Forschungsstandort Deutschland: Wirtschaftsweise empfiehlt Anwerbung von Forschenden aus den USA
Deutschland sollte Forschende aus den USA abwerben, sagt die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier. US-Präsident Trump habe „große Sorge um die wissenschaftliche Freiheit und verlässliche finanzielle Förderung“ ausgelöst. Die Entwicklung in den USA sei „eine Riesenchance für Deutschland und Europa“, sagte die Ökonomieprofessorin an der University of California. „Ich weiß, dass sehr viele Leute darüber nachdenken, wegzugehen.“
„Jetzt können wir das umkehren“
Sie fühle sich an die 1930er-Jahre erinnert, in denen Deutschland in wesentlichen Forschungsgebieten führend war. „Dann sind viele Wissenschaftler vor den Nazis geflohen. Das war der Anfang vom Aufstieg der USA als Wissenschaftsmacht. Jetzt können wir das umkehren“, sagte sie.
Malmendier betonte jedoch, dass deutsche Hochschulen nicht mit den Forschungsbedingungen von US-Eliteuniversitäten konkurrieren könnten. „Aber jetzt ist der Moment, um die Verhältnisse grundlegend zu ändern und etwas Großes aufzubauen.“ Viele Forschende in den USA seien wegen ausbleibender finanzieller Unterstützung in ihrer Arbeit behindert.
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