Israel-Iran-Konflikt: Israel verlegt Soldaten und mobilisiert Reservisten


  • Israel hat in der Nacht zum 13. Juni den Iran angegriffen, darunter laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mehrere Ziele des iranischen Atomprogramms.
  • In einem ersten Vergeltungsangriff startete der Iran zahlreiche Drohnen in Richtung Israel, die laut Berichten allesamt abgefangen wurden.


der derzeit für ZEIT ONLINE in Israel unterwegs ist.

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Israel verlegt Soldaten und mobilisiert Reservisten 

In Erwartung eines iranischen Gegenangriffs hat das israelische Militär nach eigenen Angaben mit der Stationierung seiner Truppen in "allen Kampfgebieten" in Israel begonnen. Zudem mobilisiert die Armee ihre Reservisten aus verschiedenen Militäreinheiten, um "Vorbereitungen für die Verteidigung und Offensive" zu treffen, wie die Streitkräfte mitteilten.

Beobachter rechnen in der Nacht zum Freitag mit einem Angriff des Iran oder mit dem Iran verbündeter Gruppen an der Grenze zu Israel.

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Israel hat US-Regierung vorab informiert

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat die USA nach eigenen Angaben im Voraus über den Angriff auf den Iran unterrichtet. "Sie wussten von dem Angriff", sagte Benjamin Netanjahu – und bestätigte damit Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der zuvor mitgeteilt hatte, man habe gewusst, "was vor sich geht".

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Jan Wendt
Jan Wendt

Israel hat US-Regierung vorab informiert

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat die USA nach eigenen Angaben im Voraus über den Angriff auf den Iran unterrichtet. „Sie wussten von dem Angriff“, sagte Benjamin Netanjahu – und bestätigte damit Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der zuvor mitgeteilt hatte, man habe gewusst, „was vor sich geht“.

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Die Lage am Abend

US-Präsident Donald Trump will von dem israelischen Angriff gegen den Iran gewusst haben, der UN-Sicherheitsrat ruft für den Abend eine Dringlichkeitssitzung ein. Beobachter rechnen in der Nacht zum Freitag mit einem Gegenangriff des Iran oder verbündeter Gruppen.

Alle Entwicklungen des Tages haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Jan Wendt
Jan Wendt

Israel verlegt Soldaten und mobilisiert Reservisten 

In Erwartung eines iranischen Gegenangriffs hat das israelische Militär nach eigenen Angaben mit der Stationierung seiner Truppen in „allen Kampfgebieten“ in Israel begonnen. Zudem mobilisiert die Armee ihre Reservisten aus verschiedenen Militäreinheiten, um „Vorbereitungen für die Verteidigung und Offensive“ zu treffen, wie die Streitkräfte mitteilten.

Beobachter rechnen in der Nacht zum Freitag mit einem Angriff des Iran oder mit dem Iran verbündeter Gruppen an der Grenze zu Israel.

Jona Spreter
Jona Spreter

Jerusalem ist heute eine Geisterstadt 

Die Altstadt von Jerusalem ist abgeriegelt, rein und raus kommt nur, wer nachweisen kann, dort zu wohnen. Schlecht gelaunte Soldaten stehen vor den Toren und kontrollieren jeden einzelnen – wie es schon so oft der Fall war in dieser Stadt. So berichtet es mein Kollege Christian Vooren, der derzeit für ZEIT ONLINE in Israel unterwegs ist.
„Hier und da hört man Menschen, offenbar Touristen, am Telefon die Angehörigen daheim beruhigen oder sich nach Ausreisemöglichkeiten erkundigen. Abgesehen von dieser Stille ist die Stimmung jedoch entspannt, weder aufgedreht noch ängstlich.“

ZEIT-ONLINE-Reporter Christian Vooren

Entlang der belebten Einkaufsstraße Jaffa St. etwa sieht man kaum einen Menschen. Auch Militär und Polizei sind praktisch nicht präsent, wie Christian Vooren beobachtet. Nur sehr wenige Cafés und Bars haben überhaupt geöffnet und sind dann auch bloß spärlich besucht.
In Jerusalem sind viele Straßen leer.
In Jerusalem sind viele Straßen leer. John Wessels/AFP via Getty Images

Jan Wendt
Jan Wendt

UN-Sicherheitsrat trifft sich

Der UN-Sicherheitsrat soll noch heute um 21 Uhr mitteleuropäischer Zeit zusammenkommen. Das Treffen in New York wurde von Russland angefragt und von China unterstützt, wie die Nachrichtenagentur dpa aus Diplomatenkreisen erfuhr.

Der Rat ist wegen der Vetomacht des israelischen Verbündeten USA bei Beschlüssen zu Nahost normalerweise blockiert.

Jan Wendt
Jan Wendt

Israel kündigt weitere Angriffe an

Die israelischen Streitkräfte haben neue militärische Aktionen gegen den Iran in Aussicht gestellt. Laut Armeesprecher Effie Defrin steht die Operation „noch am Anfang“. Zudem sagte er, dass die iranische Atomanlage Natans bei den nächtlichen Angriffen „erheblich beschädigt“ worden sei. 

Jona Spreter
Jona Spreter

Trump will von Israels Angriffsplänen gewusst haben

US-Präsident Donald Trump und sein Team sind einem Medienbericht zufolge vorab über Israels Angriffspläne in Kenntnis gesetzt worden. Auf die Frage, welche Art von Vorwarnung die USA vor dem Angriff erhalten hätten, sagte Trump dem Wall Street Journal, es habe keine „Vorwarnung“ gebraucht – die USA hätten gewusst, „was vor sich geht“.

