Ex-DWS-Chef Wöhrmann ging mit 8 Millionen Euro Abfindung

Asoka Wöhrmann hat sich seinen Abschied von der Spitze der Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft DWS kräftig vergolden lassen. Er erhielt eine Abfindung von 8,15 Millionen Euro, heißt es im Geschäftsbericht der DWS für das zurückliegende Jahr, der am Freitag zeitgleich mit dem der Deutschen Bank veröffentlicht wurde.

Die Deutsche Bank hält knapp 80 Prozent an der börsennotierten Fondsgesellschaft, deren Aufsichtsratsvorsitzender und damit verantwortlich für die Vergütung der Vorstände Karl von Rohr ist, einer der Stellvertreter von Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing. Zusätzlich erhielt Wöhrmann eine Vergütung von 5,67 Millionen Euro, inklusive einer variablen Vergütung von 3,17 Millionen Euro.

Wie ein Sprecher der Fondsgesellschaft auf Nachfrage erläuterte, schied Wöhrmann zwar bereits im Juni vergangenen Jahres aus dem Vorstand aus, sein Vertrag endete aber erst Anfang dieses Jahres.

Wöhrmann musste im Sommer seinen Stuhl bei der DWS räumen, weil sich die Fondsgesellschaft dem Verdacht ausgesetzt sieht, Finanzprodukte als nachhaltiger deklariert zu haben, als sie tatsächlich waren. Die Ermittlungen der Bafin dauern noch an.

Nachfolger von Wöhrmann wurde der Deutsche-Bank-Manager Stefan Hoops. Er verdiente nach seinem Amtsantritt im Juni 2022 rund 3,78 Millionen Euro, davon entfielen 2,21 Millionen Euro auf variable Vergütungskomponenten. Die DWS konnte 2022 zwar an das Ergebnis des Vorjahres anknüpfen, die bereinigten Erträge aber nicht steigern.