Gaza | Die Art und Weise, wie übrig Israel geredet wird, hat sich geändert. Sonst nichts

Die Kluft zwischen den Handlungen Israels und den internationalen Reaktionen darauf ist immer noch zu groß, um verhältnismäßig zu sein


Die Kinder in Gaza werden nicht nur ausgehungert, sie können auch seit Monaten nicht mehr zur Schule gehen

Foto: Eyad Baba/AFP/Getty Images


Führende EU-Politiker schlugen zuletzt einen deutlich anderen Ton an – das ist ein klarer Bruch mit dem Gerede von „Besorgnis“ und der Bekräftigung des Rechts Israels, sich selbst zu verteidigen. Jetzt heißt es, dessen Vorgehen sei „moralisch nicht zu rechtfertigen“ und „komplett unverhältnismäßig“, die Drohungen seiner Anführer seien „abscheulich“. Der Krieg ist auf eine Weise in Genozid und ethnische Vertreibung übergegangen, dass es nichts mehr schönzureden gibt. Anderthalb Jahre wurde das versucht, jetzt aber kann man sich an kein Rednerpult mehr stellen und erklären, dass es nachvollziehbare Gründe gäbe, pro Tag Dutzende von Menschen zu töten.

Nur bleibt eine Diskrepan

Übersetzung: Carola Torti