres einzustellen.

Der Europäische Rat müsste das Vorhaben laut dem Sprecher nicht einstimmig, sondern nur mit qualifizierter Mehrheit annehmen. Das heißt, es bräuchte zur Annahme die Zustimmung von 15 der 27 EU-Staaten, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU ausmachen.

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Selenskyj warnt vor dem "zerstörerischsten Wettrüsten der Menschheitsgeschichte"

Angesichts des Einsatzes von KI in Waffensystemen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor dem "zerstörerischsten Wettrüsten der Menschheitsgeschichte" gewarnt. Das sagte Selenskyj in einer Rede vor der UN-Vollversammlung in New York. Auch forderte er internationale Regeln für den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei Waffensystemen. Diese seien "so dringend wie die Verhinderung der Verbreitung von Atomwaffen".

Bei seiner Warnung verwies Selenskyj auf den umfassenden Einsatz von Kriegsdrohnen. Im Krieg gegen die Ukraine greift Russland täglich mit mehreren Hundert Drohnen an. Auch die ukrainische Armee nutzt sie zur Verteidigung. Vor zehn Jahren habe sich niemand vorstellen können, dass durch Drohnenangriffe ganze Gebiete ohne Leben entstehen könnten, sagte Selenskyj. Früher sei das nur durch einen Atomschlag denkbar gewesen.

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Nato-Chef Rutte befürwortet Möglichkeit des Abschusses russischer Flugzeuge

Der Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat Unterstützung für die Haltung von US-Präsident Donald Trump geäußert, wonach Nato-Mitgliedstaaten russische Drohnen und Flugzeuge, falls nötig, abschießen sollten, wenn sie in ihren Luftraum eindringen. "Wenn es notwendig ist. Ich stimme Präsident Trump hier voll und ganz zu: wenn es notwendig ist", sagte Rutte in einem Interview in der Fox-News-Sendung Fox & Friends.

Nato-Streitkräfte seien darauf trainiert, solche Bedrohungen einzuschätzen und zu entscheiden, ob sie russische Flugzeuge aus dem Gebiet der Bündnispartner eskortieren oder weitere Maßnahmen ergreifen, sagte Rutte. Auch nach dem jüngsten Drohnenvorfall in Dänemark hat der Nato-Generalsekretär auf X von einer "sehr ernsten" Situation gesprochen. 

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Merz will russisches Vermögen für Ukraine-Kredit nutzen 

Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich dafür ausgesprochen, die in Europa eingefrorenen Vermögenswerte der russischen Zentralbank "für die Verteidigung der Ukraine" nutzbar zu machen und der Ukraine so einen zinslosen Kredit in Höhe von insgesamt fast 140 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. In einem Beitrag in der "Financial Times" fordert er einen "neuen Impuls" und einen "wirksamen Hebel", um Russland an den Verhandlungstisch zu zwingen.

"Dieser Kredit würde erst dann zurückgezahlt, wenn Russland die Ukraine für die verursachten Schäden entschädigt hat", schreibt Merz. Für diese "umfassende Hilfe" werde es Haushaltsgarantien der Mitgliedstaaten brauchen, die abgelöst werden könnten, sobald der neue EU-Haushalt ab 2028 stehe, heißt es weiter.  

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Russland soll laut OSZE-Angaben Kriegsgefangene systematisch hinrichten und foltern 

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wirft Russland "weit verbreitete und systematische Verstöße" gegen die internationalen Konventionen zum Umgang mit Kriegsgefangenen vor. Zu den festgestellten Verstößen zählten willkürliche Hinrichtungen, Folter, Misshandlungen, die Verweigerung fairer Gerichtsverfahren sowie mangelnde Sicherheit beim Transport und bei der Haft, heiß es in einem OSZE-Bericht.

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Nach OSZE-Angaben betrachtet Russland ukrainische Soldaten grundsätzlich nicht als Kriegsgefangene. Deshalb könnten diese wegen ihrer Kampfbeteiligung vor Gericht gestellt werden. Dem Bericht zufolge dokumentierte das Expertenteam "eine hohe Zahl außergerichtlicher Tötungen und Hinrichtungen sowohl auf dem Schlachtfeld als auch in Haft", für die Russland verantwortlich sei.

Seit Beginn des Krieges sind schätzungsweise mindestens 13.500 ukrainische Soldaten in russische Kriegsgefangenschaft geraten. Von diesen seien etwa 169 gestorben, 6.800 in ihre Heimat zurückgekehrt und etwa 6.300 weiterhin in Gefangenschaft. Die OSZE-Experten ermutigten den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH), Ermittlungen aufzunehmen.

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Polen schließt Teile seines Luftraums nach Luftalarm in der Ukraine

Wegen eines landesweiten Luftalarms in der Ukraine hat Polen seinen Luftraum nahe den Städten Lublin und Rzeszów im Südosten des Landes teilweise geschlossen. Grund sei eine "ungeplante militärische Maßnahme zum Schutz der Staatssicherheit", meldete der Flugverfolgungsdienst Flightradar24. Die Sperrung gilt zunächst bis sechs Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit.

Die polnischen Streitkräfte teilten mit, sie hätten Flugzeuge aufsteigen lassen, um die Sicherheit ihres Luftraums angesichts russischer Angriffe auf die Ukraine zu gewährleisten. In einem Beitrag auf X beschrieb Polens Armee die Maßnahmen als vorbeugend.

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Ukraine schickt Experten für Drohnenabwehr nach Dänemark

Die Ukraine hat damit begonnen, ihre Erfahrung bei der Abwehr russischer Drohnen an europäische Staaten weiterzugeben. Eine Abordnung des ukrainischen Militärs sei dafür nach Dänemark entsandt worden, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram mit.

