Italien: Lufthansa steigt bei Ita Airways ein
Nach monatelangen
Verhandlungen mit dem italienischen Staat steigt die Lufthansa bei
der Fluggesellschaft Ita Airways ein. Eine Vereinbarung über den Kauf eines
Minderheitsanteils sei bei einem Treffen von Lufthansa-Chef
Carsten Spohr mit Wirtschafts- und Finanzminister Giancarlo
Giorgetti geschlossen worden, teilten die Lufthansa und die
italienische Regierung mit. Demnach wurde eine Einigung zum Erwerb von zunächst 41 Prozent für 325 Millionen Euro erzielt.
Der italienische Staat
bliebe somit – anders als zunächst von Lufthansa geplant – vorerst weiter dabei. Laut Lufthansa sieht die Vereinbarung aber „verschiedene Optionen zum Aufstocken der Anteilshöhe beziehungsweise zum vollständigen Erwerb der ITA Airways durch die Lufthansa Group“ vor. Medienberichten zufolge will die Lufthansa weitere 500 Millionen Euro für weitere 50 bis 55 Prozent der Anteile zahlen, sobald das Unternehmen wieder Gewinne verzeichnet.
Als neuer
Ita-Chef ist Lufthansa-Strategiechef Jörg Eberhart im Gespräch. Er leitete bereits die
in Norditalien aktive Regionaltochter Air Dolomiti.
Ita Airways verzeichnete Millionenverluste
Die 2020 gegründete
Italia Trasporto Aereo (Ita) hatte im Oktober 2021 den Flugbetrieb der
insolventen Vorgängerin Alitalia übernommen, ist allerdings nicht deren
Rechtsnachfolgerin. Start- und Landerechte wie auch die Marke Alitalia hat sich
die Ita allerdings gesichert.
Im vergangenen Jahr hatte Ita bei einem Umsatz von 1,6 Milliarden Euro einen Verlust von 486 Millionen Euro verzeichnet. Grund dafür Unternehmensangaben zufolge die
Corona-Pandemie, gestiegene Treibstoffkosten infolge des Ukraine-Kriegs
sowie der schlechte Euro-Dollar-Kurs. Für 2027 plant das Unternehmen nun einen Umsatz 4,1 Milliarden Euro.