Knappe Mehrheit befürwortet Lohnforderung im Öffentlichen Dienst

Warnstreik von Ver.di-Mitgliedern in Hamburg: Forderung nach 10,5 Prozent mehr Lohn

Warnstreik von Ver.di-Mitgliedern in Hamburg: Forderung nach 10,5 Prozent mehr Lohn


Foto: IMAGO/Hanno Bode

Die Tarifforderungen der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst treffen bei den Bürgerinnen und Bürgern einer Umfrage zufolge auf geteilte Ansichten. Im neuen »Deutschlandtrend« im ARD-»Morgenmagazin« halten 44 Prozent der Befragten die Forderungen nach 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, für angemessen, weiteren 8 Prozent gehen sie sogar nicht weit genug. 42 Prozent finden allerdings, dass die Forderungen der Gewerkschaften zu weit gehen.

Bei Bürgern über 65 Jahren ist die Ablehnung der Lohnvorstellungen von Ver.di und Beamtenbund dbb mit 51 Prozent noch höher. Unter den erwerbstätigen Befragten sieht es etwas anders aus. Hier halten 49 Prozent die Forderung der Arbeitnehmerseite für angemessen, weitere 10 Prozent meinen, der Lohnzuwachs sollte noch höher liegen.


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Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang 5 Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von 2500 Euro an. Seit Wochen machen Beschäftigte mit Warnstreiks Druck. Vielerorts kommt es daher zu Einschränkungen etwa im Nahverkehr, in der Kita-Betreuung, bei der Müllabfuhr oder in Kliniken und sozialen Einrichtungen. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam angesetzt.


mik/dpa-AFX