Hunger | Blanke Anarchie tyrannisiert die Menschen im Gazastreifen
Kriminelle überfallen Lebensmittellager, um letzte Bestände zu rauben. Familien müssen damit rechnen, ausgeraubt zu werden. Es gibt keine Polizei mehr, um dieser Katastrophe in der Katastrophe Einhalt zu gebieten
Am stärksten verfällt Gaza-Stadt der Anarchie, doch auch andere Teile Gazas sind betroffen: Ein verletztes Mädchen sitzt in einem Auto neben einem verwundeten Mann im Flüchtlingslager Jabalia
Foto: Abood Abusalama/Middle East Images/AFP/Getty Images
Gaza steht nach zwei Monaten der Totalblockade durch Israel die Katastrophe ins Gesicht geschrieben. Die meisten Familien essen nur noch eine Mahlzeit pro Tag. Verdorbenes Mehl wird für das 40-Fache des üblichen Preises verkauft, außer Holz und weggeworfenem Plastik gibt es keine Brennstoffe mehr. Und es häufen sich bewaffnete Übergriffe auf letzte Lagerbestände, es kommt zu Feuergefechten um verbleibende Vorräte und zum Raub überlebenswichtiger Güter wie Solarladegeräten, Batterien, Telefonen und Kochtöpfen. Kriminelle Banden versuchen den Kollaps von Recht und Ordnung für sich zu nutzen.
Die letzten Bäckereien, die noch kostenlos Brot verteilten, schlossen Ende April
Gemeinschaftsküchen, die noch vor Wochen täglich