Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich laut einer Umfrage des ifo Instituts deutlich verschlechtert. Die Exporterwartungen der Unternehmen fielen demnach von 6,5 Punkten im April auf 1,8 Punkte im Mai. Das sei der niedrigste Wert seit November 2022. „Die weltweiten Zinserhöhungen schlagen langsam auf die Nachfrage durch“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Der
deutschen Exportwirtschaft fehlt die Dynamik.“
Vor allem in der Autobranche
verschlechterten sich die Erwartungen: Nachdem zuletzt ein erheblicher Anstieg erwartet worden war, rechnen die Unternehmen nun mit einem Rückgang, wie das ifo Institut in München mitteilte. Auch in der Metallbranche gehen die Hersteller demnach von sinkenden Auslandsumsätzen aus.
In der Chemie-Industrie und bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen halten sich die positiven und negativen Aussichten laut der Umfrage gegenwärtig in etwa die Waage. Die Hersteller von Geräten zur Datenverarbeitung sowie die Bekleidungsindustrie blicken hingegen optimistisch auf die Entwicklung ihres Auslandsgeschäfts.