Europäische Verteidigungsminister hatten sich vergangene Woche auf den Aufbau eines sogenannten Drohnenwalls geeinigt, um die unbemannten Fluggeräte besser zu erkennen und abzufangen, wenn sie in den eigenen Luftraum eindringen. Zuletzt waren unter anderem in Dänemark unidentifizierte Drohnen gesichtet worden. Zuvor waren russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen.

Selenskyj schrieb auf Telegram, dass die Erfahrungen der Ukraine mit Drohnen derzeit die relevantesten in Europa seien. Die ukrainischen Spezialisten und Technologien könnten zu einem Schlüsselelement des europäischen Drohnenwalls werden, argumentierte er weiter.

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Britische Prinzessin Anne besucht Ukraine

Die Schwester von König Charles ist zu einem Überraschungsbesuch in der Ukraine eingetroffen. Prinzessin Anne sei im Auftrag des britischen Außenministeriums nach Kyjiw gereist, teilte der Buckingham-Palast mit. 
Die 75 Jahre alte Princess Royal, wie ihr offizieller Titel lautet, besuchte demnach gemeinsam mit der ukrainischen First Lady Olena Selenska ein Denkmal für im Krieg getötete Kinder und legte dort einen Teddybären nieder. Außerdem traf sie sich mit Präsident Wolodymyr Selenskyj.

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Stromversorgung in Sarkophag über Tschernobyl nach russischem Angriff unterbrochen

An der Schutzhülle um den zerstörten Reaktorblock des Kernkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine ist nach Regierungsangaben aus Kyjiw nach einem russischen Luftangriff der Strom ausgefallen. Fachleute arbeiteten daran, die Versorgung wiederherzustellen, schrieb das ukrainische Energieministerium auf Telegram. Demnach traf der Angriff ein Umspannwerk in der Stadt Slawutytsch etwa 50 Kilometer vom AKW Tschernobyl entfernt. Auch in der Kleinstadt, in der früher Angestellte des Werks lebten, fiel der Strom aus. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge griffen mehr als 20 Drohnen die Stadt an.

Für die drei stillgelegten Reaktoren des Werks sei zur Versorgung auf eine andere Stromzufuhr umgeschaltet worden, teilte anschließend die Internationale Atomenergiebehörden IAEA in Wien mit. Der sogenannte Sarkophag um den explodierten vierten Block werde mit zwei Dieselgeneratoren versorgt.

Die Regierung in Moskau äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.  Selenskyj nannte Russland eine Gefahr für die globale Sicherheit.

Mehr zur Situation in Tschernobyl lesen Sie hier: 

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USA wollen Ukraine Informationen über Ziele in Russland liefern

Die US-Regierung plant, der Ukraine Geheimdienstinformationen für mögliche Raketenangriffe auf die russische Energieinfrastruktur zur Verfügung zu stellen. Nicht näher benannte US-Offizielle bestätigten einen entsprechenden Bericht des Wall Street Journal der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Regierung von Präsident Donald Trump erwäge zudem, die Ukraine mit reichweitenstärkeren Waffen auszurüsten, mit denen mehr Ziele in Russland erreicht werden könnten.

Trump habe kürzlich bereits zugestimmt, dass Geheimdienste und das Pentagon die Ukraine bei den Angriffen unterstützen dürften, hieß es weiter. Darüber hinaus stünden die USA mit den Nato-Verbündeten in Kontakt und würden sie zu ähnlicher Unterstützung auffordern.

Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow reagierte auf die Berichte und sagte, dass USA und Nato die Ukraine bereits regelmäßig mit Geheimdienstinformationen versorgen würden. Das sei offensichtlich. 

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Selenskyj warnt vor russischen Drohnen in ganz Europa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht Europa immer stärker durch russische Drohnen gefährdet. "Wenn es die Russen wagen, Drohnen gegen Polen einzusetzen oder den Luftraum nordeuropäischer Länder zu verletzen, dann kann das überall passieren; in Westeuropa, im Süden", sagte Selenskyj bei einem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Kopenhagen.

Es seien schnelle und effektive Einsatz- und Verteidigungseinheiten notwendig, "die mit Drohnen umgehen können". Die Ukraine habe wegen des russischen Angriffskrieges "weltweit vielleicht die größte Erfahrung" mit Drohnenangriffen und werde Dänemark unterstützen, sagte Selenskyj. Die jüngsten Drohnenvorfälle in mehreren Ländern Europas seien ein klares Zeichen dafür, dass sich Russland weiterhin zu einer Eskalation des Krieges in der Lage sieht. 

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Ukrainische Spezialisten mit Erfahrungen beim Aufspüren und Abschießen von Drohnen seien bereits in Dänemark im Einsatz, sagte Selenskyj. Dies sei nur der Anfang und ein erster Schritt auf dem Weg zu einem effektiven Drohnenwall. Dabei gehe es um ganz Europa, nicht bloß um einzelne Länder.

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Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene

Russland und die Ukraine haben zahlreiche Kriegsgefangene getauscht. Jeweils 185 Soldaten seien übergeben worden, gaben das russische Verteidigungsministerium sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekannt. Demnach durften auf beiden Seiten zudem je 20 Zivilisten zurückkehren. Der Austausch habe an der ukrainisch-belarussischen Grenze stattgefunden, teilte Russland mit.

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Die ukrainischen Soldaten seien in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol und dem lange umkämpften Stahlwerk Azovstal sowie beim Kernkraftwerk Tschernobyl im Einsatz gewesen, sagte Selenskyj. Die meisten von ihnen befanden sich den Angaben nach seit 2022 in Gefangenschaft.

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Stromversorgung im beschädigten AKW Tschernobyl wiederhergestellt

Nach einer Unterbrechung infolge russischer Angriffe ist die Stromversorgung im havarierten ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl wieder angelaufen. "Heute funktioniert alles normal", sagte das ukrainische Energieministerium der Nachrichtenagentur AFP.

