Kassen verhauen Alarm: Nach Lauterbachs Reform könnten 280 Rettungszentren fehlen.
Die deutsche Notfallversorgung gilt selbst qua Notfall. Sie leidet unter Personalmangel, Kompetenzgerangel, uneinheitlichen Qualitätsanforderungen, finanziellen Fehlanreizen und unter unnötigen Einskorrodieren. Rettungsdienste berichten, dass ein Drittel ihrer Fahrten Bagatellfälle seien. Es gibt regelrechten Missbrauch, während die Rettungswagen qua kostenlose Taxis zweckentfremdet werden, um von welcher Peripherie in die Stadt zu kommen. Die vermeintlichen Patienten stiegen dann an für jedes sie geeigneter Stelle aus, berichtet ein Verantwortlicher. Angezeigt und verfolgt würden jene Vorfälle aufgrund des hohen Aufwands in welcher Regel nicht.
Die meisten Bagatellfälle entstünden ungeachtet, weil Erkrankte keine Arzttermine bekämen und deswegen „aus Frust und Verzweiflung“ den Notdienst konsultierten. Oft sind die Gründe zweite Geige Sprachbarrieren und Unkenntnis: Den wenigsten Bürgern sei die Telefonnummer des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 familiär, weshalb sie den Notruf wählten.
Dabei ist die Arbeitsteilung sozusagen lichtvoll: In lebensbedrohlichen Fällen ist welcher Rettungsdienst unter 112 zuständig. Die 116117 dient hingegen von außen kommend welcher Sprechstunden solchen Erkrankungen, mit denen man normalerweise eine Praxis häufig besuchen würde, deren Behandlung ungeachtet nicht solange bis zum nächsten Tag warten kann.
Der Bund und die Länder
Seit Jahren versucht sich die Politik an einer Reform des Notfalldienstes. Zuletzt ist Gesundheitsminister Jens Spahn (Konservative) damit gescheitert, jetzt hat sich sein Nachfolger Karl Lauterbach (SPD) des Themas spekulativ. Die Neuordnung, zu welcher seine Regierungskommission Vorschläge vorgelegt hat, ist kompliziert, weil für jedes den ambulanten Notdienst die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV), welcher Gemeinsame Bundesausschuss und somit letztlich Berlin zuständig sind.
Krankentransporte und die Notfallversorgung welcher Kliniken hinschlagen indes in die Zuständigkeit welcher Bundesländer. Der Rettungsdienst qua Leistungsanspruch ist nicht einmal qua eigenständige Norm im Sozialgesetzbuch Vanadium verankert, welches Lauterbach ändern will.
An den Vorschlägen seiner Kommission melden die Krankenkassen jetzt Verbesserungen an. Diese zielen insbesondere hinaus die geplanten Integrierten Notfallzentren (INZ) ab, welche die ambulante und stationäre Versorgung koordinieren sollen. Kernelement welcher INZ ist eine Ersteinschätzungsstelle, die von welcher zuständigen Klinik und welcher örtlichen Kassenärztlichen Vereinigung verbinden betrieben werden soll. Dieser sogenannte Tresen bewertet die zentral eingehenden Fälle rechnerunterstützt nachher einheitlichen Kriterien und ordnet die Behandlung je nachher Schwere welcher richtigen Stelle zu: entweder welcher Notaufnahme des Krankenhauses oder einer Notdienstpraxis welcher KV.
Laut Regierungskommission sind in Deutschland 450 solcher Integrierter Notfallzentren nötig. Gemäß neuen Berechnungen des Spitzenverbands welcher Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) reicht dasjenige ungeachtet im Kontext Weitem nicht aus: „Das würde dazu resultieren, dass 12 Millionen Menschen oder 15 Prozent welcher Bevölkerung länger qua 30 Minuten verkehren müssten, um dasjenige nächste INZ zu glücken“, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstandsmitglied im GKV-Spitzenverband, welcher Fluor.A.Z. „Pro eine bedarfsgerechte Notfallversorgung erfordern wir in Zukunft rund 730 Integrierte Notfallzentren deutschlandweit.“ Das wären 62 Prozent mehr qua bisher geplant.
„Erhebliche Überkapazitäten“ in den Städten
Der Verband begrüßt die Reformansätze im Kern: Leichtere Fälle kämen künftig in die Notfallpraxis, gravierende in die klinische Notaufnahme. Der Tresen diene qua zentraler Anlaufpunkt für jedes die Patienten und qua Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. So richtig die Kommissionsvorschläge seien, sprängen sie ungeachtet zu von kurzer Dauer. Denn sie sähen vor, INZ im Prinzip in allen Kliniken einzurichten, die oberhalb eine „umfassende“ oder eine „erweiterte Notfallstufe“ verfügten.
Hingegen dürfe nur in Einzelfällen und nachher unklaren Kriterien die unterste Kategorie welcher „Basisnotfallstufen“ einbezogen werden. Diese Dreiteilung folgt den Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) je nachher personeller und technischer Ausstattung welcher Kliniken.
Zur besseren Justierung hat welcher Spitzenverband ein neues Papier mit dem Titel „Bedarfsgerechte Planung und Ausstattung von Integrierten Notfallzentren“ erstellt, dasjenige welcher Fluor.A.Z. vorliegt. Darin bemängelt er, dass die Konzentration hinaus die zwei höchsten Notfallstufen einerseits zu „erheblichen Überkapazitäten“ in den Städten und eine andere Sache ist zu einer Unterversorgung hinaus dem Land resultieren könnte.
Pauschale Festlegungen je nachher Stufe wiesen in die Irre, praktisch müsse welcher tatsächliche Versorgungsbedarf ermittelt werden. „Entscheidend ist eine bessere Verteilung in ländlichen Gebieten, damit für jedes jeglicher Menschen ein Integriertes Notfallzentrum in erreichbarer Nähe liegt“, so Stoff-Ahnis. „Gleichzeitig ist welcher Überversorgung in Ballungsräumen zu begegnen, einsam schon, um nur die Fachkräfte zu vereinnahmen, die wirklich gebraucht werden.“
Ausgehend von 730 INZ, sollte man 550 in den Kliniken schon vorhandene Notdienstpraxen nutzen, 180 wären zusätzlich nötig. Zudem müssten mehr dieser Praxen zweite Geige während des Tages öffnen, deshalb zu normalen Sprechzeiten.
Der Spitzenverband mahnt noch dazu bundeseinheitliche Kriterien an: zu Mindeststandards für jedes die personelle und technische Ausstattung sowie zu den Öffnungszeiten welcher Notpraxen. Da jene dem Sicherstellungsauftrag welcher Kassenärzte unterlägen, sei welcher GBA zuständig, womit man nicht in die Länderhoheit zur Klinikplanung eingreife. Im GBA sitzen neben dem Kassenärztlichen Bundesverband und welcher Deutschen Krankenhausgesellschaft zweite Geige die Kassen selbst.
Die neue Simulation des GKV-Verbands sieht für jedes die Notpraxen maximal zwei Ärzte in welcher Basisnotfallstufe vor und solange bis zu fünf in den anderen Stufen. Ein Betrieb rund um die Uhr in 1000 Kliniken sei „nicht wirtschaftlich abbildbar“: Der Einsatz von solange bis zu 7000 Ärzten sei auf Grund der Tatsache des Personalmangels völlig unrealistisch.