Infrastruktur: Viel Geld zum Besten von wenig Gleise

Der Großteil des Gelds, das die Bundesregierung seit 2018 in die Bahninfrastruktur investiert hat, ist in höheren Preisen und Margen versickert und nicht in einer mengenmäßigen Sanierung der Infrastruktur. Zu diesem Schluss kommt Felix Berschin, ein Bahnfachmann der Wissenschaftsvereinigung „Mehr Bahn“, in einem Beitrag für das Ifo-Institut in München. Laut der Studie haben Bund und Bahn die Ausgaben für die Bahninfrastruktur von 2018 bis 2024 auf 16,4 Milliarden Euro im Jahr mehr als verdoppelt. Die Menge an verbauten Weichen, Oberleitungen oder Stelleinheiten für die Zugsteuerung blieb in dem Zeitraum unter Schwankungen fast unverändert. In einer ungewöhnlichen Reaktion wirft die Bahn dem Autor in einer Pressenotiz unsaubere Berechnungen vor.