Ein russisches Bombardement nahe der Schutzhülle des beschädigten vierten Tschernobyl-Reaktors hatte einen mehr als dreistündigen Stromausfall verursacht. Es sei keine Radioaktivität durch den Stromausfall aus der Kraftwerksruine ausgetreten, hieß es.

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Merz rechnet beim EU-Gipfel mit Einigung auf Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens

Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet beim kommenden EU-Gipfel eine Entscheidung über die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen für die Ukraine. "Es wird in drei Wochen auf dem nächsten Europäischen Rat aller Voraussicht nach dazu eine konkrete Entscheidung geben", sagte er. Nach den Beratungen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Kopenhagen sprach er von einem "sicheren Gefühl", dass es eine sehr große Übereinstimmung in der Europäischen Union und auch in der EPG gebe, die eingefrorenen russischen Vermögen zu nutzen. Es gebe zudem eine sehr große Geschlossenheit und Entschlossenheit, der Aggression Russlands gemeinsam zu begegnen. "Putin sollte unsere Entschlossenheit nicht unterschätzen", sagte Merz weiter.

Zudem sprach sich Merz für weitere Ukrainehilfen aus. Man habe auf dem informellen EU-Gipfel und auch dem EPG-Treffen sehr intensiv über die Vorschläge von ihm und der EU-Kommission gesprochen, der Ukraine einen Kredit von 140 Milliarden Euro zu geben, sagte der Kanzler. Man werde das jetzt sorgfältig prüfen. "Ich werde jeden Weg unterstützen, der es ermöglicht, russische Vermögenswerte zu nutzen, um der Ukraine weiterzuhelfen und dafür zu sorgen, dass dieser Krieg möglichst bald zu einem Ende kommt", sagte Merz.

Mehr zum Thema lesen Sie hier:

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Putin droht im Fall von Tomahawk-Lieferung mit "absolut neuer Eskalation" 

Russlands Staatschef Wladimir Putin hat die USA für den Fall einer Lieferung weitreichender Tomahawk-Raketen an die Ukraine vor einer neuen Eskalation im Krieg gewarnt. Der Einsatz solcher Waffen könne die Beziehungen zwischen Russland und den USA beschädigen und zu einer "absolut neuen, qualitativ neuen Etappe der Eskalation" führen, sagte er. Putin reagierte damit auf eine Frage zu Medienberichten, wonach die USA die Lieferung von Tomahawk-Raketen an die Ukraine erwägen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Raketen mit einer Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern bereits seit Langem. In der vergangenen Woche soll sich Selenskyj am Rande der UN-Vollversammlung mit US-Präsident Donald Trump über die Lieferung ausgetauscht haben.

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Russland wirft Frankreich "Piraterie" vor

Putin hat sich bei einer Konferenz im russischen Sotschi auf den festgesetzten Schattentanker bezogen. Ihm sei bekannt, dass Frankreich einen Tanker, der angeblich zur russischen Schattenflotte gehört, festhalte. "Der Tanker wurde in neutralen Gewässern festgesetzt. Das ist Piraterie", sagte Putin. In Paris wird vermutet, dass das Schiff mit den Drohnenflügen über dänischen Flughäfen zu tun haben könnte. "Jetzt suchen sie dort Militärgüter, Drohnen, noch etwas. Da ist nichts", sagte Putin. Er stritt ab, dass Moskau hinter den Drohnenflügen stecke. Die Angst vor russischen Drohnen verglich er mit der Ufo-Phobie vor langer Zeit.

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Russland greift laut Ukraine erneut Energieinfrastruktur an

Die Ukraine hat mehrere russische Angriffe auf ihre Energieinfrastruktur in der Nacht gemeldet. Die Hauptschläge seien im zentralukrainischen Gebiet Poltawa und in der ostukrainischen Region Charkiw durchgeführt worden, hieß es von der ukrainischen Luftwaffe bei Telegram. Dort soll Russland 35 Raketen und 60 Drohnen auf Anlagen des staatlichen Energiekonzerns Naftohas abgefeuert haben, wie Konzernchef Serhij Korezkyj mitteilte. "Ein erheblicher Teil unserer Anlagen wurde beschädigt. Einige der Zerstörungen sind schwerwiegend", sagte Korezkyj auf Facebook. 

Der größte private Energieversorger der Ukraine, DTEK, teilte mit, er habe nach dem Angriff den Betrieb an mehreren Standorten in der Region Poltawa eingestellt. Mehr als 8.000 Verbraucher waren nach Angaben des Regionalgouverneurs ohne Strom. 
Schäden habe es auch in den Gebieten Sumy, Dnipropetrowsk, Odessa und im Kyjiwer Umland gegeben. Insgesamt seien dabei fast 400 Drohnen und 35 Raketen unterschiedlichen Typs eingesetzt worden.

Lesen Sie hier mehr zu den nächtlichen Angriffen Russlands:

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Ukraine erobert Dorf bei Dobropillja zurück

In der Region Donezk haben ukrainische Truppen das Dorf Dorostschnje, südöstlich von Dobropillja, zurückerobert. Das meldet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht unter Berufung auf ein geolokalisiertes Video.

Russische Truppen sind hingegen östlich von Lyman in der Region Donezk an mehreren Stellen vorgedrungen. Den Angaben des ISW zufolge haben sie Gelände bei Schandryholowe, Jampil und nördlich von Siwersk eingenommen.

Lesen Sie hier, an welchen Frontabschnitten ukrainische und russische Truppen noch vorgedrungen sind:

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Ukraine greift russische Industrieanlagen in 1.500 Kilometer Entfernung an

Die Ukraine hat offenbar eine russische Erdölraffinerie im Südural mit Drohnen angegriffen. "In der Region wurde durch feindliche Drohnen ein Angriffsversuch auf ein Industrieobjekt unternommen", schrieb der Gouverneur des Gebiets Orenburg, Jewgeni Solnsew, bei Telegram.

