ifo Institut: Exporterwartungen stürzen aufwärts tiefsten Stand seither fünf Jahren

Die Strafzölle von US-Präsident Donald Trump haben die Stimmung unter
den deutschen Exporteuren im April auf den niedrigsten Stand seit fast fünf
Jahren gedrückt. Das Barometer für Exporterwartungen sei auf minus 9,8 Punkte gesunken, teilte das Münchener ifo Institut zu einer Unternehmensumfrage mit. Im März hatte es bei minus 2,3 Punkten gelegen. Das ist der niedrigste Stand
seit Mai 2020, als die Corona-Pandamie für Einbrüche im Welthandel
sorgte.

„Der
Zollkonflikt mit den USA hat die Hoffnung auf eine Erholung der
Exportwirtschaft unterbrochen“, sagte der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus
Wohlrabe. „Die hohe Unsicherheit, wie sich die Zölle tatsächlich
entwickeln, wird die Lage vermutlich weiter verschlechtern.“

In einem
Großteil der Branchen sind die Exporterwartungen deutlich zurückgegangen. Die Automobilhersteller rechnen mit rückläufigen Exporten, ebenso wie die chemische Industrie, den Maschinenbau oder die
Möbelindustrie. Im Metallbereich konnten sich die bereits schwächelnden Exporte im laufenden Monat nicht verbessern. Die Drucker, die Papierindustrie
sowie die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen gehen von einem
unveränderten Exportgeschäft aus. „Einzig die Getränkehersteller erwarten
deutliche Zuwächse bei den Auslandsumsätzen“, teilte das ifo mit.

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