Trump sagte der Zeitung außerdem, dass er gestern mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesprochen habe und plane, heute erneut mit ihm zu sprechen.

Jan Wendt
Jan Wendt

Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Israel

Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für ganz Israel ausgesprochen. Das Ministerium änderte seine Reisehinweise im Internet mit dem Verweis, dass in Israel „jederzeit“ mit weiteren Angriffen durch Drohnen und mit Raketenbeschuss gerechnet werden müsse. 

Bisher hatte es neben dem Gazastreifen und dem Westjordanland nur eine Reisewarnung für Teile Israels gegeben. Diese betraf den Norden des Landes sowie das Gebiet um Gazas. Von Reisen in andere Landesteile Israels wurde bisher nur abgeraten. 

Aus Angst vor iranischen Vergeltungsangriffen sind in Tel Aviv weniger Menschen unterwegs.
Aus Angst vor iranischen Vergeltungsangriffen sind in Tel Aviv weniger Menschen unterwegs. Alexi J. Rosenfeld/Getty Images

Jan Wendt
Jan Wendt

US-Marine verlegt zwei Zerstörer 

Wegen möglicher iranischer Vergeltungsangriffe ändert das US-Militär den Standort von Kriegsschiffen im Nahen Osten. Laut US-Regierungskreisen hat die Marine den Zerstörer USS Thomas Hudner aufgefordert, sich in Richtung Mittelmeer zu bewegen. Ein weiterer Zerstörer soll sich ebenfalls in Bewegung gesetzt haben, zu seinem Ziel ist bisher nichts bekannt.

Jona Spreter
Jona Spreter

Iranische Nachrichtenagentur berichtet von Detonation nahe Hamadan

In der Nähe einer iranischen Militärbasis soll eine „starke Detonation“ zu hören gewesen sein. Das berichtet die staatliche Nachrichenagentur Irna. Den Angaben zufolge handelt es sich um die Luftwaffenbasis Nojeh nördlich der Stadt Hamadan. Diese ist rund 300 Kilometer von Teheran entfernt.

Jan Wendt
Jan Wendt

Warum attackiert Israel den Iran? 

Mit dem nächtlichen Angriff auf mehr als 100 Ziele im Iran hat die israelische Führung den Konflikt mit ihrem Erzfeind eskaliert. Anders als im Westen, wo eine mögliche Atomrüstung des Iran weithin als ernstes, aber kaum als existenzielles Problem gesehen wird, herrscht in Israel Einigkeit darüber, dass man mit einer iranischen Bombe unmöglich leben könnte.

Der jetzt geführte Schlag gegen den Iran lässt sich als Versuch begreifen, eine Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens im Sinne Israels zu vollenden oder wenigstens weiter voranzubringen, kommentiert mein Kollege Jan Roß.

Mehr dazu lesen Sie hier:

Jona Spreter
Jona Spreter

Netanjahu soll noch heute mit Trump und Putin sprechen 

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird laut seines Büros noch an diesem Freitag mit US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsidenten Wladimir Putin telefonieren. Mit den Staatsoberhäuptern Deutschlands, Indiens und Frankreichs hatte Netanjahu demnach bereits Kontakt. Sie hätten Verständnis gezeigt für „Israels Notwendigkeit, sich gegen die iranische Vernichtungsdrohung zu verteidigen“, hieß es in der Mitteilung.
Benjamin Netanjahu (Mitte) in der Knesset
Benjamin Netanjahu (Mitte) in der Knesset. Menahem Kahana/AFP/Getty Images

Angelika Finkenwirth
Angelika Finkenwirth

78 Tote in Provinz Teheran

Noch ist unklar, wie viele Menschen bei dem Großangriff Israels gestorben sind. Alleine in der Provinz Teheran wurden nach Medienberichten mindestens 78 Menschen getötet. 329 Menschen seien verletzt worden, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Offizielle Angaben über Opfer gab es zunächst nicht.

Ziel der israelischen Angriffe in Teheran waren neben Militäreinrichtungen vor allem hochrangige Offiziere. Diese wurden auch in dicht besiedelten Vierteln der Millionenmetropole bei nächtlichen Angriffen getroffen. 

Menschen betrachten die Schäden an Gebäuden auf dem Nobonyad-Platz in Teheran nach israelischen Luftangriffen.
Menschen betrachten die Schäden an Gebäuden auf dem Nobonyad-Platz in Teheran nach israelischen Luftangriffen. Majid Saeedi/Getty Images

Isabelle Daniel
Isabelle Daniel

Israelisches Militär meldet Zerstörung zahlreicher iranischer Militäranlagen

Israel hat nach eigener Darstellung eine Serie an Angriffen auf das sogenannte Boden-Boden-Raketensystem abgeschlossen. In den vergangenen Stunden hätten israelische Kampfjets Dutzende Raketenwerfer, Waffenlager und andere militärische Anlagen zerstört, darunter ein geheimes Raketenstartsystem im Westen des Iran, teilte das Militär mit.

Wie zuvor schon mehrere israelische Regierungsvertreter warnte auch das israelische Militär vor den militärischen Fähigkeiten des Iran. Dieses gefährde die Region „und die ganze Welt“.

Isabelle Daniel
Isabelle Daniel

UN-Sicherheitsrat berät kurzfristig über Lage in Nahost

Der UN-Sicherheitsrat kommt noch am heutigen Freitag (Ortszeit New York) zusammen, um über eine Reaktion auf die israelischen Angriffe im Iran zu beraten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Diplomaten. Beantragt worden war die Sitzung vom Iran.