Der Angriff hat demnach einer Industrieanlage in Orsk gegolten. Die Großstadt nahe der Grenze zu Kasachstan ist fast 1.500 Kilometer von den Stellungen der Ukraine entfernt. Verletzte habe es nicht gegeben und die technischen Prozesse im Unternehmen seien nicht gestört worden, sagte Solnsew.

Zuvor hatte es auch einen ukrainischen Drohnenangriff auf ein Düngemittelwerk in Beresniki im Gebiet Perm am Ural gegeben. Auch Beresniki ist mehr als 1.500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. 

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Französischer Fotograf in der Ukraine bei Drohnenangriff getötet

Bei einem Drohnenangriff in der Ukraine ist ein französischer Fotograf getötet worden. Der 37-jährige Fotojournalist Antoni Lallican sei bei dem Angriff im Donbass im Osten der Ukraine ums Leben gekommen, teilten die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) und die französische Journalistengewerkschaft SNJ mit. Ein ukrainischer Journalist sei bei dem Vorfall verletzt worden.
"Es ist das erste Mal, dass ein Journalist in der Ukraine durch eine Drohne getötet wurde", erklärte die Internationale Journalisten-Föderation. Der Angriff sei demnach am Freitagmorgen um 9.20 Uhr Ortszeit passiert. Die genauen Umstände würden noch untersucht. Beide Journalisten hätten kugelsichere Westen mit der Aufschrift "Press" (Presse) getragen, teilte die IFJ mit.
Lallicans Arbeiten waren den Angaben zufolge in zahlreichen Medien veröffentlicht worden, darunter in den französischen Tageszeitungen Le Monde, Le Figaro und Libération sowie in Deutschland im Spiegel, auch in der ZEIT und in der Welt.

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Russland greift Ukraine erneut mit Drohnen an

Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die Flugabwehr berichtete auf Telegram von Einflügen von Kampfdrohnen bei Dnipro und Charkiw. Ein Ziel der unbemannten Flugkörper sei zunächst nicht erkennbar, hieß es.

Neben den Kampfdrohnen waren auch russische Kampfflugzeuge im Einsatz, wie die Agentur Ukrinform berichtete. Die Großstadt Saporischschja und deren Umgebung seien am späten Abend mit gelenkten Flugzeugbomben angegriffen worden. Es habe mehrere Explosionen gegeben. Über eventuelle Opfer oder Schäden lagen zunächst keine Angaben vor.

Möglicherweise hatte die Ukraine am Abend auch Drohnen in Richtung Russland gestartet. Die Flughäfen von Kaluga, Wolgograd und Saratow stellten ohne nähere Angabe von Gründen vorübergehend den Flugbetrieb ein, üblicherweise ein Hinweis auf mögliche Drohneneinflüge. Die ukrainischen Streitkräfte äußerten sich dazu nicht.

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Russische Truppen besetzen Bahnhof von Wowtschansk

Im Norden der Region Charkiw sind russische Kräfte innerhalb von Wowtschansk vorgerückt und haben dabei den Bahnhof der Stadt erobert. Das meldet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Lagebericht. Demnach ist auf geolokalisierten Aufnahmen zu sehen, wie russische Soldaten entlang von Bahngleisen im Westen der Stadt vorrückten. Wowtschansk liegt nördlich der Stadt Charkiw und unmittelbar an der Grenze zu Russland.

Aus dem ISW-Bericht geht außerdem hervor, dass ukrainische Truppen in der Region Dnipropetrowsk sowie südlich der umkämpften Stadt Pokrowsk die russischen Angreifer zurückdrängten.

Lesen Sie hier, an welchen Frontabschnitten ukrainische und russische Truppen noch vorgedrungen sind:

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Russische Angriffe treffen Stromversorgung in der Ukraine

Durch einen russischen Drohnen- und Raketenangriff sind im ukrainischen Gebiet Tschernihiw nach Behördenangaben mehrere Energieanlagen beschädigt worden. Rund 50.000 Menschen seien von der Notabschaltung des Stroms betroffen, wie der regionale Energieversorger Tschernihiw Oblenergo bei Telegram mitteilte. Elektriker seien dabei, die Schäden zu beheben, währenddessen werde es nur stundenweise Strom geben.

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Russland hatte in der Nacht 109 Drohnen und 3 ballistische Raketen des Typs Iskander gestartet. Das teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Demnach konnten 73 Drohnen abgefangen werden, an 21 verschiedenen ukrainischen Orten habe es jedoch Einschläge gegeben.

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Personenzug bei russischem Angriff auf Bahnhof getroffen

In der nordukrainischen Region Sumy ist laut örtlichen Behörden bei einem russischen Angriff auf einen Bahnhof ein Personenzug getroffen worden. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurde ein Mensch getötet und etwa 30 weitere Menschen verletzt. Gouverneur Oleh Hryhorov sagte, der Angriff habe einem Bahnhof gegolten, wobei ein Zug getroffen worden sei, der Richtung Kyjiw unterwegs gewesen war. 

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Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach auf dem Kurznachrichtendienst Telegram von einem "brutalen russischen Drohnenangriff auf den Bahnhof in Schostka". Die Russen hätten gewusst, dass sie Zivilisten ins Visier nahmen. "Das ist Terrorismus, den die Welt nicht ignorieren darf", schrieb Selenskyj. Er veröffentlichte dazu ein Video, das einen zerstörten, brennenden Waggon und weitere Waggons mit herausgerissenen Fenstern zeigte.

