Gregor Gysi: „Jeder Streit mit Strack-Zimmermann kostet mich sechs Wochen meines Lebens“

Gregor Gysi kandidiert erneut für den Bundestag und will mit seiner „Mission Silberlocke“ die Linke retten. Ein Gespräch über Russland, Streit über den Krieg und warum er Putin den Überfall auf die Ukraine zunächst nicht zugetraut hatte

In den letzten Tagen wurde oft darauf aufmerksam gemacht, dass Gregor Gysi strenggenommen gar keine Silberlocke hat. Dennoch stellte er am 20. November unter diesem Namen sein Projekt vor: Zusammen mit Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow kandidiert er für den Bundestag. Die drei Promis sollen die Linke bei der Wahl am 23. Februar mit gewonnenen Direktmandaten ins Parlament hieven, selbst wenn die Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert. Kann das gelingen?

der Freitag: Herr Gysi, „Mission Silberlocke“? Wäre „Parole Gysi“ nicht der bessere Name gewesen?

Gregor Gysi: Nein, bloß nicht. Ich bin zwar eitel, aber so eitel, dass ich eine Partei oder auch nur ein Projekt nach mir selbst benennen würde, bin ich nicht. Wissen Sie, ich spreche im Bu