Javier Milei: Ultraliberaler gewinnt Präsidentschaftswahl in Argentinien
Nach der Stichwahl um die Präsidentschaft in Argentinien hat der amtierende Wirtschaftsminister Sergio Massa seine Niederlage gegen den Ultraliberalen Javier Milei eingestanden. „Ich habe mich mit Milei in Verbindung gesetzt, um ihm zu gratulieren und ihm Glück zu wünschen, denn er ist der Präsident, den die Mehrheit gewählt hat“, sagte Massa in einer Rede vor seinen Unterstützern in Buenos Aires. Laut einem offiziellen Teilergebnis kam Milei auf knapp 56 Prozent der Stimmen.
Rund 36 Millionen Argentinier waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Der Wahlkampf war von aggressiven Tönen geprägt. Milei sorgte dabei mit populistischen Parolen für Aufsehen. So sagte der Politikneuling, der sich selbst als Anarchokapitalist bezeichnet, er wolle die Zentralbank abschaffen, die öffentlichen Ausgaben „mit der Kettensäge“ kürzen und den argentinischen Peso durch den US-Dollar ersetzen. Die jährliche Inflation liegt derzeit bei 143 Prozent, die Armutsrate bei über 40 Prozent.
Der 51-jährige Massa, der bereits 2015 Kandidat war und sich während des Wahlkampfs von seiner Regierung distanziert hatte, war im ersten Wahlgang vor knapp einem Monat mit sieben Prozentpunkten Vorsprung vor Milei auf dem ersten Platz gelandet. Kurz vor der Stichwahl waren nach übereinstimmenden Berichten insgesamt fünf Menschen wegen mutmaßlicher Drohungen gegen Massa festgenommen worden.
„Was auch immer geschieht, wir sehen keine gute Zukunft“
Nach der Festnahme von drei Männern und einer Frau am Freitag wurde am Samstag nach Angaben von Sicherheitsminister Aníbal Fernández eine 18-Jährige in der nordargentinischen Stadt Salta festgenommen. Wie das Nachrichtenportal Infobae unter Berufung auf Justizkreise berichtete, soll sie auf Instagram dem 17-jährigen Sohn von Präsidentschaftskandidat Massa mit dem Tod gedroht haben.
Argentinien steckt in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten, den neuen Präsidenten erwarten riesige Herausforderungen. Doch viele Argentinier trauen keinem der beiden Kandidaten zu, die Probleme in den Griff zu bekommen. Massa hat als Wirtschaftsminister eine dreistellige Inflationsrate und wachsende Armut mitzuverantworten.
Viele Wähler äußerten sich am Sonntag desillusioniert. „Was auch immer geschieht, wir sehen keine gute Zukunft“, sagte der 36-jährige Wähler Mariano Delfino. „Es ist nicht wie bei anderen Wahlen, als ich mit Überzeugung gewählt habe, jetzt wähle ich ohne Überzeugung.“ Die 26-jährige Ärztin Maria Paz Ventura sagte, sie habe sich für „das kleinere Übel“ entschieden und für Milei gestimmt.
Nach der Stichwahl um die Präsidentschaft in Argentinien hat der amtierende Wirtschaftsminister Sergio Massa seine Niederlage gegen den Ultraliberalen Javier Milei eingestanden. „Ich habe mich mit Milei in Verbindung gesetzt, um ihm zu gratulieren und ihm Glück zu wünschen, denn er ist der Präsident, den die Mehrheit gewählt hat“, sagte Massa in einer Rede vor seinen Unterstützern in Buenos Aires. Laut einem offiziellen Teilergebnis kam Milei auf knapp 56 Prozent der Stimmen.
Rund 36 Millionen Argentinier waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Der Wahlkampf war von aggressiven Tönen geprägt. Milei sorgte dabei mit populistischen Parolen für Aufsehen. So sagte der Politikneuling, der sich selbst als Anarchokapitalist bezeichnet, er wolle die Zentralbank abschaffen, die öffentlichen Ausgaben „mit der Kettensäge“ kürzen und den argentinischen Peso durch den US-Dollar ersetzen. Die jährliche Inflation liegt derzeit bei 143 Prozent, die Armutsrate bei über 40 Prozent.