In den letzten Monaten hat Russland seine Luftangriffe auf die ukrainische Eisenbahninfrastruktur verstärkt. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

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Neue Drohnenangriffe auf Ziele in der Ukraine

Die russische Armee hat erneut größere Drohnenschwärme zu noch unbekannten Zielen in der Ukraine gestartet. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von einer Reihe von Einflügen von Kampfdrohnen im Osten und Süden des Landes. In weiten Teilen des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.

Die Großstadt Saporischschja geriet am frühen Morgen in einen kombinierten Angriff von Drohnen und Kampfflugzeugen, wie der regionale Militärverwalter Iwan Fedorow auf Telegram berichtete. Nach seinen Worten schlugen mindestens zehn Kampfdrohnen und gelenkte Flugzeugbomben in der Stadt ein. Ein Mensch sei ums Leben gekommen, mindestens vier weitere Bewohner seien verletzt worden. In einigen Stadtteilen sei die Versorgung mit Wasser und Strom ausgefallen.

Auch Kiew, Dnipro und Odessa meldeten Drohnenangriffe. Über eventuelle Opfer und Schäden in diesen Städten lagen zunächst keine Angaben vor. Vielerorts hallte der Lärm von Explosionen durch die Nacht. Nach Angaben der Flugabwehr wurden bislang 73 Drohnen beim Anflug abgeschossen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Die ukrainische Flugabwehr warnte unterdessen vor möglichen Angriffen russischer Marschflugkörper. Anlass dafür war der Start von russischen Kampfbombern vom Typ Tupolew Tu-95, die potenziell mit Marschflugkörpern bestückt sind. Unklar war zunächst, ob der Start der Bomber möglicherweise nur zur Verwirrung und Ablenkung der ukrainischen Flugabwehr diente.

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Polen sichert nach Angriffen auf die Ukraine eigenen Luftraum

Nach russischen Luftangriffen auf die Ukraine sind Nato-Flugzeuge von Polen aus Einsätze geflogen, um die Sicherheit des polnischen Luftraums zu gewährleisten. Dies teilten die Streitkräfte des Landes über die Plattform X mit. Die Luftangriffe waren auch in Gebieten nahe der Grenze zu Polen erfolgt.

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In der Nacht wurde in der gesamten Ukraine Luftangriffsalarm ausgelöst. Die ukrainische Luftwaffe warnte vor russischen Raketen- und Drohnenangriffen.

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Der 37-jährige Fotojournalist Antoni Lallican sei bei dem Angriff im Donbass im Osten der Ukraine ums Leben gekommen, teilten die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) und die französische Journalistengewerkschaft SNJ mit. Ein ukrainischer Journalist sei bei dem Vorfall verletzt worden."Es ist das erste Mal, dass ein Journalist in der Ukraine durch eine Drohne getötet wurde", erklärte die Internationale Journalisten-Föderation. Der Angriff sei demnach am Freitagmorgen um 9.20 Uhr Ortszeit passiert. Die genauen Umstände würden noch untersucht. 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"Es wird in drei Wochen auf dem nächsten Europäischen Rat aller Voraussicht nach dazu eine konkrete Entscheidung geben", sagte er. Nach den Beratungen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Kopenhagen sprach er von einem "sicheren Gefühl", dass es eine sehr große Übereinstimmung in der Europäischen Union und auch in der EPG gebe, die eingefrorenen russischen Vermögen zu nutzen. Es gebe zudem eine sehr große Geschlossenheit und Entschlossenheit, der Aggression Russlands gemeinsam zu begegnen. "Putin sollte unsere Entschlossenheit nicht unterschätzen", sagte Merz weiter. Zudem sprach sich Merz für weitere Ukrainehilfen aus. Man habe auf dem informellen EU-Gipfel und auch dem EPG-Treffen sehr intensiv über die Vorschläge von ihm und der EU-Kommission gesprochen, der Ukraine einen Kredit von 140 Milliarden Euro zu geben, sagte der Kanzler. Man werde das jetzt sorgfältig prüfen. "Ich werde jeden Weg unterstützen, der es ermöglicht, russische Vermögenswerte zu nutzen, um der Ukraine weiterzuhelfen und dafür zu sorgen, dass dieser Krieg möglichst bald zu einem Ende kommt", sagte Merz.Mehr zum Thema lesen Sie hier:","publisher":{"@type":"Organization","name":"ZEIT Online","logo":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846"},"datePublished":"2025-10-02T14:51:10.000Z","dateModified":"2025-10-02T18:54:00.000Z","author":{"@type":"Person","name":"Marlena Wessollek"},"image":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846","video":[],"sharedContent":[{"@type":"WebPage","url":"https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-10/friedrich-merz-einigung-eu-russisches-vermoegen-kredit-ukraine","headline":"Merz kündigt baldige Einigung zur Nutzung russischer Vermögen an","description":"Der Bundeskanzler rechnet mit einer schnellen Entscheidung der EU zur Nutzung eingefrorener russischer Vermögen. Belgiens Premierminister äußert Sicherheitsbedenken.","image":{"@type":"ImageObject"}}]},{"@type":"BlogPosting","headline":"Stromversorgung im beschädigten AKW Tschernobyl wiederhergestellt","articleBody":"Stromversorgung im beschädigten AKW Tschernobyl wiederhergestelltNach einer Unterbrechung infolge russischer Angriffe ist die Stromversorgung im havarierten ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl wieder angelaufen. "Heute funktioniert alles normal", sagte das ukrainische Energieministerium der Nachrichtenagentur AFP. Ein russisches Bombardement nahe der Schutzhülle des beschädigten vierten Tschernobyl-Reaktors hatte einen mehr als dreistündigen Stromausfall verursacht. Es sei keine Radioaktivität durch den Stromausfall aus der Kraftwerksruine ausgetreten, hieß es.","publisher":{"@type":"Organization","name":"ZEIT Online","logo":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846"},"datePublished":"2025-10-02T14:31:51.000Z","dateModified":"2025-10-02T14:54:30.000Z","author":{"@type":"Person","name":"Marlena Wessollek"},"image":"https://www.tickaroo.com/mediagw/image/c_fill,w_100,h_100/imageservice://profilepic-org-5e4f8bc97718b779d70097dc-5e4f8ca87718b7e953009846","video":[],"sharedContent":[]},{"@type":"BlogPosting","headline":"Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene","articleBody":"Russland und Ukraine tauschen KriegsgefangeneRussland und die Ukraine haben zahlreiche Kriegsgefangene getauscht. Jeweils 185 Soldaten seien übergeben worden, gaben das russische Verteidigungsministerium sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekannt. Demnach durften auf beiden Seiten zudem je 20 Zivilisten zurückkehren. 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Dies teilten die Streitkräfte des Landes über die Plattform X mit. Die Luftangriffe waren auch in Gebieten nahe der Grenze zu Polen erfolgt.","video":[]}"}“>

