Israel-Iran-Krieg: Donald Trump beruft im Iran-Konflikt Nationalen Sicherheitsrat ein
- Israel hat in der Nacht zum 13. Juni den Iran angegriffen, darunter laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mehrere Ziele des iranischen Atomprogramms.
- In einem ersten Vergeltungsangriff startete der Iran zahlreiche Drohnen in Richtung Israel, die laut Berichten allesamt abgefangen wurden. Am Abend des 13. Juni erfolgte ein Gegenangriff mit Raketen, unter anderem in Tel Aviv gab es Einschläge, Tote und Verletzte.
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- Seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 ist die Lage in
Nahost immer weiter eskaliert. - In der Nacht zum 17. Mai gab Israel den Beginn einer neuen Großoffensive im Gazastreifen bekannt. Die humanitäre Lage dort ist alarmierend, monatelang verweigerte Israel die Einfuhr von Hilfsgütern.
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- Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters.
Warum der Krieg im Iran vor vielen Jahren begann
Angst sei kein Ausnahmezustand gewesen, sondern ein konstantes Grundgefühl. Die Kriegsangst sei nie nur ein politisches Szenario gewesen, sondern ein prägendes Lebensgefühl.
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Starmer geht nicht von US-Kriegsbeteiligung im Iran aus
Trump berät mit Nationalem Sicherheitsrat über Israel-Iran-Krieg
Trump fordert Iran zu Kapitulation auf
Trump warnte den Iran außerdem davor, Raketen auf Zivilisten oder US-Soldaten abzufeuern und mahnte: „Unsere Geduld geht langsam zu Ende.“ In einem weiteren Post schrieb er, mutmaßlich an den Iran gerichtet, in Großbuchstaben: „Bedingungslose Kapitulation!“
Wie man im Iran auf den Krieg und auf Europa blickt
Während Israel seine Angriffe auf Gaza und den Libanon auch damit rechtfertigte, die Bevölkerung damit zum Aufstand gegen Hisbollah und Hamas motivieren zu wollen, hätten die Iraner sich in den vergangenen Jahren längst mit Massenprotesten gegen die Brutalität des iranischen Regimes gestellt, schreibt Lea Frehse. Wie reagieren die arabischen Nachbarstaaten also auf die neue Gewalteskalation? Und was bedeutet das für künftige diplomatische Bemühungen aus Europa?
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JD Vance spricht von möglichen „weiteren Maßnahmen“ gegen Iran
US-Präsident Trump war am Montagabend überraschend vorzeitig vom G7-Gipfel nach Washington zurückgekehrt. Seine Sprecherin nannte die „Ereignisse im Nahen Osten“ als Grund. In den vergangenen Tagen hatte er zunächst mitgeteilt, Israel und der Iran sollten einen „Deal“ abschließen, um die Kämpfe zu beenden. Am Montag rief er dann die gesamte Bevölkerung der iranischen Hauptstadt Teheran dazu auf, diese zu verlassen.
Auswärtiges Amt kündigt zweiten Sonderflug aus Amman an
Die auf der Krisenvorsorgeliste Elefand registrierten Deutschen werden den Angaben nach über die Details informiert. Demnach sind bei Elefand derzeit über 4.000 Deutsche registriert, die angeben, sich in Israel aufzuhalten, in Iran sind es über 1.000 Registrierungen.
Merz: Israel macht für uns im Iran die „Drecksarbeit“
„„Größten Respekt, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung, den Mut dazu gehabt hat, das zu machen.““Friedrich Merz
Merz geht von Schwächung des „Mullah-Regimes“ im Iran aus
„„Ich gehe davon aus, dass die Angriffe der letzten Tage bereits dazu geführt haben, dass dieses Mullah-Regime sehr geschwächt ist.““Kanzler Friedrich Merz
Ob sich die USA in den militärischen Konflikt einschalteten, hänge „auch sehr davon ab, inwieweit das Mullah-Regime bereit ist, an den Verhandlungstisch zurückzukehren„. Die Entscheidung darüber werde wohl „in naher Zukunft getroffen“.
Zudem bot der Kanzler europäische Hilfe für den Iran an, sollte es zur Aufnahme neuer diplomatischer Gespräche kommen. „Wir wären bereit, uns daran zu beteiligen, so wie ja vor diesem Angriff Israels auch“, sagt Merz.
Israel zerstört Raketenwerfer im Westen des Iran
Verteidigungsminister Katz kündigt weitere „schwere Schläge“ an
Mit den angekündigten Angriffen wolle man die gesamte nukleare Infrastruktur des Landes treffen. „Wir werden dem Iran weiter schwere Schläge versetzen„, sagte Katz. Es gebe „sehr positive Indikatoren“, dass nukleare Fähigkeiten des Irans bereits beschädigt wurden. Die Armee stehe kurz vor der Zerstörung von „mehr als zehn nuklearen Zielen im Bereich von Teheran“.
Wadephul sichert Deutschen Hilfe bei Ausreise zu
Eine Evakuierung per Flugzeug sei nicht möglich, da der Luftraum gesperrt sei, hatte ein Ministeriumssprecher gestern gesagt. Laut Wadephul ist eine Ausreise über Jordanien oder Ägypten aber möglich. Auf der Krisenvorsorgeliste Elefand für Israel haben sich laut dem Auswärtigen Amt bislang knapp 4.000 Deutsche eingetragen. Wadephul betonte, dass es in Israel Schutzräume gebe. „Aber für diejenigen, die das Land verlassen können, wollen wir entsprechende Hilfe bereitstellen“, sagte er.
Angriffe hatten Auswirkungen auf Zentrifugalhalle von Natans
Natans ist die wichtigste Anlage des Irans für die Anreicherung von Uran.
Wadephul rechnet nicht mit militärischem Eingreifen der USA
Der deutsche Außenminister warnte vor einer Ausbreitung des Konflikts. „Die ganze Region hat Sorge, einbezogen zu werden“, sagte Wadephul. „Das muss vermieden werden, und natürlich müssen wir ein Verhandlungsergebnis erzielen.“
Wadephul äußerte die Hoffnung auf weitere Gespräche über das iranische Atomprogramm. Es wäre gut, wenn die USA weiter dazu bereit wären, und auch der Iran müsse jetzt seine Bereitschaft dazu erklären. „Wir müssen jetzt schnell sehen, dass diese Feindseligkeiten, dieses kriegerische Tun ein Ende bekommt und dass wir verhandeln können.“
Der Überblick am Mittag
- In Teheran halten sich wegen der israelischen Angriffe derzeit offenbar deutlich weniger Menschen auf als sonst. Berichten zufolge verlassen viele Menschen die Stadt mit dem Auto.
- Der Iran hat seit gestern Nacht etwa 30 Raketen auf Israel gefeuert – nicht alle davon konnten laut israelischem Militär abgefangen werden.
- In Bratislava und Prag sind erste Evakuierungsflüge aus Israel gelandet.
- Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Generalmajor Ali Schadmani getötet, einen wichtigen Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden.
- Laut US-Präsident Donald Trump wird Israel seine Angriffe auch während der kommenden beiden Tage fortsetzen.