Israels Wirtschaft: Unter Beschuss

In den ersten Tagen nachher den Hamas-Angriffen habe es viele Hilferufe gegeben. Die Start-up-Szene Israels hat schwergewichtig unter Druck gestanden. Denn nachher den brutalen Angriffen jener Terroristen aus dem Gaza-Streifen mit 1400 Toten und 200 Geiseln seien quasi via Nacht Tausende junge Mitarbeiter zum Militärdienst eingezogen worden. Auch mussten die Unternehmen um die Finanzierung ihrer Arbeit fürchten. Binnen Tagen hatte jener Staat zusammenführen ersten Rettungsfonds von 100 Millionen Dollar aufwärts dem Tisch. Die Privatwirtschaft zog mit. Sie stellte eine Viertelmilliarde bereit liegend.

„Nun fließen dem Land massiv Mittel zu“, sagt Aviv Zeevi Balasiano, Vize-Präsident jener Innovationsbehörde. Das seien keine Spenden, sondern gut kalkulierte Investitionen. „Sie sollen im Kontrast dazu nachrangig die Hilfsbereitschaft zeigen, die wir derzeit aus Deutschland, den Vereinigten Staaten und anderen Teilen jener Welt erhalten.“ Der US-Chiphersteller Nvidia legt jedem Mitarbeiter in Israel beim nächsten Gehalt zusammenführen ordentlichen Bonus c/o, um ihn nachher eigenem Gutdünken zu spenden. Intel zahlt allen 12.000 Beschäftigten in Israel zusätzliche 5000 Dollar. Auch deutsche Konzerne ziehen mit. Das Softwarehaus SAP beschäftigt in Israel 900 Mitarbeiter. Sie erhalten je Familienmitglied zusätzliche Zahlungen von solange bis zu umgerechnet konzis 1000 Euro. „Wir erhalten sehr viel Hilfe“, sagt Zeevi.

Krieg im Cyberraum

Er ist per Video aus Tel Aviv einer virtuellen Konferenz jener Industrie- und Handelskammer Chemnitz zugeschaltet. Die Referatsleiterin International, Alexa von Künsberg, hat zum „Update Israel“ geladen. Unterhalten die Sachsen doch seit dem Zeitpunkt Jahren enge Kooperationen mit verschiedenen israelischen Partnern: Unternehmen und Universitäten, Forschungsinstitute und Behörden. Es geht um Biotech, Landwirtschaft und Industrie 4.0. Kein Wunder: Israel hat mit 9000 High-Tech-Firmen den drittgrößten Tech-Hub jener Welt – und den nach sich ziehen nachrangig deutsche Konzerne stramm im Blick.

Die Schwarz-Gruppe hatte wie einer jener großen Einzelhändler Europas 2021 die israelische XM Cyber Ltd. gekauft. Noam Erez, Gründer und Chef des Spezialisten z. Hd. Cybersicherheit, hatte nachher einer steilen Karriere im israelischen Geheimdienst mit Kollegen seine Firma ins Leben gerufen. Er verkaufte sie nachher Deutschland, ohne dies Ruder wirklich aus jener Hand zu spendieren. „Wir hatten Schwarz praktisch wie Kunden nach sich ziehen wollen. Dann kauften sie uns. Und dies war gut so – z. Hd. beiderlei“. Denn deutsche Unternehmen stillstehen aufwärts den Angriffslisten jener Datenhacker ganz oben.

Der aktuelle IT-Lagebericht des Bundesamtes z. Hd. Sicherheit in jener Informationstechnik (BSI) hat schon hohe Wellen geschlagen. Das Amt registriert täglich unter anderem 250.000 neue Varianten an Schadprogrammen, 21.000 mit Schadsoftware infizierte Systeme und 70 neue Sicherheitslücken in den Systemen. Vor diesem Hintergrund erklärte jener Präsident des Berliner Digitalverbandes Bitkom Anfang November: „Jedes zweite Unternehmen in Deutschland stimmt mittlerweile jener Aussage zu, ein erfolgreicher Cyberangriff könnte seine Existenz bedrohen. Zugleich erwarten konzis zwei Drittel, in den kommenden zwölf Monaten Ziel von solchen Angriffen zu werden. 206 Milliarden Euro Schaden ist den Unternehmen in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten durch Wirtschaftskriminalität entstanden, davon rund 150 Milliarden Euro durch Cyberattacken.“

