Inflation nimmt ab – minimal

Lebens- und Genussmittel: Treiber der Inflation

Lebens- und Genussmittel: Treiber der Inflation


Foto: Fabian Sommer / dpa

Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im Februar den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die Verbraucherpreise um 8,5 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat  in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Im Januar hatte die Rate noch bei 8,6 Prozent gelegen. Im direkten Monatsvergleich stiegen die Preise im Februar um 0,8 Prozent, auch hier bestätigte sich die erste Schätzung.

Die sogenannte Kernjahresinflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, legte jedoch auf 5,6 Prozent zu – ein Rekordniveau. Im Januar hatte sie noch bei 5,3 Prozent gelegen.

Getrieben wird die Gesamtinflation vor allem durch gestiegene Preise für Lebens- und Genussmittel. Der Anstieg der Energiepreise schwächte sich hingegen erneut ab.


Mehr zum Thema

Besonders hoch war die Teuerungsrate zuletzt in den baltischen Ländern. In Lettland etwa betrug sie 20,1 Prozent. Die niedrigste Rate wies Luxemburg mit 4,8 Prozent auf. Nach europäischer Rechnung lag die Inflation im Februar in Deutschland bei 9,3 Prozent, dem Statistischen Bundesamt zufolge bei 8,7 Prozent.

Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird weiterhin klar überschritten. Die Notenbank hatte am Donnerstag den Leitzins erneut um 0,5 Punkte angehoben, ihr weiteres Vorgehen allerdings offen gelassen. Die jüngsten Finanzmarktturbulenzen hatten vor der Sitzung Zweifel an weiteren Zinserhöhungen geschürt.


ani/dpa