„Er hat sie angefahren. Er hat ihr wehgetan“
Zum Abschluss des Zivilprozesses gegen Hollywood-Star Gwyneth Paltrow wegen eines Ski-Unfalls hat der Kläger mehr als 300.000 Dollar Schadenersatz von der Schauspielerin gefordert. Der Anwalt des 76-jährigen Terry Sanderson sagte am Donnerstag vor dem Gericht in Park City im US-Bundesstaat Utah, die Geschworenen sollten seinem Mandanten wegen eines „dauerhaften Hirnschadens“ Schadensersatz zusprechen.
Die Unfallverletzungen hätten das Leben des heute 76-Jährigen für immer verändert, erklärten die Klägeranwälte weiter. „Er kehrte in dieser Nacht nicht als derselbe Mann nach Hause zurück“, sagte Anwalt Robert Sykes. Ein Teil von ihm sei für immer auf Anfängerpiste des Nobelskiortes Deer Valley geblieben.
Der ehemalige Optiker wirft Paltrow vor, sie sei 2016 unkontrolliert Ski gefahren und habe ihn gerammt. Dadurch habe er sich vier Rippen gebrochen und eine Gehirnerschütterung zugezogen. Die Symptome davon seien noch Jahre nach der Kollision zu spüren gewesen.
„Er hat sie angefahren. Er hat ihr wehgetan“
Paltrows Anwalt Stephen Owens wies die Forderung in seinem Schlussplädoyer zurück. Wie bereits in den vergangenen Tagen erklärte der Anwalt, nicht Paltrow habe Sanderson bei dem Unfall in den Rocky Mountains angefahren. Vielmehr sei Sanderson in die Schauspielerin gefahren.
„Er hat sie angefahren. Er hat ihr wehgetan“, sagte Owens. „Und dann verlangt er von ihr einfach so drei Millionen Dollar. Das ist nicht fair.“ Sanderson hatte zunächst mehr als drei Millionen Dollar Schadensersatz gefordert, die Klage war allerdings abgewiesen worden. Die Schauspielerin hätte einfach einen Scheck schreiben und die Angelegenheit damit hinter sich bringen können, sagte der Anwalt weiter. „Aber was sagt das ihren Kindern?“
Sanderson hatte Paltrow im Jahr 2019 verklagt. Die Schauspielerin hat mit einer Gegenklage reagiert. Die Oscar-Preisträgerin („Shakespeare in Love“) verlangt einen symbolischen Dollar Schadenersatz und eine Erstattung ihrer Anwaltskosten. Entscheiden muss jetzt eine Geschworenen-Jury.
Source: welt.de