Facebook-Konzern: Meta will weitere 10.000 Beschäftigte entlassen
Der Social-Media-Konzern Meta hat den Abbau weiterer rund 10.000 Stellen angekündigt. Zudem sollen etwa 5.000 offene Stellen nicht mehr besetzt werden, kündigte Gründer und Chef Mark Zuckerberg an. “Es wird hart sein, und es gibt keinen Weg daran vorbei”, teilte Zuckerberg mit. Der Konzern müsse sich von talentierten und engagierten Kollegen verabschieden, “die Teil unseres Erfolgs waren”. Zuckerberg hat 2023 zum “Jahr der Effizienz” ausgerufen und erklärt, die Kosten um fünf Milliarden auf 89 bis 95 Milliarden Dollar senken zu wollen.
Im November hatte Meta bereits 11.000 Arbeitsplätze gestrichen, das waren damals rund 13 Prozent der Belegschaft. Zum Jahresende 2022 belief sich die Zahl der Mitarbeiter auf 86.482, was noch einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach.
Der Konzern, zu dem auch der Messengerdienst WhatsApp und die Fotoplattform Instagram gehören, leidet unter dem Wirtschaftsabschwung, verschärften Wettbewerb und schwindenden Werbeeinnahmen. Ein Teil der aktuellen Probleme ist aber selbstverschuldet, denn das Sorgenkind Reality Labs – in dem unter anderem die Entwicklung der virtuellen Welt Metaversum gebündelt ist – türmt Milliarden-Verluste auf.
Erstes Techunternehmen mit zweiter Entlassungswelle
Die Facebook-Mutter ist das erste große Techunternehmen, das eine zweite Runde von Stellenstreichungen angekündigt hat. Die Entlassungen sind Teil einer umfassenderen Umstrukturierung bei Meta, in deren Rahmen das Unternehmen seine Organisationsstruktur ausdünnt, Projekte mit geringerer Priorität einstellt und Neueinstellungen reduziert.
Die sich verschlechternde Wirtschaftslage hat zu einer Reihe von Massenentlassungen bei vielen amerikanischen Unternehmen geführt – von Wall-Street-Banken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley bis zu großen Technologieunternehmen wie Amazon und Microsoft. Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat angekündigt, weltweit rund 12.000 Arbeitsplätze zu streichen. Microsoft will 10.000 Beschäftigte entlassen, der Onlineriese Amazon will mehr als 18.000 Jobs streichen.
Nach Schätzungen der Internetseite layoffs.fyi hat die Techindustrie seit Anfang 2022 mehr als 280.000 Mitarbeiter entlassen, etwa 40 Prozent davon in diesem Jahr.