Hochzeit von Prinz Ludwig von Bayern und seiner Braut Sophie-Alexandra
In der Münchner Theatinerkirche hat am Samstag die Trauung von Ludwig Prinz von Bayern und seiner Braut Sophie-Alexandra begonnen – rund fünf Monate nach der standesamtlichen Hochzeit. Der Bräutigam – Ururenkel des letzten Bayern-Königs Ludwig III. – war schon am frühen Morgen mit seiner Mutter Beatrix erschienen.
Die 33-jährige Braut kam erst kurz vor Beginn der Trauung, ganz in Weiß, in langem Spitzenkleid, mit einem Maiglöckchenstrauß in der Hand. Begleitet wurde Sophie-Alexandra von Blumenkindern. Einige von ihnen trugen auch den langen, zarten Brautschleier.
Der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx begrüßte die Braut auf dem Odeonsplatz, anschließend zog sie an der Seite ihres Vaters Dorus Evekink in die prachtvolle Barockkirche ein – zu den Klängen der Bayern-Hymne und des Glockengeläuts.
Zu der Wittelsbacher-Hochzeit waren rund 1000 Gäste gekommen, neben vielen Verwandten auch Vertreter bekannter Familien wie Esterhazy, Habsburg, Sachsen-Coburg, Fugger oder Liechtenstein. Auch Politiker wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) waren da.
Die Wittelsbacher seien erst für Napoleon gewesen, um Könige von Bayern zu werden, dann seien sie gegen Napoleon gewesen, um Könige bleiben zu können, sagte der CSU-Politiker am Samstag in München. Söder sprach von einer gewissen „Geschmeidigkeit“ der früheren Herrscherfamilie. „Vielleicht ist das in die Gene heutiger Politiker übertragen worden“, scherzte Söder vor Beginn der Trauung.
Die Wittelsbacher, die bis zum Ende der Monarchie 1918 das bayerische Herrscherhaus waren, seien „gewöhnliche Majestäten“ gewesen, sehr künstlerisch und nicht kriegerisch, betonte Bayerns Regierungschef. Die Hochzeit knüpfe an eine „schöne Tradition“ an und sei „ein schöner Tag für uns alle“.
Nach der Trauung lädt Franz Herzog von Bayern, Chef des Hauses Wittelsbach, zu einem Empfang im Schloss Nymphenburg ein.
Der Bräutigam aus dem Hause Wittelsbach ist der Urenkel des letzten Bayern-Königs Ludwig III.. Er hat Jura studiert und ist unter anderem Vorstand der Stiftung Hilfsverein Nymphenburg. Seine Braut ist eine Politik- und Kriminalwissenschaftlerin aus einer niederländisch-kanadischen Familie. Beide engagieren sich in der Entwicklungshilfe.