Kiews Bürgermeister bittet Bundesregierung um Leopard-Panzer
Kiews Bürgermeister hat die Bitte seines Landes um eine Lieferung von deutschen Kampfpanzern erneuert. „Um unsere Soldaten besser zu schützen und auszustatten, braucht die Ukraine gerade jetzt dringend weitere Waffenlieferungen“, sagte Vitali Klitschko der Bild. „Aus Deutschland sind zum Beispiel Leopard-Panzer entscheidend, damit die Gegenoffensive zügig weitergehen kann.“

„Meine Bitte an die deutsche Regierung ist: Liefert, was ihr könnt, um die russischen Soldaten aus unserem Land schnell zu vertreiben“. – Vitali Klitschko.
Die Bundesregierung lehnt die Lieferung von Kampfpanzern in die Ukraine bisher ab. Mehrere osteuropäische Länder haben bereits insgesamt Hunderte Kampfpanzer an das Land übergeben. Dabei handelt es sich allerdings um Panzer sowjetischer Bauart. Westliche Modelle hat bisher kein Staat geliefert. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte zuletzt, er werde keine deutschen „Alleingänge“ bei Waffenlieferungen zulassen.
Dieser Ansicht sind nicht alle in der Ampel-Koalition. So forderte FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, weitere schwere Waffen in die Ukraine zu liefern, darunter „den Schützenpanzer Marder und den Kampfpanzer Leopard 2“. Die Offensive in Charkiw sieht sie als ein Zeichen für „die Kampfkraft der Ukraine und den unbedingten Willen, ihr überfallenes Land zurückzuholen“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses.
SPD-Außenpolitiker Michael Roth fordert ebenfalls die Lieferung neuer Waffensysteme, um „von Russland besetzte Gebiete zu befreien und dauerhaft unter Kontrolle zu halten“. Gerade jetzt dürfe man nicht nachlassen und „seine Lieferungen der neuen Lage anpassen“, sagte er. Die Erfolge der ukrainischen Armee ließen es immer realistischer erscheinen, dass die Ukraine den Krieg gewinnen könne.