Leonardo Pape
Leonardo Pape

Polen sichert nach Angriffen auf die Ukraine eigenen Luftraum

Nach russischen Luftangriffen auf die Ukraine sind Nato-Flugzeuge von Polen aus Einsätze geflogen, um die Sicherheit des polnischen Luftraums zu gewährleisten. Dies teilten die Streitkräfte des Landes über die Plattform X mit. Die Luftangriffe waren auch in Gebieten nahe der Grenze zu Polen erfolgt.
„Polnische und verbündete Flugzeuge operieren in unserem Luftraum, während die bodengestützten Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme in höchste Bereitschaft versetzt wurden.“

Polnisches Militäreinsatzkommando

In der Nacht wurde in der gesamten Ukraine Luftangriffsalarm ausgelöst. Die ukrainische Luftwaffe warnte vor russischen Raketen- und Drohnenangriffen.

Leonardo Pape
Leonardo Pape

Neue Drohnenangriffe auf Ziele in der Ukraine

Die russische Armee hat erneut größere Drohnenschwärme zu noch unbekannten Zielen in der Ukraine gestartet. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von einer Reihe von Einflügen von Kampfdrohnen im Osten und Süden des Landes. In weiten Teilen des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.

Die Großstadt Saporischschja geriet am frühen Morgen in einen kombinierten Angriff von Drohnen und Kampfflugzeugen, wie der regionale Militärverwalter Iwan Fedorow auf Telegram berichtete. Nach seinen Worten schlugen mindestens zehn Kampfdrohnen und gelenkte Flugzeugbomben in der Stadt ein. Ein Mensch sei ums Leben gekommen, mindestens vier weitere Bewohner seien verletzt worden. In einigen Stadtteilen sei die Versorgung mit Wasser und Strom ausgefallen.

Auch Kiew, Dnipro und Odessa meldeten Drohnenangriffe. Über eventuelle Opfer und Schäden in diesen Städten lagen zunächst keine Angaben vor. Vielerorts hallte der Lärm von Explosionen durch die Nacht. Nach Angaben der Flugabwehr wurden bislang 73 Drohnen beim Anflug abgeschossen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Die ukrainische Flugabwehr warnte unterdessen vor möglichen Angriffen russischer Marschflugkörper. Anlass dafür war der Start von russischen Kampfbombern vom Typ Tupolew Tu-95, die potenziell mit Marschflugkörpern bestückt sind. Unklar war zunächst, ob der Start der Bomber möglicherweise nur zur Verwirrung und Ablenkung der ukrainischen Flugabwehr diente.

Celine Fink
Celine Fink

Personenzug bei russischem Angriff auf Bahnhof getroffen

In der nordukrainischen Region Sumy ist laut örtlichen Behörden bei einem russischen Angriff auf einen Bahnhof ein Personenzug getroffen worden. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurde ein Mensch getötet und etwa 30 weitere Menschen verletzt. Gouverneur Oleh Hryhorov sagte, der Angriff habe einem Bahnhof gegolten, wobei ein Zug getroffen worden sei, der Richtung Kyjiw unterwegs gewesen war. 
Gouverneur Hryhorov zufolge sind die Rettungsarbeiten noch im Gange
Gouverneur Hryhorov zufolge sind die Rettungsarbeiten noch im Gange. Ukrainian Railway via AP/dpa
Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach auf dem Kurznachrichtendienst Telegram von einem „brutalen russischen Drohnenangriff auf den Bahnhof in Schostka“. Die Russen hätten gewusst, dass sie Zivilisten ins Visier nahmen. „Das ist Terrorismus, den die Welt nicht ignorieren darf“, schrieb Selenskyj. Er veröffentlichte dazu ein Video, das einen zerstörten, brennenden Waggon und weitere Waggons mit herausgerissenen Fenstern zeigte.

In den letzten Monaten hat Russland seine Luftangriffe auf die ukrainische Eisenbahninfrastruktur verstärkt. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

Celine Fink
Celine Fink

Russische Angriffe treffen Stromversorgung in der Ukraine

Durch einen russischen Drohnen- und Raketenangriff sind im ukrainischen Gebiet Tschernihiw nach Behördenangaben mehrere Energieanlagen beschädigt worden. Rund 50.000 Menschen seien von der Notabschaltung des Stroms betroffen, wie der regionale Energieversorger Tschernihiw Oblenergo bei Telegram mitteilte. Elektriker seien dabei, die Schäden zu beheben, währenddessen werde es nur stundenweise Strom geben.
Nach Angaben des Energieversorgers Tschernihiw Oblenergo sind Tausende Menschen von der Notabschaltung des Stroms betroffen
Nach Angaben des Energieversorgers Tschernihiw Oblenergo sind Tausende Menschen von der Notabschaltung des Stroms betroffen. Yan Dobronosov/Reuters
Russland hatte in der Nacht 109 Drohnen und 3 ballistische Raketen des Typs Iskander gestartet. Das teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Demnach konnten 73 Drohnen abgefangen werden, an 21 verschiedenen ukrainischen Orten habe es jedoch Einschläge gegeben.

