Gericht beendet Insolvenzverfahren von Galeria Karstadt Kaufhof

Kaufhof-Filiale in Chemnitz (Archivbild)
Foto: Hendrik Schmidt / dpa
Für den Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof endet mit Ablauf des Mittwochs (31. Mai) das Insolvenzverfahren. Dies geht aus einem Beschluss des Amtsgerichts Essen hervor. Das Verfahren werde aufgehoben, nachdem die Bestätigung des Insolvenzplans rechtskräftig geworden sei, heißt es darin. Zuvor hatte das Magazin »Wirtschaftswoche« darüber berichtet.
Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende vergangenen Jahres erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen und befindet sich in einem Sanierungsprozess. Der jetzt rechtskräftig gewordene Sanierungsplan sieht die Schließung von rund einem Drittel der zuletzt noch betriebenen 129 Filialen vor.
Kampf um Filialen geht weiter
Die Gläubiger des Unternehmens verzichten außerdem auf einen Großteil des Geldes, das ihnen der Warenhauskonzern noch schuldet. Laut früheren Angaben müssen die Lieferanten, Vermieter und sonstigen Gläubiger auf insgesamt mehr als 1,3 Milliarden Euro verzichten. Trotz der hohen finanziellen Einbußen gab es Ende März bei einer Versammlung für die Gläubiger kaum eine andere Wahl, als dem Plan zuzustimmen. Bei einer Ablehnung des Insolvenzplans hätten sie vermutlich überhaupt nichts von ihrem Geld wiedergesehen.
»Der Sanierungsplan und damit das Konzept vom Warenhaus der Zukunft geben Galeria Karstadt Kaufhof beste Chancen für eine Rückkehr in die Erfolgsspur«, hatte der Generalbevollmächtigten Arndt Geiwitz als Chefsanierer Ende März bei der Versammlung gesagt.
Unterdessen geht der Kampf um das Überleben möglichst vieler Standorte weiter. Zuletzt war bekannt geworden, dass die Filialen in Regensburg am Neupfarrplatz, Dortmund und Bremen doch weitergeführt werden könnten. Grund dafür waren Einigungen mit den Vermietern der von den Kaufhäusern genutzten Immobilien. Zuletzt hatte Galeria Karstadt Kaufhof noch rund 17.000 Mitarbeiter.