Gevelsberg im Ennepe-Ruhr-Kreis: Mann stirbt bei Explosion – drei Verletzte

Feuerwehrleute inspizieren die Werkhalle in Gevelsberg
Foto: Tim Oelbermann / IMAGO
Nach einer Explosion in einer Industriehalle in Gevelsberg (Ennepe-Ruhr-Kreis) ist ein Mann seinen Verletzungen erlegen. Drei weitere Mitarbeiter wurden verletzt, sie erlitten Rauchvergiftungen.
Der tödlich verletzte Mann sei am Samstag mit schwersten Verbrennungen von der Feuerwehr direkt im Eingangsbereich des Betriebs entdeckt worden, berichtete die Feuerwehr am Sonntag.
Erst habe man ihn mit einem Helikopter ins Krankenhaus bringen wollen. Doch sein Zustand sei für einen Lufttransport schon zu kritisch gewesen, hieß es weiter. Der Schwerverletzte sei deshalb mit einem Rettungswagen in die Notaufnahme gefahren worden, dort sei er seinen Verbrennungen erlegen.
Öl geriet in Brand
Auslöser der Explosion waren offenbar Abbrucharbeiten. Den bisherigen Ermittlungen zufolge geriet zunächst an einer tonnenschweren Stanze Hydrauliköl in Brand, dann kam es zu einer Kettenreaktion. Die Feuerwehr war mit 75 Einsatzkräften vor Ort. Mit einer Drohne konnte die Feuerwehr die Löscharbeiten aus der Luft unterstützen. Der Einsatz dauerte am Samstag fünf Stunden.
Ein Statiker stufte die Industriehalle der Metall verarbeitenden Firma nach der Explosion als akut einsturzgefährdet ein. Durch die Wucht der Explosion hatten sich Teile der Dacheindeckung verschoben, außerdem war ein Teil einer Mauer eingestürzt.
Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ging im Jahr 2022 zurück
Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sank die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle 2022 im Vergleich zum Vorjahr. In ihrer vorläufigen Auswertung nennt die DGUV 427 Tote – 83 weniger als 2021.
Die Unfallversicherung führt den Rückgang auf das Abflauen der Coronapandemie zurück. 2021 waren viele Versicherte während der Rehabilitation nach einem Arbeitsunfall gestorben – vermutlich waren einige von ihnen in der Rehabilitationsanstalt an Covid-19 erkrankt. Solche Todesfälle zahlen in der Statistik als Arbeitsunfälle.
Insgesamt liegen die Zahlen weiter unter denen der Zeit vor Corona. DGUV-Geschäftsführer Stefan Hussy warnt jedoch: Es sei noch zu früh, um abzuschätzen, ob dies eine erfreuliche dauerhafte Entwicklung sei – beispielsweise wegen der vermehrten Arbeit im Homeoffice.