Justus Wilke
Justus Wilke

Russische Truppen besetzen Bahnhof von Wowtschansk

Im Norden der Region Charkiw sind russische Kräfte innerhalb von Wowtschansk vorgerückt und haben dabei den Bahnhof der Stadt erobert. Das meldet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Lagebericht. Demnach ist auf geolokalisierten Aufnahmen zu sehen, wie russische Soldaten entlang von Bahngleisen im Westen der Stadt vorrückten. Wowtschansk liegt nördlich der Stadt Charkiw und unmittelbar an der Grenze zu Russland.

Aus dem ISW-Bericht geht außerdem hervor, dass ukrainische Truppen in der Region Dnipropetrowsk sowie südlich der umkämpften Stadt Pokrowsk die russischen Angreifer zurückdrängten.

Lesen Sie hier, an welchen Frontabschnitten ukrainische und russische Truppen noch vorgedrungen sind:

Mathias Peer
Mathias Peer

Russland greift Ukraine erneut mit Drohnen an

Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die Flugabwehr berichtete auf Telegram von Einflügen von Kampfdrohnen bei Dnipro und Charkiw. Ein Ziel der unbemannten Flugkörper sei zunächst nicht erkennbar, hieß es.

Neben den Kampfdrohnen waren auch russische Kampfflugzeuge im Einsatz, wie die Agentur Ukrinform berichtete. Die Großstadt Saporischschja und deren Umgebung seien am späten Abend mit gelenkten Flugzeugbomben angegriffen worden. Es habe mehrere Explosionen gegeben. Über eventuelle Opfer oder Schäden lagen zunächst keine Angaben vor.

Möglicherweise hatte die Ukraine am Abend auch Drohnen in Richtung Russland gestartet. Die Flughäfen von Kaluga, Wolgograd und Saratow stellten ohne nähere Angabe von Gründen vorübergehend den Flugbetrieb ein, üblicherweise ein Hinweis auf mögliche Drohneneinflüge. Die ukrainischen Streitkräfte äußerten sich dazu nicht.

Veronika Völlinger
Veronika Völlinger

Französischer Fotograf in der Ukraine bei Drohnenangriff getötet

Bei einem Drohnenangriff in der Ukraine ist ein französischer Fotograf getötet worden. Der 37-jährige Fotojournalist Antoni Lallican sei bei dem Angriff im Donbass im Osten der Ukraine ums Leben gekommen, teilten die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) und die französische Journalistengewerkschaft SNJ mit. Ein ukrainischer Journalist sei bei dem Vorfall verletzt worden.
„Es ist das erste Mal, dass ein Journalist in der Ukraine durch eine Drohne getötet wurde“, erklärte die Internationale Journalisten-Föderation. Der Angriff sei demnach am Freitagmorgen um 9.20 Uhr Ortszeit passiert. Die genauen Umstände würden noch untersucht. Beide Journalisten hätten kugelsichere Westen mit der Aufschrift „Press“ (Presse) getragen, teilte die IFJ mit.
Lallicans Arbeiten waren den Angaben zufolge in zahlreichen Medien veröffentlicht worden, darunter in den französischen Tageszeitungen Le Monde, Le Figaro und Libération sowie in Deutschland im Spiegel, auch in der ZEIT und in der Welt.

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Russland greift laut Ukraine erneut Energieinfrastruktur an

Die Ukraine hat mehrere russische Angriffe auf ihre Energieinfrastruktur in der Nacht gemeldet. Die Hauptschläge seien im zentralukrainischen Gebiet Poltawa und in der ostukrainischen Region Charkiw durchgeführt worden, hieß es von der ukrainischen Luftwaffe bei Telegram. Dort soll Russland 35 Raketen und 60 Drohnen auf Anlagen des staatlichen Energiekonzerns Naftohas abgefeuert haben, wie Konzernchef Serhij Korezkyj mitteilte. „Ein erheblicher Teil unserer Anlagen wurde beschädigt. Einige der Zerstörungen sind schwerwiegend“, sagte Korezkyj auf Facebook. 
Der größte private Energieversorger der Ukraine, DTEK, teilte mit, er habe nach dem Angriff den Betrieb an mehreren Standorten in der Region Poltawa eingestellt. Mehr als 8.000 Verbraucher waren nach Angaben des Regionalgouverneurs ohne Strom. 
Schäden habe es auch in den Gebieten Sumy, Dnipropetrowsk, Odessa und im Kyjiwer Umland gegeben. Insgesamt seien dabei fast 400 Drohnen und 35 Raketen unterschiedlichen Typs eingesetzt worden.

Lesen Sie hier mehr zu den nächtlichen Angriffen Russlands:

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Ukraine greift russische Industrieanlagen in 1.500 Kilometer Entfernung an

Die Ukraine hat offenbar eine russische Erdölraffinerie im Südural mit Drohnen angegriffen. „In der Region wurde durch feindliche Drohnen ein Angriffsversuch auf ein Industrieobjekt unternommen“, schrieb der Gouverneur des Gebiets Orenburg, Jewgeni Solnsew, bei Telegram.

Der Angriff hat demnach einer Industrieanlage in Orsk gegolten. Die Großstadt nahe der Grenze zu Kasachstan ist fast 1.500 Kilometer von den Stellungen der Ukraine entfernt. Verletzte habe es nicht gegeben und die technischen Prozesse im Unternehmen seien nicht gestört worden, sagte Solnsew.

