CSU-Politiker Scheuer: Jubeltweet über Ron DeSantis
Foto: Michael Kappeler / picture alliance / dpa
Er hat es wieder getan: Andreas Scheuer, Ex-Bundesverkehrsminister und CSU-Bundestagsabgeordneter hat erneut eine Art Fanboy-Tweet zu Ron DeSantis veröffentlicht, dem umstrittenen Gouverneur von Florida und möglichen Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner. Und so langsam ist man in der CSU-Führung genervt von Scheuer.
Nach SPIEGEL-Informationen wachsen im CSU-Präsidium die Irritationen über den Politiker, der auch mal Generalsekretär unter dem damaligen Parteichef Horst Seehofer war. »Ach, immer der Andi«, heißt es aus der CSU-Führung über Scheuer.
Zuletzt hat er die Bekanntgabe des erzkonservativen DeSantis, sich für die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei zu bewerben, mit einem Jubeltweet auf Englisch kommentiert. Darin schrieb Scheuer unter anderem, er habe DeSantis als »zielgerichteten, freundlichen und dynamischen Politiker« kennengelernt.
— Andreas Scheuer (@andreasscheuer) May 24, 2023
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Announcing his 2024 presidential run w/ @elonmusk @RonDeSantis rocks the internet. The decision comes as no surprise to me. I’ve come to know Ron as a straightforward, friendly & dynamic politician – a successful Gov. Look forward to our next meeting🇩🇪- congrats and all the best. pic.twitter.com/0BPm1lVtDy
— Andreas Scheuer (@andreasscheuer) May 24, 2023
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Der Ex-Verkehrsminister hatte in Sachen DeSantis schon Anfang Mai für Unmut auch in den eigenen Reihen gesorgt, als er nach einem Treffen mit dem republikanischen Politiker einen sehr empathischen Tweet veröffentlichte. Scheuer hatte DeSantis zuvor gemeinsam mit dem CSU-Verteidigungsexperten Florian Hahn und der Digitalpolitikerin Dorothee Bär in Miama besucht.
DeSantis hat als Gouverneur von Florida das sogenannte Don’t-say-gay-Gesetz verabschieden lassen, das an den Schulen seines Bundesstaats Gespräche über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität untersagt. Das von ihm initiierte Stop-woke-Gesetz macht es für Lehrerinnen und Lehrer in Florida gefährlich, Rassismus und Sklaverei im Unterricht zu behandeln. DeSantis kritisiert außerdem zunehmend die Unterstützung des Westens für die Ukraine im Krieg gegen Russland.