Konflikt um Grenzregion Bergkarabach: Armenien sieht Friedensabkommen mit Aserbaidschan in Reichweite
Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan hat sich über Verhandlungen um ein Friedensabkommen mit dem Nachbarn Aserbaidschan zuversichtlich geäußert. „Frieden zwischen Armenien und Aserbaidschan ist nicht nur möglich, sondern in Reichweite“, sagte Paschinjan während der UN-Generaldebatte in New York. „Wir müssen nur die Hand ausstrecken und ihn greifen.“
Aserbaidschan hatte vor einem Jahr in einer groß angelegten Militäroffensive die mehrheitlich von Armeniern bewohnte selbst ernannte Republik Bergkarabach erobert. Die seit Jahrzehnten umstrittene Region gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Die Militäraktion löste die Flucht der mehr als 120.000 armenischen Bewohnerinnen und Bewohner nach Armenien aus. Armenien wirft dem Nachbarland eine ethnische Säuberung vor. Die Regierung in Baku erhebt ihrerseits Ansprüche auch auf armenisches Staatsgebiet.
Paschinjan bereit zu Zugeständnissen
„Der Schmerz sitzt sehr tief“, sagte Armeniens Regierungschef in New York, „aber wir müssen uns jetzt auf Frieden konzentrieren, denn Frieden ist die einzige Wahrheit, die Armeniens und Aserbaidschans Menschen verstehen.“
Paschinjan erklärte sich bereit, eine von Aserbaidschans Hauptforderungen zu erfüllen: Einen Transportkorridor über armenisches Gebiet, der Aserbaidschan mit seiner Exklave Nachitschewan verbindet. Armenien sei bereit, „die Sicherheit des Transports von Frachtfahrzeugen und Menschen auf seinem Territorium in vollem Umfang zu gewährleisten“.
Teilabkommen für Armenien möglich
Eine weitere Hürde ist ein Passus in Armeniens Verfassung, der die Wiedervereinigung mit Bergkarabach vorsieht. Paschinjan sagte, Armenien habe seinerseits gegen bestimmte Formulierungen in Aserbaidschans Verfassung Vorbehalte. Er sehe darin aber kein Hindernis, weil ein Friedensabkommen „das Problem löst“.
Beide Seiten geben an, 80 Prozent des Abkommens seien fertig, Aserbaidschan besteht allerdings auf der Klärung aller Fragen. Paschinjan warb vor den UN dafür, den vorliegenden Entwurf so schnell wie möglich zu unterzeichnen. Dies würde die „allgemeine Stimmung“ zwischen den Ländern verbessern und zu einer Lösung der verbleibenden Probleme führen.
Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan hat sich über Verhandlungen um ein Friedensabkommen mit dem Nachbarn Aserbaidschan zuversichtlich geäußert. „Frieden zwischen Armenien und Aserbaidschan ist nicht nur möglich, sondern in Reichweite“, sagte Paschinjan während der UN-Generaldebatte in New York. „Wir müssen nur die Hand ausstrecken und ihn greifen.“
Aserbaidschan hatte vor einem Jahr in einer groß angelegten Militäroffensive die mehrheitlich von Armeniern bewohnte selbst ernannte Republik Bergkarabach erobert. Die seit Jahrzehnten umstrittene Region gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Die Militäraktion löste die Flucht der mehr als 120.000 armenischen Bewohnerinnen und Bewohner nach Armenien aus. Armenien wirft dem Nachbarland eine ethnische Säuberung vor. Die Regierung in Baku erhebt ihrerseits Ansprüche auch auf armenisches Staatsgebiet.