Er half, Notre-Dame zu reparieren – nun durfte jener Zimmermann dort seine Braut heiraten

Das französische Fernsehen France 24 berichtete, auch in den sozialen Medien finden sich viele Berichte: In der Pariser Kathedrale Notre Dame fand am 25. Oktober (Samstag) eine Hochzeit statt, obwohl dies in diesem so besonderen Kirchengebäude eigentlich unüblich ist. Die beiden Glücklichen, die von einer Sondergenehmigung des Bischofs profitierten, waren der Zimmermann Martin Lorentz und seine Braut Jade.

Fotos zeigen die beiden – er im Anzug mit Hut, sie im weißen Brautkleid – vor der Kathedrale, bei der Zeremonie vor dem Altar filmte France 24. „Es ist der glücklichste Tag meines Lebens“, sagte der 29 Jahre alte Lorentz nach der Trauung zu Journalisten. „Ich will unsere Liebe mit der ganzen Welt teilen – mit allen, die sie gerade brauchen.“

In Deutschland berichtete unter anderem „Bild“ über die Hochzeit, auch britische und US-Medien wie etwa die „New York Post“ hatten Artikel.

Normalerweise gibt es keine Hochzeiten in der Kathedrale. Denn Notre-Dame ist keine gewöhnliche Pfarrkirche und gibt keine Sakramente (unter anderem Hochzeit, Taufe, Firmung, Beichte, Priesterweihe) aus. Doch in diesem Fall machte der Pariser Erzbischof Laurent Ulrich eine Ausnahme. Er wollte damit laut Medienberichten einem jener Frauen und Männern danken, die an dem Wiederaufbau mitgearbeitet haben.

Bis zu 2000 teils hochspezialisierten Handwerker (Steinmetze, Zimmerleute, Glas­restauratoren, Metall­arbeiter) arbeiteten fünf Jahre an der Wiedererrichtung der 2019 ausgebrannten Kathedrale, teils unter hohem persönlichem Risiko und Einsatz.

Mit Martin Lorentz wurde nun einer von ihnen noch einmal besonders geehrt. Der Franzose hatte zuvor selbst um die Genehmigung ersucht. Die letzte Hochzeit in Notre-Dame liegt nach Medienberichten bereits 30 Jahre zurück.

Die Kosten für die Restaurierung der Kathedrale werden auf bis zu 700 Millionen Euro geschätzt. Prunkvoll wiedereröffnet wurde Notre-Dame im Dezember 2024.