Im November hatte Russland die Ausweisung eines Mitarbeiters der britischen Botschaft in Moskau angeordnet. Nun folgt die Konsequenz: London entzieht einem russischen Diplomaten die Akkreditierung.
Nach der Ausweisung eines britischen Diplomaten aus Russland im vergangenen Jahr entzieht London seinerseits einem russischen Diplomaten die Akkreditierung. Der russische Botschafter in London sei ins Außenministerium einbestellt und darüber informiert worden, dass es sich bei der Maßnahme um eine „Reaktion auf Russlands grundlose Entscheidung“ handele, im November einem britischen Diplomaten in Moskau die Akkreditierung zu entziehen, erklärte das Außenministerium in London am Donnerstag.
Die britische Regierung werde „die Einschüchterung unserer Mitarbeiter auf diese Weise nicht tolerieren“, fügte das Ministerium hinzu. Jede weitere Handlung Russlands werde als „Eskalation“ angesehen und eine entsprechende Reaktion zur Folge haben.
„Wenn Sie gegen uns vorgehen, werden wir reagieren“
Außenminister David Lammy erklärte, er werde entschlossen für den Schutz „unserer nationalen Interessen“ eintreten. „Meine Botschaft an Russland ist klar: Wenn Sie gegen uns vorgehen, werden wir reagieren“, betonte Lammy.
Russland hatte im November die Ausweisung eines Mitarbeiters der britischen Botschaft in Moskau angeordnet. Der Geheimdienst FSB beschuldigte den Mann, für den britischen Geheimdienst gearbeitet zu haben. Der britische Botschafter Nigel Casey wurde ins Außenministerium in Moskau einbestellt. London verurteilte damals den Vorfall und kündigte an, „zu gegebener Zeit“ zu antworten. Wenige Monate zuvor hatte Moskau bereits sechs britischen Diplomaten wegen Spionageverdachts die Akkreditierung entzogen.
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind derzeit auf einem Tiefpunkt. Großbritannien ist einer der stärksten Unterstützer der Ukraine, die sich seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg zur Wehr setzt.
AFP/fgk
Source: welt.de