Immobilien: Wohnungsbau schwächelt

Baukräne in Sachsen: Weniger Umsatz
Foto: Hendrik Schmidt / dpa
Die Flaute im Baugewerbe hat sich auch im März fortgesetzt. Im Vergleich zum Februar erholten sich die Aufträge zwar um 0,9 Prozent, wenn Preissteigerungen sowie Saison- und Kalendereinflüsse herausgerechnet werden, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kamen aber real rund 20,1 Prozent weniger Aufträge rein. Dass der nominale Wert der neuen Aufträge nur 7,9 Prozent unter dem Vorjahreswert lag, liegt an den deutlich gestiegenen Baupreisen.
Auf der Erlösseite erzielten die Unternehmen des Bauhauptgewerbes im März mit rund neun Milliarden Euro zwar 5,7 Prozent mehr Umsatz als ein Jahr zuvor. Aber auch hier spielen die starken Preissteigerungen eine Rolle: Preisbereinigt ergibt sich ein um 8,2 Prozent geschrumpftes Geschäft. Auch im ersten Quartal insgesamt ergab sich ein realer Rückgang um 8,2 Prozent.
Branchenverbände führten die Zahlen auf den Einbruch im Wohnungsbau zurück. Hier sei das Auftragsvolumen im ersten Quartal real um mehr als ein Drittel geschrumpft, berichtete der Zentralverband des Baugewerbes. Seit einem halben Jahr habe man vom Auftragsbestand gezehrt. Nun brauche es eine deutliche Zinsstütze etwa durch KfW-Kredite sowie ein »temporäres Aussetzen der überzogenen energetischen Anforderungen«, sagte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. Der Hauptverband der Bauindustrie verwies auf sinkende Eigenkapitalquoten und zurückgehende Investitionen bei den Betrieben.
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