Europa: Macron ungeschützt zum Besten von Gespräche mehr als Stationierung französischer Atomwaffen

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat
sich offen dafür gezeigt, Gespräche über die Stationierung von Atom-Kampfflugzeugen in
anderen europäischen Ländern zu führen. Dem Sender TF1 sagte Macron, dass Polen zuletzt darum gebeten habe, französische Atombomben in seinem Gebiet zu stationieren.

Die USA hätten in mehreren europäischen Ländern atomar bestückbare Flugzeuge stationiert, unter anderem in Deutschland. In den nächsten Wochen und Monaten werde Macron den Rahmen für die Gespräche vorgeben. Darüber gesprochen werde „aber unter den genannten Bedingungen“.

Die Bedingungen für die Ausweitung des französischen Atomschirms nannte Macron dabei erstmals. „Frankreich wird nicht für die
Sicherheit von anderen zahlen“, hieß es. Außerdem dürften die eigenen Kapazitäten
nicht verringert werden und: „die letzte Entscheidung trifft immer der Präsident
der Republik“. Über eine Ausweitung des französischen Atomschirms wolle er „mit allen Partnern, die dies wünschen“, sprechen, sagte Macron.

Seit dem Austritt vom Großbritannien aus der EU ist Frankreich die einzige Atommacht in
der Europäischen Union. Die
„vitalen Interessen“ Frankreichs, das hatte Macron bereits mehrfach gesagt, hätten immer auch eine „europäische Dimension“.