Ifo-Geschäftsklima Mode und Schuhe: Stimmung im Modehandel gegenläufig zur Gesamtwirtschaft

Die Stimmung in der Gesamtwirtschaft hellt sich zwar auf, aber über dem Bekleidungs- und Schuhhandel hängen immer noch dunkle Wolken.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist weiter auf Erholungskurs. So hat das Münchner Ifo Institut für das monatlich erhobene Geschäftsklima im Juni den höchsten Wert seit Mai 2024 errechnet. Die Firmen schauen also wieder positiver in die Zukunft. Das gilt auch für den Handel insgesamt, allerdings nicht für die Bekleidungs- und Schuhbranche, die vom vorherrschenden Positivtrend abgekoppelt ist.
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Etwas positiver gestimmt sind die Unternehmen in Hinblick auf die Zukunft. Die Erwartungen sind leicht um 0,8 Indexpunkte gestiegen. Das reicht aber nicht aus, um die negative Beurteilung der aktuellen Situation wettzumachen. Das Geschäftsklima für den Bekleidungshandel, das sich aus den Salden von Einzelindizes wie unter anderem Geschäftslage und den Erwartungen errechnet, ist im Juni um 1,5 Punkte gesunken.
Bekleidungs- und Schuhhändler sind pessimistisch
Ähnlich wie bei den Bekleidungshändlern sieht es im Schuhhandel aus. Die aktuelle Geschäftslage beurteilen die Unternehmerinnen und Unternehmer im Juni schlechter als zuvor, der Wert sinkt um 5,5 Indexpunkte und befindet sich damit auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2024. Wie die Bekleidungshändler blicken aber auch die Schuhfachleute etwas positiver in die Zukunft. Der Wert für die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten steigt um 1,9 Indexpunkte. Das Geschäftsklima sinkt dagegen noch etwas stärker als bei den Bekleidungshändlern um 2,2 Indexpunkte.
So wird das Ifo-Geschäftsklima berechnet
Monatlich bittet das Münchner Ifo Institut mehr als 9000 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Der Saldo-Wert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldo-Wert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“.