Jahresbilanz: Bergfreunde wächst weiter profitabel
Das Sortiment von Bergfreunde umfasst 40.000 Artikel von über 850 Marken.
Der Online-Pure-Player Bergfreunde hat 2022 erneut mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Ein Riesenthema bleibt Nachhaltigkeit. Das künftige Engagement geht über Klimaschutz hinaus.
Der Outdoor-Spezialist Bergfreunde erzielte im vergangenen Jahr mit 242 Mio. Euro einen neuen Umsatzrekord. Mit einem Umsatzplus von 19% hat sich die Wachstumsdynamik zwar etwas abgeschwächt, anders als viele andere Online-Händler verdient Bergfreunde allerdings nach wie vor Geld.
Operative Exzellenz macht den Unterschied
“Der Fokus unserer Teams im vergangenen Jahr lag ganz klar auf der operativen Steuerung: Stetige Neubewertung der Rahmenparameter und kontinuierliche, kurzfristige Anpassungen an Nachfragetrends, an die Liefersituation und an das Wettbewerbsumfeld. Nur so waren wir in der Lage, trotz des riesigen Drucks im mittleren einstelligen Bereich profitabel zu agieren”, erklärt Höhn. “Wir konnten über eine gute operative Steuerung unsere Warenliquidität verbessern und haben das Geschäftsjahr ohne nennenswerte Bestandsüberhänge beendet. Wir sind vor allem sehr stolz darauf, dass wir das nicht zulasten unserer Lieferanten erreicht haben und keine Orderstornierungen vornehmen mussten.”
Keine Expansion außerhalb Europas geplant
Aktuell beschäftigt Bergfreunde insgesamt 650 Mitarbeitende an den beiden Standorten Kirchentellinsfurt (Verwaltung) und Ergenzingen (Logistik), etwa 100 mehr als im Vorjahr. Bergfreunde ist in insgesamt zwölf europäischen Ländern mit einem Online-Shop vertreten. Beliefert werden die Länder vom Logistik-Standort Ergenzingen aus.
Nachhaltigkeit ist mehr als Klimaschutz
Außerdem erweitert der Online-Händler sein bisheriges Klimaschutz-Engagement durch eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie, die auch gesellschaftliche und soziale Aspekte einbezieht. Mit den zusätzlich definierten Themenfeldern Lieferkette, Shop und Sortiment sowie soziales Engagement will Bergfreunde gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Das Ziel der Transformation zu einem ganzheitlich nachhaltigen Unternehmen wird zu einem zentralen Bestandteil der Unternehmensstrategie.
“Nachhaltigkeit beinhaltet viele Aspekte”, betont Gebhard. “Bisher haben wir uns bei den Bergfreunden vor allem auf Umwelt- und Klimaschutz konzentriert und schon einige wichtige Verbesserungen auf den Weg gebracht. Obwohl noch viel zu tun bleibt, möchten wir nun noch einen weiteren Schritt gehen und Aspekte wie soziales Engagement, Verantwortung für eine nachhaltige Lieferkette und die Verpflichtung für ein möglichst nachhaltiges Sortiment im Shop in unserer Unternehmensstrategie fest verankern.”
Der Branchenvergleich
Mit dieser Entwicklung steht Bergfreunde nicht nur besser da als viele andere Online-Player, sondern auch im Vergleich zu vielen anderen Outdoor-Anbietern. Bei Sport 2000, zu deren größten Mitgliedern Bergfreunde zählt, hat sich die Entwicklung in den zuletzt boomenden Segmenten Outdoor und Running deutlich abgekühlt. Nach den enormen coronabedingten Vorlagen aus den Vorjahren verzeichnete Outdoor 2022 im Abverkauf nur noch ein leichtes Plus von 3,4%. Bei Intersport legte die Kategorie Outdoor um 13% zu.
Noch etwas stärker als Bergfreunde wuchs Mitbewerber Globetrotter, der im vergangenen Jahr vom wieder erstarkenden Stationär-Geschäft profitierte. Bei der Fenix-Tochter kletterten die Erlöse vorläufigen Zahlen zufolge um 22% auf 193,8 Mio. Euro.
Verbünde ziehen Bilanz
Was steckt hinter den Zahlen von Intersport und Sport 2000?
Die zwei größten deutschen Sporthandels-Verbünde Intersport und Sport 2000 repräsentieren gut die Hälfte des deutschen Sportmarktes. Jetzt haben beide Zahlen vorgelegt − und zwar erstaunlich gute. Wir haben mit den Verantwortlichen über ihre dynamische Geschäftsentwicklung gesprochen, über die Renaissance des stationären Handels, Expansion und Renditen, aber auch über die größten Herausforderungen für die kommenden Monate.

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