Filmfestival in Venedig: „Poor Things“ gewinnt und alle lieben „Daaaaali“

Es gehört zu den ungeschriebenen Ritualen eines Filmfestivals, dass am Ende Kritik und Jury unterschiedliche Vorstellungen davon haben, welche Leistungen preiswürdig sind. In Venedig war man sich in diesem Jahr in vielem erstaunlich einig. Die von Regisseur*innen dominierte Jury unter Vorsitz von Damien Chazelle (LaLaLand), der unter anderem auch Jane Campion, Laura Poitras und Mia Hansen-Løve angehörten, zeichnete am Samstag mit Yorgos Lanthimos‘ Poor Things den frühen Favoriten dieser 80. Ausgabe mit dem Goldenen Löwen als besten Film aus. Der griechische Filmemacher widmete den Preis seiner Hauptdarstellerin und Produzentin, Emma Stone, die als Kreatur eines verrückten Wissenschaftlers durch diese ebenso cineastisch-wilde wie feministische Franke