Gold: Preis zu Händen eine Feinunze Gold steigt erstmals extra 3.000 Dollar

Der Goldpreis ist erstmals über die Rekordmarke von 3.000 US-Dollar gestiegen. Am Freitagvormittag verteuerte sich das Edelmetall um bis zu 0,4 Prozent. Eine Feinunze Gold – etwa 31,1 Gramm – wurde an der Börse in London mit teilweise über 3.001 Dollar gehandelt.

Im Verlauf der Handelswoche hatte der Höhenflug des Goldpreises weiter Tempo aufgenommen, wobei sich das Edelmetall seit Montag um mehr als 80 Dollar je Unze verteuerte. Am Donnerstag überschritt der Preis einen Rekord von Ende Februar und machte nur knapp vor der 3.000-Dollar-Marke Halt.

Gold gilt als krisensichere Anlage in Zeiten globaler Konflikte

Gold gilt als sichere Wertanlage und Krisenwährung. Der hohe Preis hängt wohl auch mit geopolitischen Krisen zusammen, wie dem Krieg in der Ukraine. Zudem dürften die Inflation sowie insbesondere die aggressive Zollpolitik der neuen US-Regierung die Nachfrage nach Gold deutlich erhöht haben.

Am Donnerstag hatte US-Präsident Donald Trump der Europäischen Union mit Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholische Getränke gedroht. Er forderte die Rücknahme des EU-Zolls in Höhe von 50 Prozent auf US-Whisky. Dieser Aufschlag wiederum ist Teil der Reaktion aus Brüssel auf Trumps Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte, die am Mittwoch in Kraft getreten waren. Die Aussicht auf zusätzliche Handelsbarrieren und die Furcht vor ihren Folgen – insbesondere für die US-Wirtschaft – haben zu einer anhaltenden Talfahrt der Börsenkurse geführt.

Experten gehen davon aus, dass sich der Aufwärtstrend des Goldpreises grundsätzlich fortsetzen dürfte. „Wir bleiben bei unserer optimistischen Haltung gegenüber Gold, da der Preis im Jahr 2025 voraussichtlich ein Rekordhoch von 3.050 Dollar pro Feinunze erreichen wird“, teilten etwa Analysten der australisch-neuseeländischen Bankengruppe ANZ mit.