Japan: Heftiges Erdbeben bringt Gebäude in Tokio ins Wanken

Skyline von Tokio
Foto: Philip Fong / AFP
Vor der Küste Japans hat sich ein schweres Beben der Stärke 6,2 ereignet. Wie die japanische Meteorologiebehörde mitteilte, wurde das Beben am Freitagabend um 19.03 Uhr (Ortszeit, 12.03 Uhr MESZ) registriert. Das Zentrum der Erschütterung lag demnach vor der Küste der Tokioter Nachbarpräfektur Chiba in 50 Kilometer Tiefe.
Die Erschütterungen waren so stark, dass sie sogar hohe Gebäude in der Hauptstadt Tokio zum Wanken brachten und für eine vorübergehende Beeinträchtigung des Zugverkehrs sorgten. Eine Tsunamiwarnung wurde aber nicht herausgegeben. Auch bei den Atomkraftwerken des Landes wurden nach Angaben der zuständigen Behörde keine Unregelmäßigkeiten wegen des Bebens festgestellt.
Japan liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo tektonische Platten aufeinanderstoßen. In diesem Gebiet kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. In Japan gelten deswegen strenge Bauvorschriften, regelmäßig gibt es Erbebenübungen.
Anfang Mai hatte ein Erdbeben der Stärke 6,3 die zentraljapanische Region Ishikawa erschüttert. Ein Mensch kam dabei ums Leben, 49 weitere erlitten Verletzungen.
Im März 2011 hatte ein Beben der Stärke 9,0 einen verheerenden Tsunami an Japans Nordostküste ausgelöst, etwa 18.500 Menschen starben. Außerdem führte die Naturkatastrophe im AKW Fukushima zum schwersten Atomunfall weltweit seit dem GAU in Tschernobyl.