FPÖ: Wer kann Kickl eindämmen?

Herbert Kickl macht es einem wirklich leicht, ihn nicht zu mögen. Der Chef der österreichischen FPÖ ist durch die vergangenen Jahre gerauscht wie ein Bully auf dem Schulhof. Den Bundespräsidenten nannte er eine „senile Mumie“, unabhängige Journalisten sind für ihn Teil der „Systemmedien“ und einzelne Minister der bisherigen Regierung Wappler – freundlich übersetzt ist das ein österreichisches Wort für Taugenichtse. Dazu kamen Anspielungen auf die dunkelsten Zeiten der österreichischen Geschichte: „Volkskanzler“ will Kickl werden. Und, nein, das Spiel mit dem Wort „Volk“ ist kein Zufall. Österreich soll unter ihm eine Festung werden, die Forderung nach „Remigration“ kann man gleich mehrfach im Wahlprogramm seiner Partei nachlesen.