Zuvor hatte es auch einen ukrainischen Drohnenangriff auf ein Düngemittelwerk in Beresniki im Gebiet Perm am Ural gegeben. Auch Beresniki ist mehr als 1.500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. 

Timo Stukenberg
Timo Stukenberg

Ukraine erobert Dorf bei Dobropillja zurück

In der Region Donezk haben ukrainische Truppen das Dorf Dorostschnje, südöstlich von Dobropillja, zurückerobert. Das meldet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht unter Berufung auf ein geolokalisiertes Video.

Russische Truppen sind hingegen östlich von Lyman in der Region Donezk an mehreren Stellen vorgedrungen. Den Angaben des ISW zufolge haben sie Gelände bei Schandryholowe, Jampil und nördlich von Siwersk eingenommen.

Lesen Sie hier, an welchen Frontabschnitten ukrainische und russische Truppen noch vorgedrungen sind:

Verena Hölzl
Verena Hölzl

Russland wirft Frankreich „Piraterie“ vor

Putin hat sich bei einer Konferenz im russischen Sotschi auf den festgesetzten Schattentanker bezogen. Ihm sei bekannt, dass Frankreich einen Tanker, der angeblich zur russischen Schattenflotte gehört, festhalte. „Der Tanker wurde in neutralen Gewässern festgesetzt. Das ist Piraterie“, sagte Putin. In Paris wird vermutet, dass das Schiff mit den Drohnenflügen über dänischen Flughäfen zu tun haben könnte. „Jetzt suchen sie dort Militärgüter, Drohnen, noch etwas. Da ist nichts“, sagte Putin. Er stritt ab, dass Moskau hinter den Drohnenflügen stecke. Die Angst vor russischen Drohnen verglich er mit der Ufo-Phobie vor langer Zeit.

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Anja Keinath
Anja Keinath

Putin droht im Fall von Tomahawk-Lieferung mit „absolut neuer Eskalation“ 

Russlands Staatschef Wladimir Putin hat die USA für den Fall einer Lieferung weitreichender Tomahawk-Raketen an die Ukraine vor einer neuen Eskalation im Krieg gewarnt. Der Einsatz solcher Waffen könne die Beziehungen zwischen Russland und den USA beschädigen und zu einer „absolut neuen, qualitativ neuen Etappe der Eskalation“ führen, sagte er. Putin reagierte damit auf eine Frage zu Medienberichten, wonach die USA die Lieferung von Tomahawk-Raketen an die Ukraine erwägen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Raketen mit einer Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern bereits seit Langem. In der vergangenen Woche soll sich Selenskyj am Rande der UN-Vollversammlung mit US-Präsident Donald Trump über die Lieferung ausgetauscht haben.

Marlena Wessollek
Marlena Wessollek

Merz rechnet beim EU-Gipfel mit Einigung auf Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens

Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet beim kommenden EU-Gipfel eine Entscheidung über die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen für die Ukraine. „Es wird in drei Wochen auf dem nächsten Europäischen Rat aller Voraussicht nach dazu eine konkrete Entscheidung geben“, sagte er. Nach den Beratungen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Kopenhagen sprach er von einem „sicheren Gefühl“, dass es eine sehr große Übereinstimmung in der Europäischen Union und auch in der EPG gebe, die eingefrorenen russischen Vermögen zu nutzen. Es gebe zudem eine sehr große Geschlossenheit und Entschlossenheit, der Aggression Russlands gemeinsam zu begegnen. „Putin sollte unsere Entschlossenheit nicht unterschätzen“, sagte Merz weiter.

Zudem sprach sich Merz für weitere Ukrainehilfen aus. Man habe auf dem informellen EU-Gipfel und auch dem EPG-Treffen sehr intensiv über die Vorschläge von ihm und der EU-Kommission gesprochen, der Ukraine einen Kredit von 140 Milliarden Euro zu geben, sagte der Kanzler. Man werde das jetzt sorgfältig prüfen. „Ich werde jeden Weg unterstützen, der es ermöglicht, russische Vermögenswerte zu nutzen, um der Ukraine weiterzuhelfen und dafür zu sorgen, dass dieser Krieg möglichst bald zu einem Ende kommt“, sagte Merz.

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Marlena Wessollek
Marlena Wessollek

Stromversorgung im beschädigten AKW Tschernobyl wiederhergestellt

Nach einer Unterbrechung infolge russischer Angriffe ist die Stromversorgung im havarierten ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl wieder angelaufen. „Heute funktioniert alles normal“, sagte das ukrainische Energieministerium der Nachrichtenagentur AFP.

Ein russisches Bombardement nahe der Schutzhülle des beschädigten vierten Tschernobyl-Reaktors hatte einen mehr als dreistündigen Stromausfall verursacht. Es sei keine Radioaktivität durch den Stromausfall aus der Kraftwerksruine ausgetreten, hieß es.

Marlena Wessollek
Marlena Wessollek

Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene

Russland und die Ukraine haben zahlreiche Kriegsgefangene getauscht. Jeweils 185 Soldaten seien übergeben worden, gaben das russische Verteidigungsministerium sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekannt. Demnach durften auf beiden Seiten zudem je 20 Zivilisten zurückkehren. Der Austausch habe an der ukrainisch-belarussischen Grenze stattgefunden, teilte Russland mit.
Russische Soldaten nach ihrer Rückkehr aus ukrainischer Gefangenschaft
Russische Soldaten nach ihrer Rückkehr aus ukrainischer Gefangenschaft. Ruptly/Pool/Tass/imago
Die ukrainischen Soldaten seien in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol und dem lange umkämpften Stahlwerk Azovstal sowie beim Kernkraftwerk Tschernobyl im Einsatz gewesen, sagte Selenskyj. Die meisten von ihnen befanden sich den Angaben nach seit 2022 in Gefangenschaft.