Investitionen in Filialen: Marks & Spencer erholt sich nachdem Cyberattacke

Marks & Spencer war im Frühjahr Opfer einer Cyberattacke geworden.

Nach dem massiven Cyberangriff plant Marks & Spencer, bis August die gröbsten Folgen überwunden zu haben. Gleichzeitig nimmt der britische Händler einen dreistelligen Millionenbetrag in die Hand, um sein Filialnetz auf Vordermann zu bringen.

Marks & Spencer (M&S) blickt nach dem massiven Cyberangriff im Frühjahr verhalten optimistisch auf die kommenden Wochen. Er gehe davon aus, dass das Unternehmen die schlimmsten Folgen der Attacke bis August überwinden könne, zitieren die Nachrichtenagentur Reuters und andere Medien CEO Stuart Machin bei der Jahreshauptversammlung des britischen Händlers. 

Machin betonte demnach, dass M&S in den zwölf Monaten vor dem Angriff die Investitionen in die Cybersicherheit vervierfacht und die Zahl der Mitarbeiter, die am Schutz der Systeme arbeiten, verdreifacht habe. Die Aktionäre hatten die Frage gestellt, ob der Angriff hätte verhindert werden können, wie Reuters berichtet.
Die Attacke Ende April hatte drastische Konsequenzen für zahlreiche Systeme, unter anderem den Filialbetrieb und den E-Commerce. Der Onlineshop von M&S läuft seit gut drei Wochen zwar wieder. Der finanzielle Schaden des Angriffs insgesamt ist nach Einschätzung des Managements aber immens: Einer Prognose zufolge schmälert er den Jahresgewinn wohl um 300 Mio. Britische Pfund (GBP; rund 349 Mio. Euro). Zudem entwendeten die Angreifer Kundendaten, weswegen dem Unternehmen Schadenersatzklagen drohen. Gleichzeitig nimmt der Händler viel Geld in die Hand, um seine Läden teils zu erneuern. Insgesamt sollen rund 300 Mio. GBP in das Filialnetz fließen, wie er ankündigt. Damit will M&S im laufenden Geschäftsjahr sechzehn Läden neu eröffnen, neun erweitern und zwölf renovieren. Alle Filialen sollen im neuen Design mit hellen Eingängen, breiteren Gängen und modernen Regalauslagen gestaltet sein. (ruh)

Dieser Text erschien zuerst auf www.lebensmittelzeitung.net.