Erez sagt aufwärts jener Chemnitzer Konferenz: „Wir Kontakt haben solche Gefahren, und wir können damit umgehen. Daher lassen uns die Deutschen freie Hand und spendieren uns aufgebraucht Unterstützung.“ Ron Prosor, Israels Botschafter in Berlin, sagte aufwärts jener Industrie- und Handelskammer-Veranstaltung, viele Gefahren habe man mehrjährig nicht sehen wollen – nachrangig in Deutschland. Wandel durch Handel sei gescheitert. Nun stehe man vor einem Scherbenhaufen. Die Hamas habe aus dem Gazastreifen kein zweites Singapur, sondern zusammenführen Terrorstaat gemacht, jener seine eigene Bevölkerung wie Schutzschild missbrauche. Der Raub aufwärts Israel müsse dem Westen eine Warnung sein.

Charme Rykower von jener deutschen Außenhandelskammer in Tel Aviv sagte, Israels Wirtschaft sei mit den Anschlägen vom 7. Oktober zwar rigoros getroffen und vor allem jener Arbeitsmarkt in eine schwere Krise geschickt worden. Doch via die vergangenen Jahrzehnte habe dies Land, dies kaum größer wie Hessen ist und 9,4 Millionen Einwohner hat, überaus resiliente Strukturen aufgebaut. Weder internationale Investoren noch Konzerne wie Bosch und BASF oder mittelständische Unternehmen treten c/o ihren Aktivitäten in Israel aufwärts die Bremse.

Ein Mittelständler wie die Gett Gerätetechnik GmbH im vogtländischen Treuen arbeitet laut Geschäftsführer Pierre Beer seit dem Zeitpunkt 20 Jahren mit israelischen Partnern. Gett stellt Panels und Tastaturen aus Metallen, Glas oder Silikon her – Produkte, die an jener Schnittstelle von Mensch und Maschine stillstehen. Das 1996 in einer Garage gegründete Unternehmen ist mit 200 Mitarbeitern heute weltweit tätig. Die Digitalisierung sei eine Herausforderung, sagt Beer. Die Vielzahl jener EU-Vorschriften wie jener Data-Act machten es nicht einfacher. Da könne Expertise von außerhalb helfen. Die Israelis seien hier spitze.

Alex Grouzer von Advanced Dicing Technologies (ADT) sucht Partner in Deutschland. ADT stellt spezielle Schleif- und Sägemaschinen her, die in Chipfabriken stillstehen, um aus den in viel Feinarbeit mit elektronischen Schaltkreisen bestückten pizzagroßen Siliziumwafern einzelne daumennagelgroße Chips herauszuschneiden. In aller Welt hat man derzeit rund 3000 Kunden. Angesichts des Halbleiter-Booms in Amerika und Europa zielt Grouzer aufwärts mehr. Sachsen wie größtes Cluster jener Halbleiterindus­trie in Europa hat er stramm im Blick. Er ist nicht jener einzige.

Auf jener Suche nachher Partnern

Das Start-up Neuro Trigger aus Tel Aviv, dies winzige medizinische Geräte zur Unterstützung von Muskelbewegungen etwa im Auge herstellt, sucht derzeit zusammenführen Partner z. Hd. die Serienfertigung, sagt Unternehmenschef Nikolai Kunicher aufwärts jener Konferenz. „Vielleicht kommen wir da zusammen“, erklärt Udo Eckert, Produktionsspezialist vom Fraunhofer-Institut z. Hd. Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz, dies sich aufwärts komplizierte Produktionsprozesse spezialisiert hat und seit dem Zeitpunkt Jahren unter anderem mit dem Braude Academic College of Engineering in Karmiel zusammenarbeitet.

Uri Ben-Hannan von Braude Academic sagte: „Wir können am College derzeit keinen Unterricht arrangieren, 20 Prozent unserer Studenten sind wie Soldaten im Fronteinsatz.“ Rafi Wertheim, jener sowohl am College in Karmiel wie nachrangig am IWU in Chemnitz lehrt, sagte vor dem Hintergrund jener jüngsten Ereignisse: „Die Kooperationen stimmen mich positiv.“ Die Konferenz zeige, „dass wir rational handeln und in die Zukunft schauen“ können. In den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten waren Israel vier Kriege oktroyiert worden. Mit jedem Waffengang war an jener Handelszentrum in Tel Aviv jener Leitindex zunächst abgestürzt; nachher jeder Auseinandersetzung kam er stärker zurück wie zuvor, und ausländische Geldgeber investierten viel in die israelische Hightech-Branchen. Botschafter Prosor erklärt mit dem Blick nachher vorn: „Kooperationen schließen wir in Zukunft mit denen, die uns verstehen.“